test der neuen temagori *MIT BILD*

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
helmut hess
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test der neuen temagori *MIT BILD*

Beitrag von helmut hess »


Hallo allerseits,

habe meine temagori vom hausherren endlich ausprobieren koennen (hatte mir im april mein knie total verhunzt mit 2 operationen...).
meine familie sagt zu meiner neuen saege tamagotchi, wahrscheinlich, weil meine lieblings-werkzeuge mich auch auf reisen begleiten.

fuer einen der lagerfeuerplaetze auf unserem lieblingszeltplatz in schweden wollte ich 2 baenke zimmern. das ausgangsmaterial lag reichlich auf den div. hozplaetzen, die als ausgangspunkt der abendlichen lagerfeuer dienen.
schnell war ein kiefernstamm gefunden, der 2 wesentliche merkmale erfuellen musste. 1. gut zugaenglich und 2. noch nicht zu sehr angefault.
beim trennen der unterkiefer von der oberkiefer, so bei ca 30 cm durchmesser kommt richtig freude auf.
der 2. schnitt (das randstueck von 15 cm musste ich entfernen), war auch noch spass.
dann kam der laengsschnitt, um aus dem rundstamm 2 teile fuer die baenke zu erhalten. bei 25 grd warmenm sonnenschein doch eine schweisstreibende sache. da goennt man sich zwischendurch die eine und auch die andere kleine pause.
da ich in diese pausen und in den dazwischen liegende arbeitsabschnitten offensichtlich mitleiderregend ausgesehen haben muss, wurde ich von einem jungen paar aus dem saarland zu einem bier eingeladen.
von der laengsschnitphase gibt es gluecklicherweise keine bilder...
erstaunlicherweise haben meine haende, ich saegte abwechselnd rechts, links, beidhaendig, keine blasen geworfen, obwohl meine haende seit fast 4 monaten nur kruecken und kein werkzeug gehalten hatten.
das bohren der loecher fuer die beine mit dem 45 mm schlangenbohrer war dann wieder reiner spass, ebenso wie das anfertigen und einpassen der beine.

http://hw.roesch.de/Bilder/B196.jpg

die beine wurden mit der zimmermannsaxt aus dem vollen geschnitzt, ausgeholzte jungkiefern gab es reichlich.

http://hw.roesch.de/Bilder/B197.jpg

http://hw.roesch.de/Bilder/B198.jpg

so eine kleine japansaege kann mann immer mal brauche und sie passt auch in ein kleines reisegepaeck...

eingeweiht wurden die baenke am gleichen abend. am feuer haben wir mit einem, bei einem troedler (loppis marknad) neu erworbenen gusseisernen waffeleisen waffeln gebacken.

dieser tag war fuer mich spass pur, koennt ihr sicher verstehen...

gruss
helmut

Thomas Paulke
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Re: test der neuen temagori

Beitrag von Thomas Paulke »


Schade, die Bilder vom Längsschnitt hätte ich gern gesehen.

Ich weiß von was ich rede.

Aber hinterher das Gefühl ist nicht zu überbieten.

Hochachtungsvoll Thomas

helmut hess
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Re: test der neuen temagori

Beitrag von helmut hess »


hi Thomas,

habe ungefaehr 2 std. gebraucht, fuer ca, 1,2 m, incl, pausen.
die saege ist aber keine laengsschnittsaege, querschnitte waren fast muehelos.
war meine erste begegnung der dritten art...
bisher hatte ich laengsschnitte nur mit der gestellsaege an meiner hobelbank absolviert (oder meine stihl angeworfen). man bekommt richtige hochachtung vor den handsaegern der alten zeit...
aber es geht auch alles von hand wenn man nur will. bereite mich gerade auf einen lehrgang in schweden vor, blockhausbau, speziell mit "dalarna knut", die schwedische tradition mit aussen ueberstehenen eckkaemmungen. freue mich schon wie irre darauf. lauft bei gransfors, auf dem gelaende der axtschmiede. gehalten vom schwedischen altmeister Tycko Loo. werde da viel filmmaterial und fotos mitbringen. das gibt sicher einen laengeren beitrag im forum, denke da gibt es interessenten. und mit etwas glueck will ich ab 2006/2007 selber lehrgaenge abhalten zu diesem thema.
werde auch mit der herstellung von blockbohlen durch spaltung experimentieren.

du sprichst von "vorstrafen" beim laengsschnitt von hand, woran hast du deine grenzen gesucht (und ev. auch gefunden)??? und mit welchem werkzeug???

gruss
helmut


Thomas Paulke
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Re: test der neuen temagori

Beitrag von Thomas Paulke »


Hallo Helmut,

ja ich habe eine Schrotsäge und eine Kransäge. Mit erster habe ich auch schon einen längschnitt bei einem Eichenstamm auch so 1,20 m mit 40 -50 cm Durchmesser getätigt. Zeit entsprach etwa Deiner.

