welche hobel braucht der mann??
Re: Falz- und Simshobel und mehr
Hallo Pedder,
bei Handarbeit absetzen mit der Absetzsäge. Je nach Werkstückgröße auch mit einer Feinsäge, jedoch mit beiden direkt am Riß.
Der Schnitt sollte natürlich möglichst im rechten Winkel zur Oberfläche des Rahmenteiles passieren, evtl. ganz leicht nach "innen" (also vom Zapfen weg) hinterschneiden (das aber wenn, dann wirklich nur leicht), damit die Brüstungsfuge auf jeden Fall dicht wird.
Einen offensichtlichen Fehlschnitt kann man mit einem breiten Stemmeisen nachstechen.
Der Sägeschnitt stört nicht (zumindest nicht mich), da das Teil ja verleimt wird.
Es gibt sicher hunderttausend bessere Säger als mich, aber mit einem Hobel die Zapfenbrust nacharbeiten würde ich ganz sicher "versaubeuteln".
Gruß, Andreas
Re: Falz- und Simshobel und mehr *MIT BILD*
[In Antwort auf #130708]
Hallo Andreas,
wenn der Zapfen sauber geschnitten bzw. gehobelt ist, bietet er eine sehr gute Auflage für den Simshobel. Gerade bei breiten Rahmenteilen sehe ich keine bessere und schnellere Möglichkeit den Zapfenrücken zu bearbeiten als wie mit dem Simshobel.
Wenn der Zapfen bei breiten Teilen mit der Handsäge abgesetzt wird, kann ich mir nicht vorstellen, auf eine Nacharbeit zu verzichten. Auf der Stoßlade erzielt man sehr gute Resultate, wenn die Spanabnahme sehr fein eingestellt ist, kannst du eigentlich nichts flasch machen.
Bei schmäleren Rahmenteilen ist der Simshobel mangels Auflage falsch plaziert, hierbei ist ein Stecheisen besser, bzw. bei entsprechenen Fähigkeiten eine Nacharbeit nicht nötig.
Viele Grüße
Timo

Hallo Andreas,
wenn der Zapfen sauber geschnitten bzw. gehobelt ist, bietet er eine sehr gute Auflage für den Simshobel. Gerade bei breiten Rahmenteilen sehe ich keine bessere und schnellere Möglichkeit den Zapfenrücken zu bearbeiten als wie mit dem Simshobel.
Wenn der Zapfen bei breiten Teilen mit der Handsäge abgesetzt wird, kann ich mir nicht vorstellen, auf eine Nacharbeit zu verzichten. Auf der Stoßlade erzielt man sehr gute Resultate, wenn die Spanabnahme sehr fein eingestellt ist, kannst du eigentlich nichts flasch machen.
Bei schmäleren Rahmenteilen ist der Simshobel mangels Auflage falsch plaziert, hierbei ist ein Stecheisen besser, bzw. bei entsprechenen Fähigkeiten eine Nacharbeit nicht nötig.
Viele Grüße
Timo
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Re: Falz- und Simshobel und mehr
Hallo Timo,
danke für das Bild.
So unterschiedlich können Arbeitsweisen sein!
Wie gesagt, mir käme es nicht in den Sinn, eine Zapfenbrust nachzuhobeln. Auch nicht die eines ausnehmend breiten Rahmenteils (z.B. dem unteren waagrechten Rahmenteil einer Türe).
Es wäre mir zu umständlich, man kann nicht mal in einem Zug durchhobeln, sondern muß wohl von zwei Seiten ansetzen um Ausbrüche zu vermeiden.
Bei einem besonders breiten Rahmen (den ich von Hand aber noch nie hergestellt habe) würde ich es erstmal "ganz normal" mit Absetzen versuchen. Wenn das nicht so recht klappen sollte, würde ich wohl eine Führungsleiste aufspannen und dann ähnlich wie beim Sägen einer Gratnut vorgehen.
Habe schon große Nudelbretter (ca. 65cm breit) mit Hirnleiste gebaut. Der Nutzapfen für die Hirnleiste war allerdings nur etwa 2cm lang, den habe ich mit einem Falzhobel angebobelt. Die Hirnleiste war in der Mitte auf ca. 15 cm Breite gedübelt und verleimt.
Viele Grüße, Andreas
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Re: Falz- und Simshobel und mehr
Hallo Andreas
auch ich hoble gerne die Zapfenbrüstung mit dem Simshobel nach. Ich finde es ist sehr einfach. Man kann auch sehr gut beide Seiten des Zapfens ganz genau an das andere Rahmenteil anpassen, so dass beide Seiten absolut perfekt passen.
