Multi-Werkbank in HolzWerken Nr. 37

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
bernhard

Re: Multi-Werkbank in HolzWerken Nr. 37

Beitrag von bernhard »

[In Antwort auf #70751]
Lieber Guido,

nun entspanne Dich doch zum Jahresende und bleibe locker. Unnötige Aggressivität schadet einer sachlichen Diskussion.

Klar, Du möchtest für Deine Produkte/Ideen Werbung machen und Du lebst von der Vermarktung. Deshalb wirst Du auch die leisesten Bedenken nicht gerne lesen. Trotzdem solltest Du die Souveränität haben, auch andere Argumente gelten zu lassen. Wir leben schließlich in einer vielfältigen Welt. Ich habe lediglich von meinen negativen Erfahrungen mit einer siebdruckplattenbeschichteten Werkbank (ebenfalls mit kräftigem Holzgestell) geschrieben. Für Maschinenanwender wird dies sicher nicht zutreffen, obwohl ich die Kombi Arbeitstisch, Zuschnittstisch und Frästisch persönlich nicht gelungen finde. Aber das ist meine Meinung, jeder sollte vor dem Bau der Bank probieren und vergleichen.

Nochmals, die Stabilität habe ich nie angezweifelt, auch wenn Du mir dies wiederholt in den Mund legst, was ich schon fast bösartig finde. Ich weise noch einmal auf das für mich unangenehme Verhalten beim Stemmen und beim Hobeln hin. Diese Bedenken möchte ich hier rechtzeitig kundtun, bevor jemand diese Erfahrung nach der Investition von einer Menge Geld und Zeit macht. Entscheiden muß schließlich jeder selber.

Ich finde die Aussage: eine "ordentliche" Hobelbank hat aber auch keinen Frästisch spricht für sich. Du arbeitest gerne mit Maschinen und das ist auch in Ordnung. Für mich, der mehr und lieber mit kabellosen Werkzeugen arbeitet, ist eine "ordentliche" Hobelbank immer ohne Frästisch.

Herzliche Grüße in die Eifel

Bernhard



martin

Re: Multi-Werkbank in HolzWerken Nr. 37

Beitrag von martin »


Hallo Bernhard,

ein sicher nicht unerheblicher Anteil an Holzwerkern in diesem Foum, mich eingeschlossen, benutzt Vorrichtungen, deren Bauanleitungen von Guido zur Verfügung gestellt wurden. Stichworte Frästisch, Zauberkiste, Elipsenschablone und vieles mehr.
Ich bin dankbar dafür, das Guido bei Fragen, die dazu auftauchen, immer wieder mit Erklärungen zur Verfügung steht.
Deine Bedenken zur Multi-Werkbank hast Du dargelegt, Guido hat sachlich darauf reagiert und jeder mag selbst entscheiden, ob dies eine Alternative für ihn ist.

"nun entspanne Dich doch zum Jahresende und bleibe locker. Unnötige Aggressivität schadet einer sachlichen Diskussion.

Ich vermag keinerlei Aggresivität, zumindest nicht in den Beiträgen von Guido, erkennen.

"Klar, Du möchtest für Deine Produkte/Ideen Werbung machen und Du lebst von der Vermarktung. Deshalb wirst Du auch die leisesten Bedenken nicht gerne lesen. Trotzdem solltest Du die Souveränität haben, auch andere Argumente gelten zu lassen."

Ich sag´ es einfach, eine solche Aussage ärgert mich.
Ich habe viel von den Produkten/Ideen (kostenlos) profitiert, von dem Teil seiner Arbeit wird Guido kaum leben können. Und der Teil, für den ich bezahlt habe, Seminar und Oberfräsenbuch, war jeden Cent wert.
Vielleicht solltest Du den Tonfall Deiner Beiträge mal überdenken
nichts für ungut
Gruß
martin

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Andreas S.
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Re: Multi-Werkbank - Software Zuschnitt

Beitrag von Andreas S. »


Moin Florian,

kannst Du einen Tip zu der Software geben, mit der Du den Zuschnittplan erstellt hast?

