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Der Nikolaus war da
Verfasst: Fr 10. Dez 2004, 12:23
von Christof
Hallo Freunde,
ich hatte Besuch von einem amerikanischen Nikolaus und schaut mal was er mir gebracht hat.
Eine Bohrwinde von Millers Falls 772 A. Meine Güte warum bauen die Angelsachsen nur immer so schönes Werkzeug?

Hier eine Ansicht des Bohrfutters und der Ratsche:

Die Ratsche arbeitet verdeckt und klackt sanft ein. Das Bohrfutter spannt viel fester als meiner alten Stanley 963-10. Das beste ist, daß dieses Bohrfutter auch Zylinderbohrer von 3-10 mm leidlich spannt.
Viele Grüße, Christof.
Re: Der Nikolaus war da
Verfasst: Fr 10. Dez 2004, 12:26
von Thomas Sauer
Hallo Christof,
wunderschöne Bohrwinde. die sieht so gut aus, daß man glaubt sie ist neu.
Wenn ja, kannst du mir die Beszugsquelle mitteilen.
Danke im voraus.
Thomas
Re: Der Nikolaus war da
Verfasst: Fr 10. Dez 2004, 12:27
von Christian Aufreiter
Wenn du diesen Nikolaus wieder einmal sehen solltest, schick ihn bitte zu mir!
"Schön" ist eigentlich eine Untertreibung angesichts dieser Formgebung!
Gratulation zum neuen Werkzeug!
Christian
Re: Der Nikolaus war da
Verfasst: Fr 10. Dez 2004, 14:42
von Christof
Hallo Thomas,
leider, leider werden sie nicht mehr hergestellt. Ich glaube es gibt "Millers Falls" (diese Schreibweise, wissen auch viele Amerikaner nicht) immer noch, nur so schöne Sachen machen sie nicht mehr.
Diese hier stammt aus den 60 iger Jahren.
Viele Grü0e, Christof
Hier noch ein Link zu Millers Falls:
http://www.public.coe.edu/~rroeder/mf.htm
Re: Der Nikolaus war da/Bohrwindendiskussion
Verfasst: Sa 11. Dez 2004, 20:00
von Andreas Meisel
[
In Antwort auf #103887]
Hallo !
Zuerst mal Gratulation zur Bohrwinde, Christof!, sieht prima aus, obwohl ich zu meiner Schande bekennen muss, dass ich mit sowas noch nie gearbeitet habe! Und dass obwohl ein, deinem Stück sehr ähnliches Exemplar, in meiner Werkstatt hängt . . .
Zu meiner Ehrenrettung darf ich vielleicht anfügen, dass ich lange Zeit mit einer handgetriebenen Bohrmaschine (kennt ihr sicher: im Prinzip eine drehbare Achse, welche über eine Zahnradübersetzung und Handkurbel angetrieben wird,- hinten gibt es noch eine Platte, wo man zwecks Druckerhöhung bzw. besserer Führung seinen Oberkörper abstützen kann) gearbeitet habe.
Was ich bei der ganzen, eifrig von mir beobachteten, Bohrwinden- Diskussion immer wieder gelesen habe ist, dass man mit einer Bohrwinde immer nur ganz bestimmte Bohrer (Rund, konisch, sechseckig etc. ) einspannen kann. Das erscheint mir irgendwie schon etwas kompliziert,- warum montieren die Hersteller eigentlich nicht einfach ein solides Maschinenbohrfutter, dann könnte man doch - fast- jeden Bohrer einspannen, oder liege ich da falsch???
Schönes Wochenende an alle!
ANDI
Re: Der Nikolaus war da/Bohrwindendiskussion
Verfasst: So 12. Dez 2004, 23:50
von Andreas N.
Währ bestimmt möglich, nur teurer in der Herstellung, da die ,,Modernen Futter" aus vielmehr Teilen bestehen, die sind auch schlechter zu reparieren (fals man überhaupt Ersatzteile bekommt- was bei den Altertümlichen heute bestimmt auch ein Problem währ). Ich meine vestgestellt zu haben, dass man die üblichen Futter leichter öffnen kann als die Modernen Schnellspanfutter, außem ist ein festes zudrehen garnicht nötig da die Torsionskräfte durch den Konischen Vierkantschaft abgeleitet werden, der sich kaum verdrehen kann.
Schöne Grüße
Andreas N.
Re: Der Nikolaus war da/Bohrwindendiskussion
Verfasst: Mo 13. Dez 2004, 08:26
von Christof
Ich vermute, dass die Bohrwinden inefach nicht mehr weiter entwickelt wurden, als die elektreischen Maschinen aufkamen. Zu bedenken wäre allerdings auch, daß eine Bohrwinde große Drehmomente übertragen können muß. Ich habe einen 24 mm Schlangen-Bohrer, wenn du den in Eiche drehst, geht es richtig zur Sache. Ich bin nicht sicher, ob ein normales Maschinenfutter das schaffen würde. Bei den Profibohrern für Maschinen gibt es ja dann auch wieder die alte leidige Vielfalt: MK2, SDS, Sechskantschaft und diverse Adapter, ich weiß immer gar was das alles bedeutet.
Und leg dir mal einen Satz Schlangenbohrer zu oder spanne mal einen Schrauberbit in deine vorhandene Bohrwinde. Du wirst dich wundern, was in diesem Werkzeug steckt.
Viele Grüße, Christof.
Re: Der Nikolaus war da/Bohrwindendiskussion
Verfasst: Di 14. Dez 2004, 19:23
von Andreas Meisel
Hallo Christof!
Im Zuge der kommenden Ferien werde ich deinen Rat befolgen und die Winde mal ausprobieren.
Wegen der hohen Drehmomente wirst du recht haben: elektrische Geräte laufen mit einer wesentlich höheren Drehzahl und tragen damit bei jeder Umdrehung weitaus weniger Material ab,... nur andererseits rutscht der Bohrer im Futter normalerweise auch nicht durch, wenn sich die Bohrspitze festfrißt. Egal, wie auch immer, die Bohrwinde ist ein heute schon sehr unbekanntes und wohl auch unterschätztes Werkzeug!
PS. Falls du in den nächsten Tagen Zeit hast, werde ich dir eine Hobelbankskizze zwecks 'Veröffentlichung' und anschließender Diskussion schicken, Christof. Schon mal Danke im Vorraus, falls du nicht Zeit hast, ist es auch kein Problem,- es eilt ja nicht!
Herzliche Grüße
ANDI