Schleiftseine
Schleiftseine
Liebe Leute folgt doch mal folgendem Link und seht was es mal für Schleifsateine gab:
http://www.tetti.de/SOLINGEN/WIPPERKOTTEN/steinhandel.html
Viele Grüße, Christof.
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Re: Schleiftsteine -seufz....
Hallo Christof,
von den tollen Steinen mal abgesehen... Wie viele Menschen hatten da ihre Arbeit, ihr Einkommen, ihre Aufgabe... Es ist sehr traurig. Gestern habe ich mit meinem Sohn (23, Mediengestalter) das Ausfüllen des Formulars für Arbeitslosengeld 2 geübt. Und in jeder 2. Diplomarbeit (ich bin Dozent an einer Fachhochschule, Fachbereich Maschinenbau) geht es darum, irgendwo noch einen Arbeitsplatz wegzubekommen. Es wird kein gutes Ende nehmen.
Aber- wir sollen hier nicht ins Politische abgleiten. Die Steine sind schön. Und zum Glück hab ich noch ein Bier.
Friedrich.
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Re: Schleifsteine
Hallo Christof,
vielen Dank für diesen großartigen Link - der Link des Jahres möglicherweise, obwohl es erst März ist. Ein eindrücklicher Bericht auf dieser Seite - und erst die Bilder!
Viele Grüße
Dieter
Re: Schleifsteine, es gibt sie noch
[In Antwort auf #106025]
Liebe Freunde,
gerade habe ich von der erwähnten Firma Picard ein Angebot über einen Naturstein bekommen:
Ein 70 cm (!) Stein, 15 cm breit kostet 297 Euro + Mwst.
Freundliche Grüße Carl Picard Natursteinwerk"
Ehrlich gesagt, wüßte ich jetzt gar nicht wie ich so ein Trum von einem Stein einbauen sollte. Aber vielleicht gibt es ja einen begabten Neanderthaler unter uns, der so ein Ding bauen kann. 297 Euro +Mwst finde ich in Anbetracht der Leistung nicht zuviel.
Viele Grüße, Christof.
Liebe Freunde,
gerade habe ich von der erwähnten Firma Picard ein Angebot über einen Naturstein bekommen:
Ein 70 cm (!) Stein, 15 cm breit kostet 297 Euro + Mwst.
Freundliche Grüße Carl Picard Natursteinwerk"
Ehrlich gesagt, wüßte ich jetzt gar nicht wie ich so ein Trum von einem Stein einbauen sollte. Aber vielleicht gibt es ja einen begabten Neanderthaler unter uns, der so ein Ding bauen kann. 297 Euro +Mwst finde ich in Anbetracht der Leistung nicht zuviel.
Viele Grüße, Christof.
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Re: Schleifsteine; auf spannen
Ich hab nen Nachdruck in dem das befestigen eines Neuen Steins auf eine vierkantigen Welle beschrieben wird. Ach wie man nen ordentliches Loch in den Stein bekommt, weil die Steine ja meist ungebohrt gehandelt würden.
Ich hab mal einen Stein von einem Antikenhändler gekauft, hab eine vierkantige Stahlwelle hergestellt und wie beschrieben befestigt. Als Lager hab ich Messingklötze genommen, zusammengespant und ein Loch duchgebohrt um die Achse aufzunehmen. Eine Handkurbel hat sich als unpraktisch erwiesen da man immer zu zweit sein muß. Der Fußbetrib hat noch nicht so richtig funktioniert da ich als Gestell aus platzmangel so einen klabbaren Arbeitsisch/Bock (glaub B+D) benutzt hab. Wolte schon eine Wanne fürs Wasser machen aber der Platzmangel und die Ahnungslosigkeit im Forum haben mich abgehalten.
Schöne Grüße
Andreas N.
Re: Schleifsteine, es gibt sie noch
Hallo Christof,
hallo zusammen,
ein schöner Beitrag wie ich meine. Vielen Dank. Zu dem Stein käme mir eine Frage, die mir auch die web-Seite so nicht beantworten konnte. Wenn ich jetzt mit so einem "Todschläger" ein Messer schleife, und vergleiche dann das Schleifbild mit dem Ergebnis aus meiner Wasserstein-Batterie, welcher Rauhigkeit würde dieser mit Sandstein erzielte Schliff wohl entsprechen?
Könnte mir schon vorstellen, daß er brauchbare Ergebnisse liefert, wenn er richtig abgezogen ist.
Ich denke auch, daß vom Schleifmittelvolumen her, der reicht einem vermutlich eine ganze Generation - soviel hat man wohl sicher gar nicht zum Schleifen - ist der Preis in Ordnung. Da muß halt eine Portion Liebhaberei mitspielen, sich so einem Stück anzunehmen.
Die Tage war " der letzte seines Standes?" dran mit der Ausgabe zum Messerschmied. Ich hatte den Termin mir vorgemerkt, nach einem Hinweis von Dietrich oder Wolfgang - vielen Dank noch mal an der Stelle. Im Beitrag wurde der Messerkörper auf einem Sandstein nass geschliffen. Durchaus wie die vom Foto aus Deinem Beitrag.
Und wenn man(n) sich so einen Stein zuläge, dann muß das Benutzen erst ermöglicht werden. Z.B. frostsicher aufbewahren, Standort, kann / muß er transportiert werden?...
Ein Gestellbock ist denke ich gleich zusammen gezimmert; doch wie sieht es mit Rundlauf und Planheit aus? Abrichten vermutlich mit Siliziumcarbidstein, oder?Im Film war doch ein sichtbarer "Schlag", zu erkennen, wenn das Messer die Höhenunterschiede beim Schleifen abgefahren ist.
