Was tun mit Apfel-Brennholz?
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Was tun mit Apfel-Brennholz?
Liebe Kollegen,
ich habe vergange Woche bei einem Bauern einige Stücke Obstbaumholz vor dem Verschüren retten können. Ich vermute es handelt sich um Apfel. Drei starke Aststücke habe ich bekommen - typische Brennholzstücke, meterlang und so 20 - 25 cm Durchmesser. Wie lange das Holz schon auf dem Brennholzstapel gelegen hat, kann ich nicht sagen: Die Schnittflächen sind angetrocknet, zeigen aber erst feine Risse.
Jetzt stellt sich mir die Frage, was ich damit anfangen kann. Zu den Eigenschaften des Holzes habe ich unter http://www.fswood.com/deutsch/detail/apfelbaum_eigenschaften.htm schon einiges gefunden. Nur habe ich keine Möglichkeit zu Drechseln, und die geringe Stärke und Länge meiner "Beutestücke" lassen wohl auch nicht wirklich eine Verwendung für größere Möbel zu. Ich würde das Holz deshalb am ehesten zu kleinen Basteleien verwenden, Werkzeuggriffe, Schmuckkästchen, höchsten ein kleines Schränkchen oder Ähnliches.
Nachdem ich aber noch nie selber Holz auftrennt und eingelagert habe, würde ich mich über Ratschläge zur Behandlung des Holzes freuen. So lassen wie es ist, mit Rinde und am Stück, nur die Enden versiegeln und so trocknen lassen? Oder zu Bohlen aufschneiden (mit der Kettensäge, denn so kurze Stücke werden sie mir im Sägewerk wahrscheinlich gar nicht annehmen)? Oder spalten, in Vierteln trocknen und später auf der Bandsäge auftrennen?
Und dann wären da noch die Stämme, die komischer Weise nicht gleich gefällt wurden und noch auf der Obstwiese stehen, auch schon mit feinen Rissen auf den Schnittflächen, aber ohne offensichtliche Faulstellen, mit Stammstärken von etwa 40 cm. Lohnt es sich noch, sich um dieses Holz zu bemühen?
Ich bin gespannt auf eure Tipps...
Gruß Uli
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Re: Was tun mit Apfel-Brennholz?
Hallo Uli,
ich würde die Stämme einmal in der Mitte spalten, oder der Kettensäge auseinander schneiden und dann die Hirnenden versiegeln. Vierteln kannst Du sie im getrocknetem Zustand dann immer noch auf der Bandsäge.
Die noch stehenden Stämme könnten interessant sein. Schau umbedingt nach, ob es Anzeichen für Nägel gibt (dann Finger weg). Falls Du sie im Sägewerk schneiden lassen willst ist, frag nach welcher maximaler Stammdurchmesser bearbeitet werden kann (dürfte aber bei 40 cm kein Problem sein) und ob die Stämme eine gewisse Länge haben müssen. Wenn alle Angaben passen, kannst du kaufen.
Viele Grüsse
Thomas
P.S.
Denk auch über das Transportproblem nach!
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Re: Was tun mit Apfel-Brennholz?
Hallo Ulrich,
mit der Motorsäge auftrennen oder spalten und dann aufsägen ist alles nicht optimal, da zu viel Holz verschwendet wird. Mit der Motorsäge bekommst du keinen sauberen geraden Schnitt und auch durch das spalten verlierst du zu viel Holz. Wie ich vor einiger Zeit geschrieben habe, werde ich in den nächsten Wochen mir einen Mobilsäger kommen lassen und meine Kirsch-, Eichen-, Lärchen- und Kiefernhölzer aufschneiden lassen. Wenn Du Lust hast, kannst Du mir Deine Stücke vorbeibringen und ich lasse sie mit durch. Soweit ist Nürnberg auch nicht weg und wenn Du sowieso mal wieder die Wanderfalken in der Naabachse kontrollierst, kommst sowieso in meine Richtung. Einige Meterstücke kannst du sicher im Auto transportieren, wie groß natürlich die Stämme sind, weiß ich nicht, das kann dann durchaus ein Transportproblem werden.