Man muss auch nicht von beiden Seiten arbeiten um Ausrisse zu vermeiden. Ich halte oder spanne ein Stück Restholz ans Ende, dann kann man beherzt den Hobel durchziehen.
Gruß
Heiko
Re: Falz- und Simshobel und mehr
Hallo Heiko,
wenn du das Werkstück entsprechend auf der Stoßlade platzierst, hast du automatisch den "Ausriss-Schutz". Ich schiebe das Werkstück allerdings ein paar Milimeter nach außen, um nicht in die Stoßlade zu hobeln. Ausrisse waren noch nie ein Thema.
Hallo Andreas,
ich glaube das wir von anderen Voraussetzungen ausgehen.
Wenn ich bei einem Möbel aus Hartholz eine sichtbare Rahmenverbindung herstelle, muss die Brüstung des Zapfens, beidseitig, perfekt anliegen.
Um das zu realisieren müsste der Sägeschnitt eine Genauigkeit von 1/10mm, oder noch präziser, zur Rückseite aufweisen.
Wenn die Rahmenteile eine entsprechende Breite haben, wird der horizontale Schnitt von Hand schon zu einer Herausforderung. Je tiefer der Zapfen abgesetzt werden muss, um so mehr Fehlerquellen entstehen. Dabei meine ich immer noch Hartholz, bei Nadelhölzern könnte es anders sein.
Wenn dann noch eine Serie von mehreren Rahmenteilen zu sägen sind, beispielsweise bei einem Tisch, wären das schonmal acht Zapfenverbinungen und somit 16 Absetzschnitte. Ich glaube auch nicht, dass mit einer Schiene die Schnitte ausreichend genau wären.
Meine ersten Schlitz- und Zapfenverbindungen habe ich auf der TKS hergestellt. Damals wäre es mir auch nicht in den Sinn gekommen die Brüstung nachzuarbeiten, da auch keine Notwendigkeit bestand.
In deinem Profil steht, du arbeitest viel mit Holzhobeln. Bei einem Zapfen hast du in der Regel wenig Auflagefläche. Dafür sind die Simshobel aus Holz bei weitem nicht so gut geeignet, wie die wesentlich kompakteren Metallhobel.
Um dir einen Anhaltspunkt für die Arbeitszeit zu geben, wenn der Absetzschnitt auf beiden Seiten ungefähr eine Minute benötigt, dann brauche ich vielleicht noch mal eine bis zwei Minuten auf der Stoßlade zum einhobeln. Bei einer Kleinserie bin ich auf diese Weise schneller als wie mit der TKS oder TF.
Ich bin nicht mal gelernter Schreiner und es ist wirklich sehr einfach.
Viele Grüße
Timo
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Re: Deutscher Holzwerker
[In Antwort auf #130712]
Hallo Bernhard, hallo Pedder,
ich weiß auch nicht wie die Kollegen in den USA das hinkriegen. Die Leute, die hier genannt werden sind auch alle schon im gesetzten Alter, junge Leute findet man ja noch seltener. Ich kenne kaum Handwerker, nicht nur Schreiner, die nur von ihrem Handwerk leben. Es ist wie in der Landwirtschaft, entweder man hat noch einen zweiten Job oder der Partner verdient den Hauptteil. Ich habe einfach keine Zeit meine Aufträge, bis auf das Foto am Ende, zu dokumentieren. Für eine Web-Seite fehlte bis her das Geld, bzw. mir waren Sachen wie Hubgeräte, beheiztes Holzlager und Trockenkammen wichtiger. Ich hab 97 nach der Meisterschule mit einer neu Gründung angefangen und habe immer den Schwerpunkt auf massiv Holz gelegt. Der Markt ist aber so klein, daß ich auch eine Menge " ##### " machen mußte und auch muß. Hier ist es genau so wie mit dem schönen Werkzeug. Ich glaube das so wenig von den Profis veröffentlich wird, liegt daran, daß viele genau wie ich von einem Monat zum anderen leben und versuchen sich um die Familie zu kümmern. Bitte nicht als jammern verstehen ich wollte
meine eigene Werkstatt und will auch nichts anderes.
