woodworking.de

Hallo!

Es gibt Werkzeug, dass ich ständig brauche und für dass ich nicht gleich in die Werkstatt laufen möchte. (Wenn am Computer etwas zu machen ist, an der Brille eine Schraube nachzuziehen ist, oder bei einer Uhr eine Batterie zu wechseln ist . . . )
Bislang habe ich das Werkzeug dafür in einem Schuhkarton im Wohnzimmerschrank aufbewahrt. Doch so eine Karton ist keine gute Lösung.
Vor einiger Zeit fand ich neben einem Müllcontainer einen Stapel Holz, das von einer alten Palette stammte – Tropenholz!
Aus diesem Holz habe ich mir nun eine kleine Werkzeugkiste gebaut, die den Schuhkarton ersetzt.

Hier sieht man das letzte verbliebene Brett.
Etwas davon hatte ich auch einmal Dieter Macher geschickt und der hat es von einem Fachmann als „Leea“ identifizieren lassen.



Hier sieht man auch den Inhalt: Teppichmesser, Kombizange Spannungsprüfer Schraubendreher usw.



Mit der Schublade hat es folgende Bewandtnis: Es ärgerte mich, wenn die kleinen Schaubenzieher für Brille und Armbanduhr immer nach ganz unten rollten. Auch die Pinzette habe ich oft ganz unten im Karton gefunden. Jetzt sind sie in der Schublade immer griffbereit.



Die Schublade läuft ganz leicht und wird mit einem Magneten gehalten, so dass sie beim Transport nicht herausrutschen kann.

Detail Schublade:



Anmerkung zum Holz – es ist nicht gefärbt, nur mit Walnussöl behandelt. Es ist wirklich sooo rot.

Gruß
Berthold

Schnuckelig, Dein Werkzeugkistchen

Schoen die Freude an diesem Werk mit uns zu teilen. Einerseits ist die Versuchung gross so etwas auch zu fertigen. Wenn ich mir allerdings vorstelle was da fuer eine Flut von "lebensnotwendigen" Bestellungen auf mich zukommen wuerde, meine Liebste hat ohnehin schon eine Armee von Mitbringseln aus aller Herrn Laender und Sammlungen alter und antiker Dosen und Behaeltnisse, da waere kein freier Faulenzaugenblick mehr verfuegbar. Und dabei habe ich noch nicht an meine kleine und Kleinstgegenstaende gedacht die mehr oder minder obdachlos ihr Dasein fristen. Nein nein, nicht auszudenken.
Dennoch ist es natuerlich ein schoenes Stuck der Seligkeit naehrkommen wenn man einen dieser zahlreichen ziehenden kreativen Gedankenluemmel mal in die Welt der Wirklichkeiten befordert hat und es auch noch dem erdachten Bild aehnlich sieht.

Also nochmals schoenen Dank,
und freundlichen Gruss aus Athen,
und lass uns auch fernerhin gern teilhaben an Deinen Werken, Berthold
Thomas

Hallo Berthold,

das ist ein hübsches Werkzeugkistchen, besonders auch die Schublade.
Ich habe einmal einen Teller aus Padouk gedrechselt. Der war ursprünglich auch so rot, aber leider ist im Laufe der Jahre das Rot in Braun über gegangen.

Viele Grüße von
Edi

[In Antwort auf #110987]
Hallo Berthold,

ein schönes Kleinwerkzeuge-Kistchen aus Du aus dem Holz recycelt. Die Schublade gefällt mir besonders gut. Durch den Tragegriff ist das Kistchen jetzt relativ hoch geworden. Passt Sie denn jetzt noch an den ehemaligen Schuhkarton-Platz?

Viele Grüße
Christoph

[In Antwort auf #110987]
Das Werkzeugkästchen gefällt mir sehr gut. Aber einige Fragen hätte ich noch:
Sind Seiten und Boden eigentlich aus einem Brett geschnitten oder aus Streifen verleimt?
Hast du für den Boden Bretter aufgetrennt, oder die Bretter so dünn ausgehobelt?
Läßt sich das Holz gut drechseln?
Du schreibst, das Holz wurde von einem Fachmann als "Leea" identifiziert. Wo kommt dieses Holz eigentlich her?
Von einem Mitarbeiter einer Holzimportfirma habe ich mal einige Palettenbretter geschenkt bekommen. Die sehen genauso aus wie das Brett auf dem ersten Bild. Der gute Mann konnte mir allerdings nicht sagen, um was für eine Holzart es sich dabei handelt, lediglich daß es aus Südamerika kommt. Deshalb würde mich die Herkunft deines Holzes interessieren, möglicherweise handelt es sich ja um das selbe Holz. Das Holz ist sehr schwer und hart, deutlich schwerer wie Buche. Trotz der Härte läßt es sich recht gut bearbeiten, insbesondere mit der Zieklinge bkommt man eine tolle Oberfläche hin.