Viele Grüße
Paul.
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Re: Was tun mit Apfel-Brennholz?
Hallo Ulrich
grundsätzlich finde Apfel schon als erstrebenswert, und 40 cm im Durchmesser ist schon beachtlich und nicht alltäglich. Mein Tip schau das Du die Stämme bekommst ich würde sie in Bohlen/Bretter mit eine Stärke von max. 10 cm bei einem Mobilsäger zu sägen lassen Zeit/Kosten sind m.M. geringer als selbst mit der Motorsäge zusägen spreche aus Erfahrung, danach in quadratische Stücke sägen und die Stirnseiten mit heißem Wachs bestreichen und vorsichtig trocknen.
Gruß Peter
Re: Was tun mit Apfel-Brennholz?
[In Antwort auf #106561]
Hallo Uli,
schau Dir die Stämme genau an. Ich würde lieber die Finger davon lassen. Wir haben Ende April, das heißt, wenn sie noch stehen ist sicher der Saft schon eingeschossen. Für Dich würde das bedeuten, daß Du eventuell Schwierigkeiten beim Auftrennen hast und mehre Bandsägeblätter verbrauchst (hartes, harziges Holz, auf die Schränkung achten). Viel entscheidender ist aber, daß es sich beim Trocknen stärker windet und vor allem reißt. Da wirst Du nicht viel dagegen machen können. Wenn Du kleine Gegenstände oder ähnliches herstellen möchtest, lohnt es sich vielleich... Für Kästen aber sicher nicht, auch nicht für Tischplatten oder ähnliches. Das Brennholz würde ich erst mal beobachten. Senkrecht aufstellen, 2/3 der Rinde scheppsen und warten. Ansonsten siehe die anderen Beiträge, auftrennen und mit Leim und Papier verkleben. Tipp: Griffe für Feilen, Raspeln, Eisen und für die Küche als Hackbrett (Stirnholzquadrate verleimen)
Grüsse,
Ingrid
Hallo Uli,
schau Dir die Stämme genau an. Ich würde lieber die Finger davon lassen. Wir haben Ende April, das heißt, wenn sie noch stehen ist sicher der Saft schon eingeschossen. Für Dich würde das bedeuten, daß Du eventuell Schwierigkeiten beim Auftrennen hast und mehre Bandsägeblätter verbrauchst (hartes, harziges Holz, auf die Schränkung achten). Viel entscheidender ist aber, daß es sich beim Trocknen stärker windet und vor allem reißt. Da wirst Du nicht viel dagegen machen können. Wenn Du kleine Gegenstände oder ähnliches herstellen möchtest, lohnt es sich vielleich... Für Kästen aber sicher nicht, auch nicht für Tischplatten oder ähnliches. Das Brennholz würde ich erst mal beobachten. Senkrecht aufstellen, 2/3 der Rinde scheppsen und warten. Ansonsten siehe die anderen Beiträge, auftrennen und mit Leim und Papier verkleben. Tipp: Griffe für Feilen, Raspeln, Eisen und für die Küche als Hackbrett (Stirnholzquadrate verleimen)
Grüsse,
Ingrid
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Re: Was tun mit Apfel-Brennholz?
Danke für eure Tips! Von den noch stehenden Stämmen werde ich dann jetzt im fortgeschrittenen Frühjahr wohl doch eher Abstand nehmen, zumal Apfel ja stark zum Arbeiten und Verziehen neigen soll. Und für kleine Arbeiten wie mein Kebiki, ein paar schöne Feilen- und andere Werkzeuggriffe oder ähnliches reichen mir die starken Aststücke auch ganz schön lange (wenn sie dann mal trocken sein werden). Und für die habe ich mir jetzt beim Hausherrn eine Temagori bestellt - habe mich von Thomas inspirieren lassen, mich unter die armen Irren zu begeben, die ihr Holz selber von Hand aufsägen... Trotzdem vielen Dank, Paul, für dein edles Angebot (ja, deine E-Mail-Adresse kam mir sehr bekannt vor - die Welt ist doch klein...)
Viele Grüße
Uli