Birnbaum - Verwertungsmöglichkeit

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Heinz Kremers
Beiträge: 2802
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Birnbaum - Verwertungsmöglichkeit

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Holzwerker !

Bei mir steht ein Birnbaum, der in den letzten 5 Jahren so langsam vor sich hingestorben ist und jetzt nur noch an zwei Stellen einige Blättchen zeigt. Ca. 35 cm Durchmesser, ca. 2 m astfreier Stamm.

Meine Frage:
Lohnt es sich, den Stamm aufzuschneiden, da es sich ja um "Totholz" handelt? Es wäre eine ziemliche Plackerei, den Stamm aus dem Garten zu schaffen für den Weitertransport. Außerdem stehen dort noch 2 Exemplare, die das Sterben auch angefangen haben.

Vielen Dank für Eure Antworten
Gruß
Heinz

Andreas Meisel
Beiträge: 442
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Birnbaum - Verwertungsmöglichkeit

Beitrag von Andreas Meisel »


Hallo Heinz!

Prinzipiell ist 'Totholz' nichts schlechtes, zumal für die 'paar Blättchen' durchaus noch ein wenig Saft im Stamm sein dürfte.

In Finnland/Russland wird übrigens sogenanntes 'Kelo'-Holz geerntet, dass sind Stämme die vor ca. 5 bis 15 Jahre abgestorben sind, und dann stehend abgewittert wurden. Häufig wird solches Holz für den rustikalen Saunabau verwendet. Und da der Bedarf das Angebot längst übersteigt, werden heute bereits planmässig - gesunde!- Bäume im Fußbereich entrindet und so zum Absterben gebracht. Und nach ca. fünf bis zehn Jahren wird gefällt!

Aber wieder zurück zu deiner Frage:
Wenn der Stamm wie du sagst 35 cm Durchmesser hat, zwei Meter lang, nicht drehwüchsig und astarm ist, dann lohnt sich das Auftrennen auf jeden Fall!!
Außer du stellst nach dem Fällen fest, dass der Stämm im Inneren schon angefault ist, was von außen leider oft nicht erkennbar ist.

Ich würde dir raten, die Fällarbeit in den Winter zu verlegen, dann wird einerseits der Garten nicht so verwüstet, fürs Holz is es auch besser und dann gehen alle drei Bäume gleich auf einmal zum Sägewerk.
Und falls du aus Oberösterreich kommst, komme ich sie 'im Notfall' holen,-))

Beste Grüße

ANDI

Philipp
Beiträge: 891
Registriert: Mi 21. Nov 2012, 14:14

Re: Birnbaum - Verwertungsmöglichkeit

Beitrag von Philipp »


Hallo Heinz!

Wo wohnst du denn? Ich habe mir kürzlich eine 5-PS-Kettensäge angeschafft und werde in Kürze noch in den Timmerjigg Logosol investieren (ich muß wahnsinnig sein!).
Wenn du nicht allzu weit vom Raum Darmstadt/Mannheim weg wohnst, könnte man sich ja mal an die Stämmchen ranwagen. Sind sie faul und/oder drehwüchsig? Wie dick sind die anderen?

Gruß, Philipp

Heinz Kremers
Beiträge: 2802
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Birnbaum - Verwertungsmöglichkeit

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Philipp

wohne Nähe Bonn.
An Motorsäge hapert es nicht, mit Bäume fällen verdiene ich u.a. mein Geld, auftrennen würde ich auch im Sägewerk vornehmen lassen. Frage ist nur, ob sich die Mühen für das Herausschaffen des Stammes zur Straße lohnen.

Der Baum steht noch, ist nicht faul, aber zumindest im Rindenbereich sucht der Specht schon nach Nahrung. Der untere, astfreie Teil scheint noch wenig befallen zu sein, aber das wird sich genau erst beim Fällen feststellen lassen.

Wenn der Stamm mit Sicherheit unbrauchbar wäre will ich dem Specht nicht sein Vergnügen nehmen, ansonsten wär's schade un den schönen Stamm.

Gruß
Heinz

Heinz Kremers
Beiträge: 2802
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Birnbaum - Verwertungsmöglichkeit

Beitrag von Heinz Kremers »

[In Antwort auf #106208]
Hallo ANDI !

