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Danke für den Hinweis *NM - Ohne Text*
Verfasst: Mi 15. Feb 2006, 17:51
von Jürgen z.H.
meins auch *NM - Ohne Text*
Verfasst: Mi 15. Feb 2006, 18:59
von Ulrich Lanz
Re: Neue deutschsprachige Holzwerker-Zeitschrift
Verfasst: Sa 18. Feb 2006, 20:02
von Walter Heil
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In Antwort auf #20079]
Hallo Guido,
heute war ich auf einer Messe in Karlsruhe, nix mit Holz, aber trotzdem war da ein kleiner Festo-Stand. Da gab es auch einen Stapel mit dieser Leseprobe. Na ja, sieht schon wie eine Firmenzeitschrift aus. Das wird meiner Ansicht nach das Hauptproblem dieser zukünftigen Zeitschrift werden. Wer die Kohle bringt, bestimmt die Melodie. Ich vermute, dass das finanzielle Risiko und damit das Sagen bei den Partnerfirmen sein wird. Da Firmen in aller Regel nicht altruistisch sind, werden Konkurrenzprodukte zu den Partnern in dieser Zeitschrift nicht erscheinen. Außerdem wird das "product placement"überall durchscheinen. Ich behaupte mal, das wird der Zeitschrift nicht guttun. Ideal wäre, einen Fachverlag für ein solches Projekt zu gewinnen, dann könnte das ein attraktives Blatt (für mich) werden. Ob es deswegen wirklich funktionieren würde, ich würde trotzdem keine Prognose wagen, da ich den Markt nicht kenne. Insgesamt bin ich eher skeptisch.
Gruß, Walter
Re: Neue deutschsprachige Holzwerker-Zeitschrift
Verfasst: So 19. Feb 2006, 06:26
von Franz Kessler
Hallo Walter
Ich gebe Dir Recht, eine unabhängige Zeitschrift, die frei nach allen Seiten, sich nur den fachlichen Dingen zuwendet, wäre das Optimium, da aber das ganze auch der Finanzierung bedarf, muss man notgetrungen irgendwelche Einflussnahmen in Kauf nehmen.
Ich meine. sollte das Vorhaben zur reinen Werbeschrift für Festo verkommen, so wird der Erfolg nicht allzu groß werden, die Schriften behandelt man dann ähnlich wie die wöchentlichen Blätter von Aldi oder Lidl.
Hier kann man den Finanzgebern nur raten, auf eine einseitige Dominanz zu verzichten, auch aus Eigeninteresse.
Gruß Franz
Re: Neue deutschsprachige Holzwerker-Zeitschrift
Verfasst: So 19. Feb 2006, 11:07
von Alexander S.
Ich glaube, man sollte sich nichts vormachen. Viele Fachzeitschriften sind nun mal nichts anderes als getarnte Werbeprospekte.
Aber, der Kunde bekommt das, was er will!!
Wenn der Käufer nicht bereit ist, den doppelten Preis für eine unabhängige Fachzeitschrift zu zahlen, dann darf er sich auch nicht darüber beschweren, dass der Rest über eine versteckte Werbung gesponert wird.
Re: Neue deutschsprachige Holzwerker-Zeitschrift
Verfasst: So 19. Feb 2006, 17:41
von joh. t.
hallo, ich hatte mal bm und dds abonniert. die kosteten auch 10-15 dm und trotzdem was 2/3 werbung. da ist der spiegel oder stern noch harmlos. wie wäre es mit einer online zeitung. anschluß haben fast alle und es geht billiger und man kann sie sich dann auch runterladen und ausdrucken. man könnte sowas auch im stile von fww machen. viele grüße joh.
Re: Neue deutschsprachige Holzwerker-Zeitschrift
Verfasst: Di 21. Feb 2006, 10:00
von Axel Rogge
Servus Johann,
das löst dann aber das Problem der Kopierfähigkeit einer online-Zeitung nicht. Und ohne sehr massive Werbung geht´s nicht. Die wird aber nur geschaltet, wenn....
Wie bei den Computerzeitschriften.