Problem bei der Schrotsäge sind wackelnde Griffe.

Ich denke in alten Zeiten war das nun auch nicht so schlimm, das Wichtigste dabei ist das mam Platz zum Schwungholen hat. Also entweder ein sehr hohes Gestell hat, wo der Stamm lagert. Nachteil, dann fliegt der der oben steht schnell runter oder so eine Art Grube, das wäre eigentlich die beste Lösung.

Oft sieht man ja so Gestelle, in die das Sägeblatt eingespannt ist.

Früher hat man ja geselliger gelebt und war auch aufeinander angewiesen.

Ich kann mir vorstellen, wenn drei oder vier Mann ziehen, dann geht es schon vorwärts.

Der Stamm war damals schon sehr trocken, naßes Holz sägt sich leichter, klemmt nur mehr. Keile braucht man ja sowieso.

Viele Grüße von Thomas



helmut hess
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Re: test der neuen temagori

Beitrag von helmut hess »


hi Thomas,

mein letztes saegeschnaeppchen ist eine saege aus ca 8 cm langen saegeplatten, die zu einer kette vernietet sind, abwechselnd rechts-links. der schrank ist so ausgefuehrt, das die platten incl. nite gut laufen. am ende sind augen fuer holzholme. das ding ist ca. 120-140 cm lang und passt auf eine holzspule von 12 cm aussendurchmesser. habe im urlaub damit brennholz fuers lagerfeuer gemacht, staemme von 20 cm durchmesser, wie butter. das ist die saege fuer kanu, rad und auto.
muss davon mal ein foto machen, liegt aber noch in meiner werkzeugkiste im auto, habe das schwere ding noch nicht wieder in die wohnung geschleppt.

eine schrotsaege habe ich auch, habe schon nachgedacht das ding in einen gestell-rahmen einzupassen und dann wie eine gattersaege zu verwenden.

gruss
helmut

helmut hess
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nachtrag saege *MIT BILD*

Beitrag von helmut hess »


Hi Thomas,
habe die kiste nun doch gebraucht...
hier mal 2 bilder von meiner neuen saege, schrotsaegenersatz fuer unterwegs.
einziger nachteil: man braucht eine(n) 2. mann/frau oder extrem lange arme...

http://hw.roesch.de/Bilder/B202.jpg
das 2. bild zeigt die saege ausgerollt, ist dann 1,2 m lang

gewicht des guten stueckes liegt bei ca. 450 g, die rolle hat einen durchmesser von 12,5 cm
auf der saege ist eine herstellermarke eingeschlagen: GOLDENBERG

ueber alter und herkunftsland kann ich leider nichts sagen.
aber das gute stueck saegt wie der teufel, hatte erst bedenken wegen der gelenkigkeit, aber wir haben mehrere staemme von 20 cm durchmesser zerschnitten, kann man sich nicht vorstellen, wie gut das ging.

gruss
helmut

Thomas Paulke
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Re: nachtrag saege

Beitrag von Thomas Paulke »


Danke Helmut, was es alles gibt.

Ich habe schonmal überlegt, ob man nicht ein Gummiseil nehmen könnte, für den zweiten Mann/Frau. Früher war das ja überlebenswichtig.
Übriggeblieben ist der Hochzeitssägetest.

Eigentlich könnte man da so einen verleih aufmachen und dann hat man ein mobiles Kleinsägewerk ;).
Und kriegt sogar noch Leihgebühren ! ;)

Wegens der "Kransäge".

Es geht bestimmt ein Maschinensägeblatt. Vielleicht von einer Bandsäge, oder eben so ein Endlosblatt von kleineren Sägewerken.

Stiel- und Sägenzahnbruch

wünscht Thomas

martin

Goldenberg

Beitrag von martin »


Hallo Helmut,
dazu ein link zum Werkzeugmuseum von Wolfgang Jordan http://www.holzwerken.de/museum/hersteller/goldenberg.phtml
Gruß
Martin

helmut hess
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Re: nachtrag saege

Beitrag von helmut hess »


hi Thomas,

ueber den saegewerk-verleiher habe ich auch schon mal nachgedacht, aber der aerger den du hast, wenn irgendwelche idioten das teil ausborgen und runterhunzen...
da muesste man mit kaution arbeiten, das wird dann aber fuer manche ehrliche haut, die auch ordentlich damit umgeht, eine unueberwindliche einstiegshuerde.
und was ist, wenn einer ausborgt und damit umzieht ???
also nur lohnschnitt, aber ob das lohnt, ich kann es mir nicht vorstellen, geht nur als rentner...

gruss
helmut

helmut hess
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Re: Goldenberg

Beitrag von helmut hess »


danke martin,
bin auch gerade beim suchen nach infos zu dieser franz. werkzeugfirma.
war gerade auf dieser seite, da kam deine info...
hoffe ich kann zum herstellungsjahr etwas herausbekommen.

gruss
helmut

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