Veritas Streichmaß und Schärfhilfe

[Ralf E]

Hallo Forumsgemeinde,

im Moment interesiere ich mich für das Veritas Streichmaß und die Veritas Schärfhilfe. Ich habe bisher immer mit einem normalen NoName Streichmaß gearbeitet, dabei sind mir bei meinem Weichholz immer Fasern an den Enden herausgerissen, zudem ist dann den Rißverlauf nich immer genau so daß ich zweimal Anreißen muss.

Ich habe gelesen, dass das Problem bei dem Veritas Streichmaß nicht auftritt ist auch irgendwie logisch durch das Rad zu Markierung. Nun weiß ich leider nicht ob es eine Skala auf dem Stab gibt und in welchen Metrischem System es sich befindet (cm / inch)?

Zudem brauche ich eine SChärfhilfe, meine bisherigen Ergebnisse beim Schleifen/schärfen von Stechbeiteln odern Hobeleisen sind zwar zufriedendstellend doch denke ich das es besser werden kann. Zur Zeit nutze ich einen Kombi Wasserstein der zwar nur 15 cm lang ist aber zum Abziehen genügt. Desweiteren benutze ich zum Schleifen Nassschleifpapier von 200 - 1000 er.

Ich würde mich freuen wenn ihr mir zu denn zwei Handwerkzeugen was konstruktives (Ausssagekräftiges) schreiben könnt.
Dank im vorraus.

Gruß

Ralf

[Christof Hartge]

Hallo Ralf,
möglicherweise ist dir geholfen, wenn du die Nadel deines Streichmaßes mit einer so Feile anschärfst, dass eine Schneide entsteht.

Eine Meßskala sieht hübsch aus, ich habe sie aber noch nie gebraucht. Wenn ich wirklich mal ein absolutes Maß brauche, dann halte ich den Zollstock hochkant unter das Messerchen. Ich sehe dann genau, wann Strich und Schneide genau aufeinanderstehen.

Ich selber benutze seit Jahr und Tag das Crown Streichmaß mit dem eingekeilten Messerchen. es gehört für mich in der Kategorie "einfache Werkzeuge-die-ich-nie mehr-missen-möchte" ganz nach oben.

Viele Grüße, Christof.

PS: Mit der Veritas Schärfhilfe habe ich gute Erfahrungen gemacht solange ich sie gebraucht habe. Nachteile: die Steine höhlen deutlich schneller aus.

[Friedrich Kollenrott]

Hallo Ralf,

zum Veritas- Streichmass: Ich habe schon lange eines und jetzt das Zweite. Es ist tatsächlich so, dass das runde Messer saube schneidet statt reisst, ein wirklicher Fortschnitt gegenüber den Streichmassen mit Nadel.

Es gibt das Streichmass mit Skala oder ohne. Bei unserem Hausherrn nur das ohne Skala, glaub ich. Ich habe ohne Skala und vermisse sie nicht. ich messe mit einem guten Stahlmasstab vom Anschlag zum Schneidmesser und kann so sicher auf ca. 2/10 mm genau einstellen. (ich bin aber auch einer, der die Skala anm Kreissägeenschlag nicht benutzt und lieber direkt zwischen Sägeblatt und Anschlag misst).

Jetzt habe ich das Zweite. Warum? erstens kann man zwei eingestellet Maße behalten. Vor allem aber: Das Schneidrädchen ist einseitig angeschliffen. Der Riss hat also eine senkrechte und eine schräge Kante. Die schräge Kante soll, wenns auf Genauigkeit ankommt, auf der Abfallseite liegen. Und ich habe lejtzt ein Streichmaß mit der graden Seite zum Anschlag und eines mit der geraden Seite vom Anschlag weg.

Zur Schärfhilfe: Ich würd mir keine kaufen, meine veritas- Schärfhilfe wird nicht mehr benutzt.
Begründung: s. mein Betzrag zum Schärfen von Hobel- und Stecheisen im Schärfprojekt.

Friedrich

[Volker Hansen]

Wie Probleme brachten mich zu Veritas Streichmaß.
1. Mein ECE Streichmaß funzt nur bei sommerlichen Temperaturen. Bei höherer Luftfeuchtigkeit lässt es sich nicht mehr verstellen.
Siehe auch den Thread über Buchenholz weiter unter.

2. Das Strandart Streichmaß zerreißet die Faser bzw wandert mit der Faser. Veritas
Zerneidet die Faser und das Streichmaß verläuft nicht so leicht.

Ein Scala habe ich bei Veritas noch nicht vermisst .

Die Schleifführung benutze ich gerne für größere Werkzeuge. Schmale Beitel lassen sich nicht gut fest einspannen. Die Steine werden hohl und müssen öfters abgerichtet werden.

Fazit: Beide Werkzeuge kann ich empfehlen und wieder kaufen wenn ich sie nicht hätte!

Gruß Volker

[Friedrich Kollenrott]

dass es bei Dieter jetzt das Veritas- Streichmass mit Feineinstellung gibt. Die scheint mir sinnvoll, die drei Euros mehr würde ich ausgeben.

