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Re: Anant Hobel schaben?
Verfasst: Do 27. Aug 2009, 18:37
von Andreas N.
War die Platte vielleicht zu neu?
Naja, vielleicht gibt es demnächst Hobel mit Steinsohle?
Ich habe schon, auf verschiedenen Messen, Maschinen mit Betten aus Granit und Basalt?(War schwarz, aber ich hab nicht genauer hin gesehen) gesehen.
Das währe mal eine Hobelsohle die völlig "Rostfrei" ist :-)) und sich wenig verzieht.
Re: Anant Hobel schaben?
Verfasst: Do 27. Aug 2009, 19:43
von Gerd Fritsche
Dann musst du dir entweder einen alten Hobel besorgen, die Gussteile wurden damals 1 bis 2 Jahre bewittert und dann erst bearbeitet, damit war die Spannung abgebaut, oder dir einen verzugsarmen Infill Hobel mit doppelten Schwalbenschwänzen besorgen.
Gruss Gerd.
Re: Anant Hobel schaben?
Verfasst: Do 27. Aug 2009, 21:09
von Pedder
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In Antwort auf #125152]
Hallo Gerd,
vielen Dank für die Beschreibung. Wirklich erlernen kann man es so wohl nicht. Aber die Vorstellung wird besser.
Liebe Grüße
Pedder
Re: Anant Hobel schaben? *MIT BILD*
Verfasst: Do 27. Aug 2009, 23:54
von Michael B
Hier ein paar Bilder von geschabten Führungen.
Wie es vunktioniert ist ja schon erklärt worden.
die frage ist nach wie vor ist so was gut als hobel sohle?

Re: Anant Hobel schaben?
Verfasst: Fr 28. Aug 2009, 04:00
von Christoph Scholz
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In Antwort auf #125154]
Warum nicht?
Eine Alternative ist eine dicke Lackschicht (Lack wie in der Lackschnitzerei verwendet wird).
Ich habe vor kurzem einen alten Chinesischen Hobel bekommen der so eine dicke Lackschicht auf der Sohle hat.
Re: Anant Hobel schaben?
Verfasst: Sa 29. Aug 2009, 10:48
von Pedder
Hallo Michael,
da solche Flächen von Dick ja angeboten werden, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, das eine geschabte Fläche schlecht ist. Kannst Du denn schaben? ICh würde glatt enen Hobel zu testzwecken zur Verfügung stellen. :o)
Liebe Grüße
Pedder
Re: schaben lernen
Verfasst: So 30. Aug 2009, 17:48
von WolfgangG.
Hallo,
im Grunde ist doch das Schaben gar nicht so schwer zu erlernen. Man nehme eine Glasplatte, (möglichst dick) und eine recht weiche Platte, an der man üben will, also Plexiglas oder so was. Die sollte aber auch verbiegungssicher, evtl auf eine dicke Holzplatte aufgeklebt sein. Dann wird die Plexiplatte mit ein paar kräftigen Hammerschlägen verunstaltet.
Nun zum üben: Tuschierpaste, in dem Fall reicht schwarze Schuhcreme auf die Plexiplatte schmieren und gut verreiben. Dann die Plexiplatte auf die Glasplatte legen und hin und her schieben. Da, wo die Paste blank wird, ist eine Erhöhung und verhindert eine großflächige Auflage. Also die Stellen wegkratzen. Dazu kann man eine Ziehklinge oder auch einen alten, platt angeschliffenen Schraubenzieher nehmen.
Dann wieder Paste drauf, wieder auf die Glasplatte und schaben. Wenn man mit der Zeit die dicken Auflagepunkte weggeschabt hat, wird man eine Fläche bekommen, auf der immer mehr kleinere Punkte entstehen. Wie weit man das ganze dann treibt, ist jedem selbst überlassen. Dann kann man mit härtenem Material wie Alu weiterüben, bevor man sich an einen Hobel wagt.
In der Metallindustrie hat man das früher so gemacht, dass man dann die Punkte pro Quadratzoll gezählt hat. Das war dann ein Maß der Qualität. ZU genau sollte man aber nicht arbeiten, weil sich sonst die Flächen festsaugen, bzw soll sich in er Metallverarbeitung immer noch etwas Schmieröl zwischen den Flächen befinden. Das Problem hatte man auch mit geschliffenen Flächen. Die wurden dann oft mit einem Schabmuster versehen. Dadurch wurden die Flächen praktisch angerrauht um Schmiermittelinseln zu bekommen. Bei manchen Chinamaschinen hat man das Gefähl, als wären die Flächen mit der Flex geschabt. Aber hier ist wohl nur die Funktion und nicht das Auge gefragt.
