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Skewinig = ziehender Schnitt

Verfasst: Mo 21. Apr 2008, 13:40
von Andreas Winkler

Hallo Rolf,

in meiner Ausbildung hat das "schräg zur Faser hobeln, also mit ziehendem Schnitt arbeiten" geheißen.

Viele Grüße, Andreas




Happy Planing ...

Verfasst: Mo 21. Apr 2008, 14:29
von Wolfgang Jordan

...würde ich mit "Guten Flug" übersetzen, oder etwa nicht?

Gruß, Wolfgang



Re: Skewing - Anhobeln

Verfasst: Di 22. Apr 2008, 09:01
von Bernhard Loos
[In Antwort auf #120585]
Hallo,

ich möchte noch ergänzen:

Es ist immer zu Empfehlen, den Hobel beim Anhobeln leicht schräg zur Schnittrichtung zu führen (Skewing); durch den "ziehenden Schnitt" hobelt es sich weicher an, weil die Schneide so nicht gleich mit "voller Breitseite" einsetzt - Rattermarken auf den ersten Zentimetern werden so vermieden!

Gruß, Bernhard



Re: Bailey und Sohle: Nachtrag

Verfasst: Do 25. Sep 2008, 18:52
von Rolf Richard
[In Antwort auf #120549]
Gestern habe ich einen englischsprachigen Artikel von Richard Starr über Hobel gelesen und den folgende Absatz gefunden. Es geht um metallene Hobel des Bailey-Typs:

"Set the frog so it makes a continuous surface at the beveled back of the throat. Moving the frog forward of this position leaves the cutting end of the blade unsupported where it counts. A few of the better (older) planes have stepped frogs, which support the blade even when the throat is small."

Genau das hatte ich mit meinen beiden Stanleys erlebt. Bei eng gestellten Maul hing das Eisen vorne bis zu 8-10 mm in der Luft, was zu heftigem Rattern führt. Stellt man den Frosch zurück, so dass sich das Eisen - wie oben beschrieben - an der rückwärtigen Kante des Mauls abstützen kann, dann läuft der Hobel einwandfrei. Auch meine kritisierten Stanley!

Schlussfolgerung:
Die Bailey-Bauart ist ungeeignet für eine verstellbare Maulweite. Sobald der Frosch nach vorne verschoben wird, verliert das Eisen seinen Support - Rattern beginnt. (Klar - man kann auch extradicke Eisen verwenden, aber die prinzipielle Schwäche der Konstruktion wird dadurch nicht behoben!)

Noch etwas:
Früher mussten die Stanleys regelmässig mit Silbergleit behandelt werden um leicht zu laufen. Der Veritas No. 4, den ich mir angeschafft hatte, lief aber von Haus aus kaum schwerer als ein Holzhobel. Wo lag die Differenz?

In der miserablen Endbearbeitung der Stanley. Die Sahlen waren derartig rauh, dass selbst Schleifen auf 50er Papier schon eine feinere Oberfläche produzierte.

Folglich habe ich die Hobel auf Schleifpapier bis zur Körnung 1000 abgezogen. Das ist zwar immer noch nicht so fein, wie die Endbearbeitung des Veritas daherkommt, aber die Hobel gleiten wesentlich leichter.

Eigentlich steht jetzt eine unnütze Dose Silbergleit herum.

Gruss

Rolf




Etwas OT: Silbergleit...

Verfasst: Fr 26. Sep 2008, 20:47
von Gero Meyhoefer

Zitat Rolf:

"Eigentlich steht jetzt eine unnütze Dose Silbergleit herum."

Gib sie Gerhard, der saugt sie ab ;-)

Beste Grüße

Gero