Fredrich

[Christoph Nowag]

[In Antwort auf #106614]
Hallo Ralf,

ich habe beide Vorrichtungen.

Zum Streichmaß: Ich habe das Crown-Streichmaß (wie Christof) ist sehr gut und das Veritas - ebenfalls bestens. Das neue Veritas Streichmaß ist wohl sehr gut, aber es müssen immer zwei Schrauben los- bzw. festgedreht werden. Das mag auf Dauer lästig sein - und ich vermisse auch keine Feineinstellung bei meinem. Genau so wenig wie eine Skala.

Zur Führung: Ich komme bisher ohne die Führung nicht aus.

Beide Vorrichtungen sind zu empfehlen.

Viele Grüße
Christoph

[Urs]

[In Antwort auf #106621]
Hallo Ralf

Ich habe das Veritas Streichmass mit Feineinstellung und es ist ideal für mich. Wie Volker benutzte ich vorher ein hölziges von ECE, das bei mir zwar nicht ganz klemmte aber manchmal doch so schwergängig war, dass mir die genaue Einstellung fast unmöglich wurde. Das Veritas-Teil ist stets leicht einzustellen. Gegenüber der Nadel bringt das Rädchen deutliche Vorteile. Wenn man die Nadel derart schärft, dass sie "schneidet", birgt dies auch eine Verletzungsgefahr. Beim Veritas-Werkzeug schneidet man sich nicht und zudem wird das Rädchen bei Nichtgebrauch eingefahren. Der wichtigste Vorteil ist aber persönlicher Natur. Das Veritas Streichmass liegt mir gut in der "Hand" und im Gegensatz zu den Holzwerkzeugen, habe ich kaum Schwierigkeiten, es sauber zu führen.

Die Skala gibt es m.W. nur in Inches. Allerdings hat Veritas nun ein neues Modell, bei dem Du alternativ eine Nadel, ein Rädchen und ein Messer (Abbrechklingen) verwenden kannst. Der Preis ist deutlich tiefer.

Gruss

Urs

[Roy Latsch]

[In Antwort auf #106614]
Hallo Ralf,

ich habe seit meinem letzten Geburtstag das Veritas-Streichmaß. Meine Frau hat bei Dieter Schmid vorbeigeschaut und mir damit eine Rießenfreude gemacht. Bei der bisherigen Verwendung war ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Die Einstellung geht auch ohne Skala mit einem Stahlmaßband prima und der Schnitt des Rädchens ist sauber. Ich muß dazusagen, dass es das erste Streichmaß ist, das ich überhaupt besitze - einen Vergleich kann ich also nicht anstellen. Sollte es mal Probleme mit einem kaputten Rad geben, so hat der Hausherr auch Ersatzräder auf Lager - andere Händler sicher auch... :-)

Die Veritas-Schleifhilfe war mir zu der Zeit, als ich anfing, mich für Hobel zu interessieren, zu teuer. Ich habe mir damals nach dem Veritas-Vorbild eine eigene Schleifhilfe nachgebaut. Diese benutze ich mit Nassschleifpapier auf einer Glasplatte - so wie es hier im Forum beschrieben wurde. Ich für meinen Teil finde das Ergebnis sehr zufriedenstellend. Wenn die Orginalschleifführung nur halb so gut funktioniert, wie mein Nachbau - und das tut sie mit Sicherheit - dann kann ich auch dieses Veritas-Teil nur empfehlen (so man sich denn nicht mit dem Freihandschleifen beschäftigen will).

Viele Grüße
Roy

[Thomas Karl]

Hallo Ralf,

ich kann mich zum Thema Streichmass nur den anderen anschliessen. Zu erwähnen ist vielleicht noch die sehr gute und einfache Schärfbarkeit des Schneidrades.
Zum tema Schärfhilfe kann ich nichts sagen. Ich schleie zuest immer auf einer kleinen Tormek (fürs wirklich Grobe) und danach frei Hand auf japanischen Wassersteinen.

Viele Grüsse

Thomas

[Gerhard]

[In Antwort auf #106624]
Ich habe ein Crown Streichmaß und eins von Veritas. Das Crown ist wirklich schön, hat mich aber verzweifeln lassen. Ich habe alles möglich damit fabriziert, aber keinen parallelen Strich zur Kante. Mit dem Veritas Streichmaß funktioniert das alles wies soll. Seit ich das habe hängt das Crown unbenutzt im Schrank. Nimm ruhig das ohne Skala und ohne Feineinstellung. Wie Friedrich beschrieben hat einfach mit einem Stahllineal einstellen. Mit leichtem Auftippen kannst Du sehr genau in kleinen Schritten nachstellen. Das Streichmaß ist sehr robust. Falls Du Schleifführung und Streichmaß noch nicht in Natura gesehen hast: Die schwarzen Teile sind aus Alu, kein Plastik.

Die Schleifführung kann ich empfehlen. Da ich nicht gerade eine ruhige Hand habe glaube ich noch auf eine Schleifführung angewiesen zu sein. Ich habe vorher zwei andere Führungen ausprobiert ( nicht die von Kell, die Dieter Schmid anbietet, eher zwei Billigteile) und die von Veritas war da ein Quantensprung.