Welche Axt zum Wurzelroden?

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Gero

Welche Axt zum Wurzelroden?

Beitrag von Gero »


Hallo,

jetzt auch hier mal eine Frage vom Grobmotoriker: Wir haben eine Mordsfichte im Garten die jetzt endlich unserem Gemüsegarten weichen soll. Das machen Profis. Aber das Geld fürs Wurzelroden wollen wir sparen. Ich denke mal um eine vernünftige Axt werde ich nicht rumkommen. Kann mir hier jemand aus seiner Erfahrung mit einem ähnlichen Thema eine Axt empfehlen? Und wie krieg ich ein solches Ding wieder scharf? Also NICHT mit dem Fuss drauf stellen und tanzen, DAS hab ich gelesen;-)

Danke für Tipps.

Gero



Marc Waldbillig
Beiträge: 1247
Registriert: So 6. Okt 2013, 21:41

Re: Welche Axt zum Wurzelroden?

Beitrag von Marc Waldbillig »


Gero,

Ich hab da so ein Ding, sorry kenne den Namen nicht, das ist auf einer Seite Harke und auf der anderen Axt, genau für den Zweck erfunden. Das Teil ist unschlagbar, habe ungefähr 200 m damit gerodet, respektiv Graben gezogen auf einer Grenze, auf der alle paar Meter Sträucher und Bäume standen. Um die Schneide der Axt brauchst du dir keine Sorgen zu machen, da sie nur für solche Zwecke genommen wird.

Müsstest du im Gartenfachhandel finden.

Gruß, Marc

Gerhard
Beiträge: 2465
Registriert: Di 23. Okt 2018, 09:42

Re: Welche Axt zum Wurzelroden?

Beitrag von Gerhard »


Hallo Gero,

an die Tanzeinlage erinnere ich mich noch. Der Tip der letztendlich dabei rauskam war super. So schärfe ich meine Beile nur noch.

Was Du dazu brauchst ist eine sog. Mühlsägefeile, flache Form. Diese Feile hat nur einen Hieb. Nimm ruhig eine eher feine Ausführung (meistens ist das Angebot aber eh beschränkt). Die Schneide kann/soll beim Feilen leicht ballig werden.

Wird scharf, geht schnell, die Schniede wird nicht heiß (und dadurch weich) und die Feile kannst Du noch für einiges andere verwenden, z.B. Abrichten von Ziehklingen.

Wenn´s ganz schlimm wird: Zum Scmied gehen. Der schmiedet die Schneide aus und härtet die Axt neu. Das habe ich mal bei einem Schmiedemeister gesehen. War sehr beeindruckt. Leider hat man so selten einen Schmied zur Hand. Die sind quasi vom Aussterben bedroht.

Viele Grüße,
Gerhard

Gero

Re: Welche Axt zum Wurzelroden?

Beitrag von Gero »


Zack, zack....

...ich bin ja erst seit kurzem hier, aber ich liiiieeeebe es. Die Frage/Antwort-Relation ist schneller als in so manchem Baumarkt. Vielen Dank euch beiden, Marc und Gerhard.

Wenn mir jetzt noch jemand den Namen verraten kann?

Ach ja, und weiß jemand wie man Fichtenstammholz am besten lagert? Oder lohnt das nicht? Irgendwann kann ich das vielleicht ja mal auftrennen, meine Frau kanns zum Schnitzen jedenfalls nicht gebrauchen.

Gero

...den Namen...

Beitrag von Gero »


...von dem Axt/Harken-Ding natürlich.

Danke

sven miller

Re: ...den Namen...

Beitrag von sven miller »


Juten Tach

ich kenn das Geschoß unter dem Namen Rodehacke oder
andere Variante: Allzweck-Breithacke
ist aber für eine einmalige Aktion wohl etwas kostspielig...

Gruß Sven

Gero

Name ergoogel...ergoogle... rausgefunden!

Beitrag von Gero »


Auch Dir Dank, Sven. Ich bin ja auch leicht vernagelt am frühen Morgen....
....Google hilft immer. Es handelt sich bei dem von Marc beschrieben Werkzeug wohl um eine "Wiedehopfhacke". Alleine der Name lohnt ja schon den Kauf, ich sehe mich schon wie Woody Woodpecker durch den Garten düsen;-)

Übrigens gibts das Ding für 28 Öcken (ohne Stiel) bei der Firma www.Steiwa-Werkzeuge.de, ich denke die Ausgabe wird sich lohnen.

Mit einem gärtnerischen ...MeepMeep..

Gero

Marc Waldbillig
Beiträge: 1247
Registriert: So 6. Okt 2013, 21:41

Re: Welche Axt zum Wurzelroden?

Beitrag von Marc Waldbillig »

[In Antwort auf #104372]
Gero,

Ist das ironisch gemeint? Uns mit einem Baumarkt zu vergleichen! Schäme dir! ;-)

Gruß, Marc

Andreas Meisel
Beiträge: 442
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: ...den Namen...

Beitrag von Andreas Meisel »

[In Antwort auf #104373]
Hallo Gero!

Ich habe bereits vier relativ respektable Würzelstöcke (Der Dickste hatte rund 40 cm Durchmesser) ausgegraben, und für das Kappen der Wurzeln ein altes Beil vom 'Bund', das einmal bei E*B*A*Y angboten wurde, verwendet. Angeschliffen habe ich die Schneide schön ballig (mit der Tormek) und ziemlich stumpf,- ca. 35°, sonst heulst du gleich mit, wenn du mal mehr auf Stein als auf Holz haust . . . Ansonsten kann ich dir punkto Ausgraben nur raten, ja nicht mit der Lochgröße zu sparen,- 1,8 m Durchmesser für einen 40er Baum ist eher die untere Grenze. Dafür kannst du dich in dem Loch dann auch noch rühren, wenn du draufkommst, dass der Baum zuunterst eine Pfahlwurzel hat . . . aber keine Angst, bei einer Fichte sollte sowas nicht passieren.

Viel Spaß

ANDI


Thomas P.
Beiträge: 1
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Welche Axt zum Wurzelroden?

Beitrag von Thomas P. »


Ich habe Erfahrung,

bei Sandboden.

Also ich denke, noch wichtiger ist ein langes Rundholz ( 100 ) oder mehrere und dann noch was zum unterlegen, so kannst Du die Wurzel anhebeln. Die blödesten sind nämlich genau drunter und die machen Dir den meisten Ärger. Wenn Du mit dem
Hebel wippst merkst Du wo die Wurzel noch hält.
Wurzeln sind nicht sehr hart, dafür ist die Zugfestigkeit umso besser und da kann Dir so eine kleine noch sehr viel Ärger machen.

Ja und ein guter Spaten.

Viel Spaß ich muß auch noch was roden..

Thomas

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