Frage zum Hobelbau im "Krenov Stil"
Frage zum Hobelbau im "Krenov Stil"
Hallo,
Auf dem Holzwerkertreffen in der Lüneburger Heide hat mir Stefan von seinen selbstgebauten Hobeln erzählt. Der Gedanke läßt mir seitdem keine rechte Ruhe mehr. Ich werde das wohl demnächst mal ausprobieren. Ich dachte da an einen Hobel im "Krenov Stil", also Mittelteil, angeleimte Seiten und dann aufgeleimte Sohle. Ich wollte erstmal das Eisen und die Klappe eines ECE Putzhobels verwenden. Wenn´s funktioniert kann ich das dann für den vorhandenen ECE nachkaufen. Der Schnittwinkel soll bei 60 oder 65 Grad liegen.
Ich habe bisher zwei Typen gesehen: Entweder der Keil, der das Eisen hält wird in den Seitenteilen geführt oder es wird ein Bolzen als Keilwiderlager verwendet. Einfacher ist sicher der Bolzen, aber bei alten Holzhobeln ist das auch oft die Stelle, an denen der Hobelkörper gerissen ist.
Könnt ihr mir eine der beiden Optionen empfehlen?
Wer kennt gute Webseiten zum Thema Hobelselbstbau? Also jetzt nicht die Seite von Rolf Schmid. Das übersteigt ein wenig meine Möglich- und Fähigkeiten.
Viele Grüße,
Gerhard
Re: Frage zum Hobelbau im "Krenov Stil"
Gerhard,
zu der Qualität der hier angegebenen Links kann ich nichts sagen aber es sind einige dabei, die zu Seiten über Krenov-Style Wooden Planes zeigen.
Feed the 'Rat
Uwe
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- Registriert: Mi 27. Mai 2020, 19:50
Re: Frage zum Hobelbau im "Krenov Stil"
Hallo Gerhard,
das beste mir bekannte Buch zum Holzhobelbau ist von J. Whelan: "The making of wooden planes".
Über die Frage Bolzenwiderlager und Wangenwiderlager kann man wahrscheinlich lange streiten. Tatsache ist, das schon viele Jahrzehnte Hobel mit Bolzenwiderlager verkauft werden und die funktionieren anstandslos. Andererseits haben die Hobelbauer im späten Mittelalter geschlossen auf das Wangenwiderlager umgestellt. Warum wohl? Eine definitive Ursache ist unbekannt.
Bolzenwiderlager sind einfacher in der Fertigung aber nicht unproblematisch. Der Bolzen selbst muß schon was Härteres sein, sonst verbiegt er sich mit der Zeit. Außerdem braucht mn einen guten Späneleiter der wirklich bündig auf dem Messer liegt, sonst flucht man schnell über verstopfte Späne.
Das Wangenwiderlager mit Gabelkeil sieht erstmal schön aus, vor allem wenn auch die kleinen Griffmulden rechts und links angebracht sind. Zweitens habe ich den Eindruck, dass das Messer besser auf das Bett gedrückt wird, weil ein Gabelkeil bis fast an die Schneide Druck ausübt. Ein Eindruck ist das, wie gesagt, ich bin mir dessen nicht sicher. Die Anfertigung eines Wangenwiderlagers ist ein kleines Kunststück. Ich glaub, da muß man erstmal drei Rohlinge versauen bis es klappt.
Viele Grüße, Christof.
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- Registriert: Mi 22. Aug 2012, 20:14
Re: Frage zum Hobelbau im "Krenov Stil"
[In Antwort auf #109617]
Hallo Gerhard,
ich habe dir gestern eine längere Mail gesandt, mit einigen Bildern vom Bau, leider kam auf die obige Adresse folgende Fehlermeldung :
"Der Benutzer hat zu viele Mails auf dem Server."
Melde dich bitte mal und mach mal etwas Platz auf dem Server
Stefan
Hallo Gerhard,
ich habe dir gestern eine längere Mail gesandt, mit einigen Bildern vom Bau, leider kam auf die obige Adresse folgende Fehlermeldung :
"Der Benutzer hat zu viele Mails auf dem Server."
Melde dich bitte mal und mach mal etwas Platz auf dem Server
Stefan
Re: Frage zum Hobelbau im "Krenov Stil"
Hallo Stefan,
das kam von einer Weiterleitung an ein zweites web.de Postfach. Dummerweise merke ich nicht, wenn das voll ist. Und bei Dir sieht das dann aus, als hätte ich die Mail nicht bekommen.
Ich werde sofort aufräumen.
Deine Mail ist angekommen. Vielen Dank!