[In Antwort auf #110987]
Hallo Berthold,

super Arbeit! Wie schon von den andere gesagt, die Idee mit der Schublade
ist Klasse. Ich werde diese Kiste doch gleich mal auf meine Projektliste
nehmen, denn im Haus habe ich meine Werkzeuge meistens so in der Kueche,
Wohnzimmer und Buero verteilt. So haette alles endlich mal seinen Platz.

--
Dirk

[In Antwort auf #110987]
@ Thomas
Danke für den Zuspruch. Es ist immer eine Gratwanderung eigene Werke hier zu zeigen; wird es als Motivation oder als platte Angeberei angesehen. Da ich mir aber auch gerne die Werke anderer Holzwerker ansehe, betrachte ich es als Motivation und ich freue mich, dass du es auch so siehst.

@ Edi
Dass Padouk braun wird ist bekannt. Bei diesem Holz habe ich die Hoffung, dass es so rot bleibt.

@ Christoph
Du hast Recht, ich musst im Schrank umräumen, weil die Kiste höher ist als der Schuhkarton.

@ Georg
Die Bretter für die Seiten sind aus einem Stück – 115mm.
Den Boden (8mm) habe ich so dünn gehobelt, das Material war zu dünn um es mit der Kreissäge aufzutrennen.
Für den Griff habe ich zwei Bretter aufeinander geleimt, damit es dick genug ist.
Leea soll – so der Fachmann – aus Südamerika kommen. Das Holz lässt sich nicht besonders gut drechseln, weil die Werkzeuge in wenigen Sekunden stumpf werden. Im Holz glänzen kleine Kristalle – ich vermute mineralische Einschlüsse. Man sieht auch weiße Streifen, die durch das Holz verlaufen – siehe Foto.

@ Dirk
Weil es mir mit dem Werkzeug genau so ging wie dir, deshalb habe ich mein Werkzeug nun gebündelt.

Gruß
Berthold

[In Antwort auf #110997]
Hallo,

> Durch den Tragegriff ist das Kistchen jetzt relativ hoch geworden.
> Passt Sie denn jetzt noch an den ehemaligen Schuhkarton-Platz?

Hierzu faellt mir noch etwas ein. Es gibt doch bestimmt eine Moeglichkeit,
den Griff so anzubringen, dass man ihn zur Seite schwenken kann, soll die
Kiste ins Regal gestellt werden. Beim Transport wird der Griff wieder
aufgerichtet und durch Zug am Griff in eine Art Arretierung gezogen, so
dass die Kiste nicht zur Seite wegklappen kann.

Nur zur direkten Umsetzung faellt mir nichts ein. Aber ich habe sowas
irgendwo schon mal gesehen...

--
Dirk

sieht das als Motivation, auch mich inspiriert's. Ich freu mich jedesmal, wenn jemand hier etwas zeigt. Und sind die Fotos schön groß, so wie deine, dann gibt's viel zu entdecken. Die Schublade ist das Highlight!

Ein edle Aufbewahrung für Werkzeug. Entweder du produzierst Ähnliches am laufenden Band oder du musst uns verraten, wie du deine Frau davon abhältst, aus dem Werkzeugkistchen ein Nähzeugkistchen zu machen.

Eine Frage hab ich doch: Wie hast du die Holme, die den Griff halten am Kistchen fixiert?

Gruß, Marc

Hallo Marc

Ich brauche mir keine Sorgen machen, dass meine Frau das Kistchen für ihre Nähsachen benutzt, die hat so eine umfangreiches Material- und Werkzeuglager, da reicht ein großer Schrank kaum aus.

Die Holme habe ich ganz einfach von innen mit jeweils zwei Schrauben befestigt.
Interessant ist vielleicht noch wie ich die Form der Holme gemacht habe. Ich habe sie auf einen Dummy geschraubt und dann gedrechselt. Vorher habe ich noch das Loch für den Griff gebohrt. - Siehe Foto!

Gruß
Berthold