Bonn liegt wohl etwas weit weg, aber vielen Dank für Deine Erläuterungen. Ich werde wohl bald fällen, denn ein besonders schöner Anblick ist das Gerippe nicht, wenn nebenan die Birnen in voller Blüte stehen. Hier wurde früher viel Obst angebaut (Hochstämme) und ich habe festgestellt, daß Birnbäume offenbar nach einem gewissen Alter absterben. Es beginnt damit, daß kein Zuwachs mehr erfolgt und dann werden die Bäume von der Spitze aus langsam dürr, also keine Fäulniserscheinung oder erkennbarer Pilzbefall. Hab vor einigen Jahren ein Prachtexemplar von Birne leider zu Brennholz verarbeitet, aber da dachte ich noch weniger an Holzverarbeitung.

Gruß
Heinz

Franz Kessler
Beiträge: 2302
Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

Re: Birnbaum - Verwertungsmöglichkeit

Beitrag von Franz Kessler »


Hallo
Also Birnbaumholz ist wie alle Obsthölzer ein schönes Holz, ich habe auch schon einige Sünden hinter mir und habe schon einige Stämme durch den Kamin gejagt. Aber das war vor meiner Holzwerkerzeit, heute tuts mir leid, vor allem lasst sich Birnbaum gut schnitzen. Aber ein Vorredner hat es ja schon gesagt: zuerst
muß ja der Baum gefällt werden und dann sieht man ja wo man drann ist.

Gruß Franz

Peter Sternischer
Beiträge: 167
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Birnbaum - Verwertungsmöglichkeit

Beitrag von Peter Sternischer »

[In Antwort auf #106209]
Hallo Philipp,
nicht das ich Dir den Spass am baumfällen/aufschneiden selbiger verderben möchte, falls es einen Säger in Deiner Nähe gibt, Du selbige transportieren kannst und der die Stämme von Dir, nach Deinen Wünschen für eine akzeptablen Preis aufsägt, würde ich es mir nochmals durch den Kopf gehen lassen, den Kauf eines Timmerjiggs. Warum, weil ich selbst eins habe und seit ich weiß das es bei uns im Ort eine Säger gibt, der mir die Stämme für ca. 40 € pro Stunde sägt und wenn der Stamm nicht so groß ist das ich ihn nicht händeln kann ( der letzte war Birne 70 cm im Durchmesser und etwa 3 m lang )ist mir die Plagerei/Endergebniss mit dem Timmerjigg nicht wert.
Gruß Peter

Philipp
Beiträge: 891
Registriert: Mi 21. Nov 2012, 14:14

Timmerjigg

Beitrag von Philipp »


Hallo Peter,

ich denke auch, daß der Säger vor Ort natürlich immer die beste Wahl ist. Ich habe mir auch bereits einige Stämme (Birne, Elsbeere, Eibe etc.) von einem festinstallierten Mobilsäger aufsägen lassen und war immer sehr zufrieden. Aber es ist jedesmal eine ordentliche Fahrerei: Holz abliefern und wieder abholen, nachdem der Säger mal Zeit für meine Kleinigkeiten hatte.
Den Vorteil des Timmerjiggs sehe ich vor allem darin, daß man direkt in Wald und Flur einschneiden kann, wenn man die Stämme nicht bewegen kann. Ich habe keinen Lastwagen mit Kran und will mir auch den Rücken nicht brechen, d.h. hier verspreche ich mir vom TJ einiges an praktischem Nutzen. Das Tragen von einzelnen Bohlen ist doch was anderes.
Wenn du deinen nicht mehr brauchst, dann meld dich doch mal bei mir. Vielleicht kann ich dich ja von diesem lästigen Gerät befreien ;-)

Gruß, Philipp

Peter Sternischer
Beiträge: 167
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Timmerjigg

Beitrag von Peter Sternischer »


Hallo Philipp,
hab dir eine mail geschickt, hatte ein bißchen Probleme mit dem senden, falls nichts kam gib mir bitte übers Forum bescheid.
Gruß Peter

Philipp
Beiträge: 891
Registriert: Mi 21. Nov 2012, 14:14

an Peter: Timmerjigg

Beitrag von Philipp »


Hallo Peter,

deine Mail kam leider nicht an (auch nicht im Spam-Ordner). Schick Sie doch einfach noch mal (philipp.krekel_beim Anbieter_web.de).
Wäre schön, wenn es diesmal klappen würde, denn dann hätten hätten wir die "Privatkorrespondenz" außerhalb des Forums gelassen.

Gruß, Philipp


Antworten