Hast Du vieleicht Bilder von deinen Hobeln?
Vielen Dank nochmal,
Gerhard - der jetzt umgehend sein Postfach aufräumt!
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- Beiträge: 30
- Registriert: Mi 22. Aug 2012, 20:14
Re: Frage zum Hobelbau im "Krenov Stil"
Hallo Gerhard,
leider nur die, die in der Mail enthalten sind. In dem Link von Uwe Linke findest du wirklich die besten Adressen zum Thema Hobelbau aus Holz und Metall. Eine klasse Sammlung.(hab sie mir alle angesehen)
Dieser ist ein Klassiker: http://showcase.netins.net/web/iabonsai/knight/index.html , danach habe ich gebaut und für die Basis von Simshobeln schau dir diesen genau an
http://home.insightbb.com/~sepost/NavBars/thumbnail_making.html
besser beschrieben findest du es kaum.
Gruß Stefan
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- Beiträge: 442
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: Frage zum Hobelbau im "Krenov Stil"
[In Antwort auf #109629]
Hallo Christof, Gerhard und alle anderen!
Wie du dich sicher erinnerst, hast du für mich einmal ein paar Bilder veröffentlicht, Christof.
(siehe http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/read/10160 )
Ich bin damals auch vor der Entscheidung gestanden, ein Bolzen- oder Wagenwiderlager zu bauen. Schließlich habe ich mich für das Wangenwiderlager entschieden und es auch nicht bereut. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das Ausstemmen von sowas so ein Kunststück sein soll,- bei mir hats auch auf Anhieb (und ohne Probestück) geklappt. Man muss sich nur wirklich etwas Zeit nehmen und GUT geschärfte Stemmeisen haben.
Wenn die Geometrie des Widerlagers nicht perfekt stimmt, ist das auch nicht weiter schlimm: einfach den Keil solange anpassen, bis man zufrieden ist und nicht umgekehrt . . .
Schöne Grüße, vielleicht konnte ich ein wenig Mut machen;-))
ANDI, der inzwischen eigentlich nur noch zum Clifton- Putzhobel greift . . .
Hallo Christof, Gerhard und alle anderen!
Wie du dich sicher erinnerst, hast du für mich einmal ein paar Bilder veröffentlicht, Christof.
(siehe http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/read/10160 )
Ich bin damals auch vor der Entscheidung gestanden, ein Bolzen- oder Wagenwiderlager zu bauen. Schließlich habe ich mich für das Wangenwiderlager entschieden und es auch nicht bereut. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das Ausstemmen von sowas so ein Kunststück sein soll,- bei mir hats auch auf Anhieb (und ohne Probestück) geklappt. Man muss sich nur wirklich etwas Zeit nehmen und GUT geschärfte Stemmeisen haben.
Wenn die Geometrie des Widerlagers nicht perfekt stimmt, ist das auch nicht weiter schlimm: einfach den Keil solange anpassen, bis man zufrieden ist und nicht umgekehrt . . .
Schöne Grüße, vielleicht konnte ich ein wenig Mut machen;-))
ANDI, der inzwischen eigentlich nur noch zum Clifton- Putzhobel greift . . .
Re: Frage zum Hobelbau im "Krenov Stil"
Hallo Andi,
endlich mal ein positives Wort zu Clifton. In meinen Augen werden diese hervorragenden Hobel hier etwas übersehen.
Welche benutzt Du?
Gruß
Bernhard
Re: Frage zum Hobelbau im "Krenov Stil"
[In Antwort auf #109626]
Hallo Uwe,
leider ist der Link inzwischen tot - hast du die Links noch irgendwo gespeichert oder kann sonst jemand mit dieser/einer entsprechenden Linksammlung aushelfen?
Vielen Dank, schöne Grüße
Raphael
Hallo Uwe,
leider ist der Link inzwischen tot - hast du die Links noch irgendwo gespeichert oder kann sonst jemand mit dieser/einer entsprechenden Linksammlung aushelfen?
Vielen Dank, schöne Grüße
Raphael
Re: Frage zum Hobelbau im "Krenov Stil"
Hallo Raphael,
hier findest Du eine sehr gute Anleitung. http://traditional-handplanes.com/GFTH_Blog/.Mit dieser Basis habe ich seinerzeit auch einen Bau gestartet: http://holzpassion.blogspot.de/2012/09/krenovhobel-dank-gerd-fritsche-teil-1.html , Teil 2 und 3 enthalten den Fortschritt bis zum Ende. Der Hobel mit dem Eisen von Gerd ist eine tolle Einheit.
Herzliche Grüße
Uwe