Axel
Re: Neue deutschsprachige Holzwerker-Zeitschrift
Verfasst: Di 21. Feb 2006, 10:33
von Dirk Boehmer
Hallo,
man muss einfach mal abwarten, wie sich das Ganze so entwickelt.
Wenn die Verkaufszahlen nach den ersten Ausgaben stark ruecklaeufig
sind, dann muss sich der Verleger sowieso etwas ueberlegen.
Dabei steckt er natuerlich in einer ziemlichen Zwickmuehle, sollte
sich herausstellen, dass es an der einseitigen Werbung liegt. Denn
ohne den Hauptsponsor gibt es wahrscheinlich ein Finanzierungsproblem.
--
Dirk
Muss es denn immer Hochglanz sein? (Lang...)
Verfasst: Di 21. Feb 2006, 13:14
von Ulrich Lanz
Hallo zusammen,
so wie diese Diskussion hier im Forum bei mir ankomt, lautet der Grundtenor der bisherigen Beiträge:
(a) Eine deutschsprachige Zeitschrift für den anspruchsvollen (was nicht unbedingt gleichzusetzen ist mit fortgeschrittenen) Holzwerker wird von der Mehrzahl der Teilnehmer gewünscht. Fine Woodworking wird hier immer wieder als Musterbeispiel genannt.
(b) Angesichts der Dominanz der Festo-Beiträge und -anzeigen in der Leseprobe und der Tatsache, dass Festo diese selber bei Messen u.ä. verteilt, besteht doch bei vielen (Probe-)Lesern die Befürchtung, dass die neue Holzwerker-Zeitschrift letztlich nur als Festo-Hauszeitschrift enden könnte und eine Kundenzeitschrift erwartet man eher als kostenlosen Service, denn dass man für die Werbung auch noch bezahlen muss.
Immer wieder taucht hier aber auch das Argument auf, dass das wohl doch so sein muss, weil so eine Zeitschrift nur mit Sponsoren zu bewerkstelligen ist. Diese Unterstellung provoziert mich zum Widerspruch. Klar: Ein Fine Woodworking auf deutsch ist nur mit potenten Sponsoren und/oder einer Kundenzahl zu erreichen, wie sie im deutschen Sprachraum nicht zu erwarten ist. Aber: Muss es immer Hochglanz und Vierfarbdruck sein?!? Für mich persönlich nicht - was ich von so einer Zeitschrift erwarte, ist zunächst einmal sachliche Information. Dafür brauche ich gute Texte, klare Zeichnungen, wie sie zum Beispiel Friedrich in seiner Schärfanleitung präsentiert, und Fotos, die aber in vernünftiger Druckqualität auch Schwarzweiß sein dürfen. Farbe ist schön und macht mehr an - mehr Information steckt aber nur in seltenen Fällen drin. Solche einfach gestrickten Zeitschriften bekomme ich regelmäßig und lese sie gerne. Zum Beispiel das Heftchen meiner Alpenvereinssektion: Reiseberichte, aktuelle Meldungen, Tourenvorschläge - alles, was ich wissen will, ist da drin, nur nicht ganz so attraktiv verpackt wie in einem ungleich teureren Hochglanzmagazin vom Kiosk. Aus gutem Grund verwenden Vereine und Verbände quer durch die Republik solche einfachen Präsentationsformen - weil der Gehalt vermittelter Information im Vergleich zu den Erstellungskosten relativ gering ist.
Beruflich habe ich nun im Naturschutz auch gewisse Erfahrungen mit der Erstellung solcher Publikationen in kleinen Stückzahlen. Beispielsweise geben wir seit Jahren in einem bestimmten Projekt für unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter ein jährlich erscheinendes Informationsblatt heraus: Umfang ca. 20 Seiten, Schwarzweißdruck auf "normalem" Papier mit einer Qualität, dass auch Fotos gut anzuschauen sind, Auflage ca. 400 Stück. Das Layout ist mit gewissen, aber begrenzten Grafik-Kenntnissen selbstgestrickt, die Beiträge stammen zu einem erheblichen Teil von ehrenamtlichen Mitarbeitern und werden von mir nur redaktionell bearbeitet. Die Druckkosten liegen hier bei unter 1,50 pro Stück. Warum also müssen die Kosten für eine Zeitschrift, wie sie hier von vielen Forumsteilnehmern offensichtlich gewünscht wird, unbedingt so hoch sein, dass sie ohne eine oder mehrere Sponsoren nicht zu schultern sind? Sicher: Wenn eine solche Zeitschrift von hauptberuflichen "Machern" kreiert wird, wird sie natürlich deutlich teurer, denn die müssen davon Leben.