Das erforderte Geschick vom Schleifer hier nicht kurz vor Ende abzurutschen.
Au weia....
Doch bei all der Nostalgie, es hätte schon was, so`n Ding ...
Nun aber gut, sonst nehme ich noch den Zollstock und suche einen Fleck ;-)
Sicher bin ich mal wieder geschäftlich im Raum Solingen unterwegs.
Freundliche Grüße
Ronald
Achslöcher in Schleifsteinen
Woher nehmt ihr die Information, dass die Schleifsteine ohne Achsenlöcher geliefert wurden?
Re: Schleifsteine, es gibt sie noch
Hallo Ronald, ich vermute mal, dass so ein Sandstein im unteren Bereich der japanischen Körnungsbereiches arbeitet, zwischen 300 und 1000. Vieleicht weiß Andreas N. ja mehr. Das Aufplolieren konnte dann mit anderen Mitteln und anderen Steinen erfolgen, z. B. dem belgischen Brocken, Wiener Kalk, etc. In irgendeinem Radiobeitrag habe meine ich auch gehört zu haben, dass dieses Aufpolieren im Bereich der Schwerter und Säbel wieder von anderen Handwerkern, den "Schwertfegern" besorgt wurde.
Ich stelle mir das ungefähr so vor: Schmied mit Hammermühle schmiedet den ganzen Tag wunderbare laminierte Hobeleisen und liefer sie im groben Zustand in einem Schleifkotten ab. Dort werden die Eisen plan und die Fase angeschliffen. Die Eisen kommen in Körber und Fässer werden über Land getragen. Entweder sie landen bei einem Hobelmacher nebenan in Remscheid oder sie werden über Land getragen und von einem geneigten Dortischler einem Kramwarenhändler abgekauft. Der nimmt seinen belgischen Brocken und zieht das Eisen ab. Der hobelt und schärft und hobelt. Mittlerweile kommen Maschinen in Gebrauch. Auf den Hobel sammelt sich Staub und Dreck, sie werden nur noch für spezielle Aufgaben benötigt. Das Eisen rostet. Jahre nachdem der alte Tischler gestorben ist, nimmt der Enkelsohn den Hobel in die Hand und versucht ein altes Brett mit rostigen Nägeln zu hobeln. Erst geht es erstaunlich gut, dann überhaupt nicht mehr. Und viele Jahre später finden Ronald M. oder Andreas N. oder Eckehard, P. oder Wolfgang J. oder Christof H. - alle einschlägig bekannt - den Hobel in einem Trödlerladen.
Viele Grüße Christof.
Viele Grüße, Christof
Re: Achslöcher in Schleifsteinen
Hallo Michael,
ich nehme fast an, dass du der Autor, dieses phänomenalen Artikels bist, auf den ich verwiesen habe. Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für diesen Artikel. Die Bilder haben uns hier fast die Tränen in die Augen getrieben (s.o.).
Viele Grüße, Christof.
Sicher wirst du auch mehr über die Arbeitsteilung von Schmieden, Schleifen, Hobelmachern wissen. Schön wenn du davon hier berichten könntest.
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- Beiträge: 652
- Registriert: Do 20. Feb 2014, 19:13
Re: Schleifsteine, benutzen
Die Schleifsteine sind sehr unterschiedlich in der Körnung, das Schliffbild ist ja auch von der Geschwindigkeit des Steine und des Kühlschmiermittels abhängig. Meiner schleift so ähnlich wie 100er Schmitgel auf nem Winkelschleifer, macht aber einen Unterschied ob weicher oder harter Stahl geschliffen wird da das Schleifmittel Quarzkörner sind und die sind nunmal weicher als Korund oder sonst was modernes.
Die Korn größe variiert auch innerhalb eines Steinbruches, also die Steine selbst aussuchen oder bestimmte Körnung bestellen.
Die Solinger Betiebe die noch auf Steinen schleifen, benutzen so 6-8 Verschiedene (Körnungen) dann noch die verschiedensten Leder und Gewebe Scheiben(oder auch Holz).
Das mit den ungebohrten Steinen hab ich aus :
Die Kunst des Messerschmiedens
von M. H. Landrin / Chr. H. Schmidt
Weimar 1836
Nachdruck mit ISBN 3-88746-413-3
Edition libri rari
Verlag Th. Schäfer
Die Gestelle waren in der Letzten Zeit als die Steine noch genutzt wurden aus einem gußeisernen Trog mit Holzbeinen.
Meiner hatte auch einen Schlag und bestoßene Kanten da er als Brunnen (zu verkaufen) gedacht war. Hab der Stein aufgespnnt und gegrübelt.
Ich hab dann verschiedenes versucht; was gut funktioniert hat, war: Mit einem Hss Sägeblatt, das ich auf einer Auflage stützte und mit nem großen Feilkloben hielt (mit der schmalen Kante), so 2 cm vom Rand Riefen , die exakt rund laufen, eingestechen und auch eine in der Mitte. Dann mit einem Mühlsteinhammer zwei Tage lang den Stein vorsichtig bis auf den grund der Nuten weg gepickt. War aber noch nicht genug also noch mal Rillrn einschneiden... , hab dabei festgestellt das die Rillen nur wenig weiter voneinander entfernt sein sollen als die Finne des Hammers breit ist, dann platzt alles ordentlich weg.
Frost macht nicht so große Probleme da der Stein bei nicht gebrauch im wasserfreinen Trog hängt. (mein stein lag so 20 Jahte im Freien und klingt immer noch rißfrei.
P.s. Es soll auch mal grobe Belgische Brocken als Schleifräder gegeben haben.
Schöne Grüße Andreas N.