unplaner LV-Hobel: was tun?

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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Philipp
Beiträge: 891
Registriert: Mi 21. Nov 2012, 14:14

unplaner LV-Hobel: was tun?

Beitrag von Philipp »


Liebe Gemeinde,

nach schon einigen Einsätzen meines Flachwinkelbankhobels von LV ist mir gestern erst klar geworden, daß seine Sohle nicht plan ist (ich hatte die Sohle nie auf ihre Planheit hin überprüft, weil ich bei einem „accurately machined“ LV irgendwelche Defizite nie in Erwägung gezogen hatte). Ich schätze, weil mir wirklich exakte Meßmethoden fehlen, daß die Einbuchtung der Sohle (sie ist konkav) ca. 0,5 mm beträgt.
(Bevor hier jetzt eine Plagiatmußmaßungsdiskussion wie neuerlich bei Clifton aufkommt: Den Hobel hatte mein „Onkel aus Amerika“ persönlich bei LV abgeholt und mir als Geschenk mitgebracht).

Er hobelt zwar prächtig, die Sohle macht richtig ebene und glatte Flächen aber doch noch zur Herausforderung. Bei feinster Spaneinstellung spürt man, daß der Hobel beim Ansetzen greift, dann den Abtrag unterbricht, um am Ende des Brettes, wenn die Hobelfront bereits über das Brett hinausgefahren ist, wieder einen Span abzuheben.
Was tun? Klar, bei einem alten Stanley würde ich zu ebener Unterlage und Schleifpapier greifen und loslegen, allein bei dieser LV-Augenweide trau ich mich das nicht! Was ist, wenn ich die Sohle verhunze? Ist das von LV verwendete Gusseisen ähnlich weich wie das üblicher, „klassischer“ Metallhobel?

Daher meine Frage an die LV-Fraktion: hat hier jemand Erfahrung mit der Nachbearbeitung von LV-Hobeln, insbesondere deren Sohlen? Soll ich einfach das Schleifpapier nehmen und drauflos arbeiten, oder ist die Sache eher was für eine Epost an Rob Lee?

Danke schon mal für Eure Hinweise und viele Grüße

Philipp



CONGER - The Irish diaspora in Munich
Beiträge: 458
Registriert: Mo 2. Feb 2015, 16:15

Re: unplaner LV-Hobel: was tun?

Beitrag von CONGER - The Irish diaspora in Munich »


P.... sowas ist ÄUSSERST ungewohnlich für LV Hobeln. Ich würde direkt an LV wenden (customerservice@leevalley.com); mit deren Reputation für 'customer service', würde ich meinen das du umgehendst eine Ersatzhobel bekommen würdest.

Viel Erfolg... -g-



Thomas Sauer
Beiträge: 158
Registriert: Mi 27. Mär 2013, 14:43

Re: unplaner LV-Hobel: was tun?

Beitrag von Thomas Sauer »


Hallo Philipp,

ich kann mich der Minung von Conger nur anschliessen.

Aswu meiner Sicht ist ein Hobel mit einem solchen Fehler unbrauchbar. Auf 250 mm 0,5 mm Abweichung würde ich dies eher als Schiffshobel bezeichen.

Ich hatte eine Raubank mit ca. 0,3-0,4mm Abweichung.

Unangenehm.

Laß uns wissen, wie sich LV verhält.

Gruß

Thomas



Philipp
Beiträge: 891
Registriert: Mi 21. Nov 2012, 14:14

Reaktion Lee Valley

Beitrag von Philipp »


Ich hatte mein Anliegen auch im englischsprachigen Forum gestellt, wo es vom Admin gleich an Rob Lee weitergeleitet wurde. Derselbe meldet sich innerhalb 10 (!) Minuten und bietet seine Hilfe an.

http://www.ukworkshop.co.uk/forums/viewtopic.php?t=7543

Das haut mich jetzt doch glatt um. Jetzt mess' ich Hobel zur Sicherheit noch 100 mal nach, damit ich mich angesichts dieser Kundenfreundlichkeit nicht bloßstelle.

Viele Grüße
Philipp



Thomas Paulke
Beiträge: 106
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: unplaner LV-Hobel: was tun?

Beitrag von Thomas Paulke »


Clifton gerantiert für seine Toleranzen, also ich würde mich ab LV wenden.

Für den Preis müßten die Dir zwei neue schicken, persönlich vorbeibringen und das werden die auch tun.

Viele Grüße Thomas


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