Ob man einen Hobel schaben soll oder eine geschliffene Fläche besser ist, ist meiner Meinung nach Ansichtssache.
Gruß Wolfgang
Re: Anant Hobel schaben?
Verfasst: Mo 31. Aug 2009, 12:30
von Marc Zimmer
Hallo zusammen
Im Buch '' Working with handplanes '' von Fine Woodworking aus dem Taunton-Verlag
wird vom Schaben der Metallhobelsohle gesprochen ( Reduce high areas using a machinist's scraper ).
Danach rückt Richard Starr ihm mit Feile und Glaspapier zu Leibe.
Ein interessantes Buch für alle, die des Englisch mächtig und mehr über Hobel erfahren wollen.Besprochen werden wird das Herrichten und arbeiten der ganzen Hobelfamilie
Es ist übrigens beim Hausherrn zu bekommen ;-D
Grüße aus Luxemburg
Marc Z
Die Amis und der Maschinenbau
Verfasst: Mo 31. Aug 2009, 20:38
von Jockel
Hallo zusammen
Im Buch '' Working with handplanes '' von Fine Woodworking aus dem Taunton-Verlag
wird vom Schaben der Metallhobelsohle gesprochen ( Reduce high areas using a machinist's scraper ).
Danach rückt Richard Starr ihm mit Feile und Glaspapier zu Leibe.
Wenn dieser Mann tatsächlich diese Vorgehensweise ausübt, und auch noch anderen empfiehlt, ist dass wiedermal der beste Beweis dafür dass viele Amis mit dem traditionellen Maschinenbau nix am Hut haben.
Diese Vorgehensweise erachte ich als Quatsch.
Wieso schabt er, wenn er hintennach sein komplettes Schabmuster wieder mit einer Feile zerstört ?
Mit dem Schaben kann man nicht viel Material abhnehmen, es ist ein Feinstbearbeitungsverfahren und nix um was grobes zu Richten.
Das Metallschaben ist keineswegs eine Technik von früher!
Sie wird heute immernoch bei vielen extrem genauen Fertigungsmaschinen eingesetzt um dort die Führungsbahnen aufs genaueste herzustellen.
Eine fertig geschabte Fläche ist viel genauer als sie mit einer Feile je erreicht werden kann, wir sprechen hier von 1/1000 mm Abweichungen !!!
Ergo endweder Feilen oder Schaben.
Um eine Hobelsohle die, sagen wir mal übertrieben, Dellen hat zu richten, muss der komplette Rest der Sohle (wo keine Delle ist) abgetragen werden. Dafür ist das Schaben nicht wirklich die beste Wahl. Hier empfielt sich die Feile oder dass Schleifen.
Habe ich nur einen Hügel und der Rest ist plan dann könnte man schon eher ans Schaben denken.
Also wir lernen auch im tollsten Buch steht manchmal Quatsch.
Gruß Jockel
Re: Anant Hobel schaben?
Verfasst: Do 3. Sep 2009, 12:54
von Gerd Fritsche
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In Antwort auf #125149]
Schaben am praktischen Beispiel: Die Bilder dazu werden von Pedder zugefügt.
1. Werkzeuge:
Tuschierplatte aus Grauguss, hauchdünn Tuschierpaste mit einem nicht
fasernden Lappen aufgetragen. Flachfeile vorne Feilenhieb entfernt und
Spitze gerundet 90°, die Feile wird ca. 25 bis 30° hinten angehoben, man merkt wenn der Schaber greift.Hobel Bedrock Nr 3, nach dem 3 Durchgang
2. Detail der hohen Stellen nach dem Hobeln über die Tuschierplatte nach
dem dritten Durchgang.
3. Ergebnis nach dem Schaben -4.Durchgang _ Späne _ die abgewischt
werden und die Oberfläche wird leicht mit einem 400er Schleifpapier
entgratet.
4. Ergebnis nach Hobeln über die Tuschierplatte nach dem 4. Durchgang
Wie zu sehen ist werden die geschabten Flächen immer grösser und die
Schabezeit pro Durchgang immer länger. Diese Arbeit hat ca. 1 Stunde bis
jetzt gedauert.
Gruss Gerd.