Handschleifen a la Friedrich

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Bernhard
Beiträge: 1088
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Handschleifen a la Friedrich

Beitrag von Bernhard »


Hallo Holzwerker,

seit dem ersten Norddeutschen Holzwerkertreffen in der Weltstadt Schneverdingen bin ich infiziert. Naßschleifsteine gekauft und angefangen zu üben. Zuerst etwas hastig und mit wenig Erfolg....

Da ich aber nicht so schnell aufgebe, habe ich noch einmal in die laminierte Schleifanleitung von Friederich geschaut und konzentrierter geschliffen. Es ist wirklich unglaublich, kein Vergleich zu der Tormek.

Ach ja, die Lube muß einfach sein....

Ich fürchte, meine Tormek wird verstauben.

Danke Friedrich.

Gruß
Bernhard

Gerhard
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Registriert: Di 23. Okt 2018, 09:42

Meine Lupe ist heute auch angekommen

Beitrag von Gerhard »


Friedrich möge es mir verzeihen, aber bis zum letzten Wochenende hielt ich eine Lupe beim Schleifen für etwas übertrieben, wenn nicht gar für exzentrisch.

Nachdem ich Friedrich beim Schärfen zu und durch seine Lupe durch gesehen habe ist mir der Sinn klar geworden: Die 10´er Lupe macht aus dem vermuteten Schärfergebnis ein beobachtetes Schärfergebnis.

Oder einfacher ausgedrückt: Man kann aufhören zu schärfen, wenn man fertig ist. Nicht später und erst recht nicht vorher.

Diese 10-fach Lupen heißen übrigens "Triplet" und sind eigentlich für Juweliere gedacht.

Viele Grüße,
Gerhard

Bernhard
Beiträge: 1088
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Meine Lupe ist heute auch angekommen

Beitrag von Bernhard »


Gerhard,

kannst Du mir bitte den Link geben?

Danke

Bernhard

Gerhard
Beiträge: 2465
Registriert: Di 23. Okt 2018, 09:42

Re: Meine Lupe ist heute auch angekommen

Beitrag von Gerhard »


Meine ist von I-bäh. Einfach bei der Suche "Triplet" eingeben. Ich habe 5,70 Euro + Versand bezahlt. Ich habe ohne größeren Aufwand keine andere Quelle gefunden.

Nachdem ich heute beim fügen von Ahorn immer wieder Ausrisse hatte (an der Maschine) habe ich die Bretter von Hand gefügt. Waren recht kurz, also den Low Angle Jack mit dem von Friedrich geschärften Eisen genommen. Ein Traum! Keine Ausrisse. Die Oberfläche fast zu schön um Leim drauf zu schmieren.

Viele Grüße,
Gerhard



Thomas Jacobi
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Meine Lupe ist heute auch angekommen

Beitrag von Thomas Jacobi »


Gerhard, grossartig,
Friedrich, super,

Sowas ist einfach Freude pur wenn man hoert jemand steigt von Maschine auf Werkzeug weil es ihm so sauberer gelingt. Ihr steckt mich glaub ich auch noch an mit dem Lupentick.

Alles erfreuliche noch,
Thomas

Andreas N.
Beiträge: 652
Registriert: Do 20. Feb 2014, 19:13

Re: Lupe, welche

Beitrag von Andreas N. »

[In Antwort auf #108534]
Also bei Lupen wird mehr nach aplanatisch und achromatisch unterschieden. Beides zusammen gibts auch, aber teuer.
Aplanar meint verzerungsfreihe Abblidung wenns scharf ist und achromatisch das die Farben dem aussehen ohne Lupe möglichts gleichen.
Triplet (drei Linsen) braucht man nicht für eine aplanatische Abbildung.
Gibt es bei jedem Optiker oder Geologen ausstatter.
Z.B.:www.krantz-online.de -Die haben übrigens auch Schleifmaschienen.
Linsendurchmesser sollte nicht unter 20mm sein,(Etui braucht man bei Faltlupen nicht).
Schöne Grüße
Andreas N.



Gerhard
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Registriert: Di 23. Okt 2018, 09:42

Re: Lupe, welche

Beitrag von Gerhard »


Hallo Andreas,

die Lupe soll angeblich sowohl als auch sein. Also aplanar und achromatisch. Verglichen mit den Lupen, die ich bisher in der Hand hatte ist das Bild auf jeden Fall verzerrungsfrei.

Ich habe mir auch keine weiteren Gedanken um die Lupe gemacht sondern einfach so eine gekauft wie Friedrich sie hatte.

Viele Grüße und Danke für die Info,
Gerhard

Dietrich
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Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Lupe, welche

Beitrag von Dietrich »


Hallo,

interessante Geschichte, die Du uns vermittelst!

Und ich dachte schon ich hätte nur eine Übergangslösung, weil viel zu groß.

Bei einem Besuch der Leica-Camera AG in Solms bei Wetzlar, wo ich die Fertigung der Leica "M´s" und diverser Objektive sehen konnte, wurde mir eine sog. Ausschuß-Linse mit etwa 45mm Durchmesser geschenkt. Die Linse hat angeblich einen Kratzer, den ich aber nicht sehen kann, sie vergrößert sehr sauber. Normalerweise bilden 4-10 solcher Linsen ein Objektiv, natürlich im Gehäuse. Vermutlich wäre die Linse, wäre sie fehlerfrei, viel zu schade für eine Lupe.

Mit vergrößertem Gruß
Dietrich

Joachim Armbruster

Re: Lupe, welche

Beitrag von Joachim Armbruster »

[In Antwort auf #108538]
Hallo,
ich benutze als Lupe einen sogenannten Fadenzähler. Dieser hat vor der Linse eine Auflagefläche mit einerodierter 0,10 mm Skalierung. Das ist recht nützlich beim einchätzen der Größe der Macken.

Gruß
Joachim Armbruster

Jürgen z.H.

Re: Lupe, welche

Beitrag von Jürgen z.H. »


Das meiste ist schon gesagt. Ich verwende eine einfache Lupe, die ich ins Auge klemmen kann (Uhrmacherlupe). Lupen mit drei Linsen sind mir deshalb zu schwer, die kann ich nicht gut halten. Aplanare Lupen braucht man nur für spezielle Anwendungen, bei denen es auch auf verzerrungsfreie Darstellung im Randbereich ankommt.
Bei 10facher Vergrößerung ist mir der Abstand zum Objekt zu klein, deshalb verwende ich eie Lupe mit 6facher Vergrößerung.

Tschüß Jürgen


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