Fazit - für mich ganz persönlich: Eine gute Publikation wie sie für jeden von uns nützlich und lesenswert wäre für einen zumindest anfangs kleinen Leserkreis zu einem vertretbaren Preis wäre durchaus machbar, wenn man
(a) sich nicht an den uns mittlerweile ach so gewohnten 4-Farb-Hochglanz-Look der verschiedenen Do-it-yourself-Blättchen klammert, sondern sich auf eine einfache Schwarz-Weiß-Präsentation ohne viel grafischen Schnickschnack einlassen würde, und
(b) die Mehrzahl der Beiträge nicht von professionellen Autoren geschrieben würden, die dafür bezahlt werden wollen und müssen, weil das ihr Lebensunterhalt ist, sondern aus dem Kreis der aktiven Holzwerker kämen. Dass diese dazu in der Lage wären, solche Beiträge zu liefern, sieht man ja hier im Forum tagtäglich und auch auf diversen privaten Websites, wo ganze Bauprozesse Schritt um Schritt dokumentiert werden (nur hat nicht jeder eine eigene Website). Dazu bräuchte man dann nur noch jemanden, der es übernimmt diese Beiträge noch etwas redaktionell zu überarbeiten und das Layout zu gestalten - fertig wäre die "Vereinszeitschrift". Letzteres wäre eine ähnliche Funktion wie ein Webmaster für das Forum, nur dass sie leichter auch auf mehrere Schultern verteilt werden könnte.
Wohlgemerkt - um nicht falsch verstanden zu werden: Ich wünsche der neuen Zeitschrift der Kurswerkstatt von Herzen einen guten Start. Sie könnte die Zeitschrift werden, die wir uns hier, glaube ich, mehr oder weniger alle wünschen. Nur: Sollte das nicht klappen, dann gäbe es meines Erachtens auch noch andere Wege, aus kleinen Anfängen ein einfach gestaltetes, aber inhaltlich sehr interessantes Printmedium zu schaffen, das sich im Laufe der Zeit ja auch zu Größerem mausern könnte, wenn der Leserkreis wächst (anstatt gleich mit einem Anspruch zu starten, der zur Finanzierung einen großen Leserkreis voraussetzt).
Also: Die Erwartungen an den Inhalt einer solche Zeitschrift sind hier schon ausführlich diskutiert worden. Aber für mich wäre auch interessant, eure Meinungen zu erfahren, wie aufwändig die Aufmachung sein muss, um noch euer Gefallen zu finden. Wie gesagt: Ich selber wäre für den Angang auch schon mit "handgestrickt" ganz zufrieden...
Viele Grüße
Uli
Re: Muss es denn immer Hochglanz sein? (Lang...)
Verfasst: Di 21. Feb 2006, 13:50
von Hermann Schabatka
Hallo Uli,
ich persönlich hätte nichts gegen den "Vierfarbdruck". Ich drucke mir besonders wichtige bebilderte Beiträge aus Foren oder von websites auch gerne in Farbe aus. Also die paar Euro mehr würden mich nicht schrecken. Die neue Zeitschrift würde ja sicherlich -wenn sie denn für mich ok wäre- dazu führen, die anderen deutschsprachigen Magazine abzubestellen, immerhin hab ich ja 5 verschiedene Hefte abonniert, also bliebe es finanziell mindestens gleich, oder eben sogar weniger...im Laufe der Zeit hat sich mein Interess allerdings "verschoben". Zuerst wars alles was um "do-it-yourself" zu Hause ging, hier was richten, dort was reparieren, dafür waren die verschiedenen Hefte für mich ok, nun aber interessiert mich doch vermehr, was man mit Holz alles bauen und basteln kann...und wie man zu bestimmten Lösungen kommt, wieviele Lösungen es meist gibt.
Gruss
Hermann