Liebe Grüße Bert
Hallo Bernhard, hallo Pedder,
ich weiß auch nicht wie die Kollegen in den USA das hinkriegen. Die Leute, die hier genannt werden sind auch alle schon im gesetzten Alter, junge Leute findet man ja noch seltener. Ich kenne kaum Handwerker, nicht nur Schreiner, die nur von ihrem Handwerk leben. Es ist wie in der Landwirtschaft, entweder man hat noch einen zweiten Job oder der Partner verdient den Hauptteil. Ich habe einfach keine Zeit meine Aufträge, bis auf das Foto am Ende, zu dokumentieren. Für eine Web-Seite fehlte bis her das Geld, bzw. mir waren Sachen wie Hubgeräte, beheiztes Holzlager und Trockenkammen wichtiger. Ich hab 97 nach der Meisterschule mit einer neu Gründung angefangen und habe immer den Schwerpunkt auf massiv Holz gelegt. Der Markt ist aber so klein, daß ich auch eine Menge " ##### " machen mußte und auch muß. Hier ist es genau so wie mit dem schönen Werkzeug. Ich glaube das so wenig von den Profis veröffentlich wird, liegt daran, daß viele genau wie ich von einem Monat zum anderen leben und versuchen sich um die Familie zu kümmern. Bitte nicht als jammern verstehen ich wollte
meine eigene Werkstatt und will auch nichts anderes.
Liebe Grüße Bert
Re: Deutscher Holzwerker
Hallo Bert,
vielen Dank für Deinen offenen Einblick! Man soll sich von den dortigen Bloggern und Autoren auch nicht verwirren lassen:
Es ist ja auch dort nicht so, dass jeder Tischler seine eigene Seite hat. Die Darstellung auf einenen Seiten oder in Blogs wird aber von vielen als Marketing benutzt. (Ich glaube in den USA wird wesentlich mehr Wert auf Selbstmarketing gelegt.) Und als Sprungbrett, um Autor einer der verhältnismäßig zahlreichen Zeitschriften zu werden.
Auf de anderen Seite glaue ich nicht, das man es sich nicht mehr lange leisten kann, ohne Internetauftritt ein Gewerbe zu betreiben, welcher Art es auch sei.
Liebe Grüße
Pedder
-
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- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: Deutscher Holzwerker
Hallo Pedder,
die Web-Seite, wird auch kommen, vielleicht 2012, mal sehen wie das Jahr sich entwickelt.
Grüße Bert
-
- Beiträge: 308
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Nachtrag
[In Antwort auf #130732]
Was ich gestern total vergessen habe, ist der unsätzbare Beitrag den meine Frau und auch die Partner und Pantnerinen der Kollegen legen Leisten.
Das war mir noch wichtig.
Bert
Was ich gestern total vergessen habe, ist der unsätzbare Beitrag den meine Frau und auch die Partner und Pantnerinen der Kollegen legen Leisten.
Das war mir noch wichtig.
Bert
-
- Beiträge: 1142
- Registriert: Di 30. Nov 2021, 19:21
Re: Falz- und Simshobel und mehr
[In Antwort auf #130731]
Hallo Timo,
offensichtlich gehen wir wirklich von anderen Voraussetzungen und Vorstellungen, was die Präzision betrifft, aus - auch in härterem Holz.
Und das ohne Deine oder meine Arbeitsweise schlecht machen zu wollen!
Vieleicht komme ich ja mal irgendwie dazu, so ein "Shoulder Plane" auszuprobieren.
Wenn man über die Grundregeln bescheid weiß und die beachtet, spielt es in meinen Augen bei Massivholzmöbeln keine Rolle, ob man nun Schreiner gelernt hat oder "von woanders her kommt". Von vielen Leuten hier im Forum würde ich mir viel eher ein Möbel aus Massivholz bauen lassen, als von diversen "Schreinern", die ich so kenne.
Beste Grüße, Andreas
Hallo Timo,
offensichtlich gehen wir wirklich von anderen Voraussetzungen und Vorstellungen, was die Präzision betrifft, aus - auch in härterem Holz.
Und das ohne Deine oder meine Arbeitsweise schlecht machen zu wollen!
Vieleicht komme ich ja mal irgendwie dazu, so ein "Shoulder Plane" auszuprobieren.
Wenn man über die Grundregeln bescheid weiß und die beachtet, spielt es in meinen Augen bei Massivholzmöbeln keine Rolle, ob man nun Schreiner gelernt hat oder "von woanders her kommt". Von vielen Leuten hier im Forum würde ich mir viel eher ein Möbel aus Massivholz bauen lassen, als von diversen "Schreinern", die ich so kenne.
Beste Grüße, Andreas