Beim Bau und vor allem bei der Umsetzung vieler spannender Projekte mit Guido's Multibank wünsch' ich Dir viel Spaß.
Wenn ich nicht schon eine Hobel- und eine Werkbank im Keller hätte, "tät's mich auch jucken" ;-)

Gruß aus Hamburg

Andreas

bernhard

Re: Multi-Werkbank in HolzWerken Nr. 37

Beitrag von bernhard »

[In Antwort auf #70764]
Hallo Martin,

beim genauen Lesen wird auffallen, dass eben nicht alle Einwände beantwortet worden sind, sondern geschickt auf die unbestreitbaren Vorzüge hingewiesen wird.
Siebdruckplatten sind nun einmal für Hobel- und Stemmarbeiten ungeeignet. Auch die vorgeschlagene Multiplex ist zwar nicht so glatt, aber ebenfalls suboptimal. Wer es ausprobieren möchte, kann gerne einmal eine Multiplex als "Opferholz" beim Stemmen benutzen. Das ist ungefähr so angenehm, wie auf Beton barfuß einen Marathon laufen. Vom notwendigen Abrichten einer Arbeitsplatte haben wir noch gar nicht gesprochen. Es hat eben seinen Grund, wenn mehr als 100 Jahre mindestens 10 cm gute Buche an den entscheidenden Stellen und 5 - 6 cm an den "Sekundärstellen" einer Hobelbank verbaut worden ist.

Zu der "Hilfsbereitschaft" eines Fachautors und Kursleiters in diesem Forum mag sich jeder sein eigenes Bild machen. Im Gegensatz zu Dir kenne ich die wirtschaftlichen Eckpunkte eines Autors oder Kursleiters nicht und es interessiert mich auch nicht. Fest steht, hier werden Foren als Plattform genutzt und da darf man auf diese geschäftliche Komponente in meinen Augen durchaus hinweisen, oder?
Viele andere Holzwerker geben ebenfalls kostenlos und uneigennützig Tipps und Hilfestellung in diesem Forum. Da ist dann auch wirklich kein wirtschaftliches Interesse zu erkennen, sondern lediglich der Austausch um die Sache.

Im übrigen wäre ich immer vorsichtig, wenn Begriffe wie Multi... auftauchen. Anfangs wird viel versprochen, was sich in der Praxis nicht halten läßt. Die eierlegende Wollsau gibt es auch in der Werkstatt nicht.

Mir ging es lediglich um die Bedenken einer in meinen Augen ungeeigneten Werkbankoberfläche für hobel- und stemmlastige Arbeiten. Dies habe ich gemacht und somit ist diese Angelegenheit für mich beendet.

Viele Grüße
Bernhard



FlorianH
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Multi-Werkbank in HolzWerken Nr. 37 *MIT BILD*

Beitrag von FlorianH »


Hi, ich habe das mit einer Demo Version von Woodworks gemacht.


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Andreas S.
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Registriert: So 1. Feb 2015, 15:46

Re: Software Zuschnitt: Sei bedankt Florian

Beitrag von Andreas S. »




Guido Henn
Beiträge: 768
Registriert: Do 7. Dez 2017, 18:02

Re: Multi-Werkbank in HolzWerken Nr. 37

Beitrag von Guido Henn »

[In Antwort auf #70107]
Hallo Kai,

du hattest ja noch gefragt, wie man Längsschnitte auf der Werkbank herstellt und ich musste dich noch etwas vertrösten mit meiner Antwort.

Jetzt ist schon mal das Video dazu auf holzwerken.net online und der Artikel folgt in der nächsten Ausgabe. Das Video ist zwar nicht auf der Multiwerkbank entstanden, aber die Balken können ja auch problemlos dort eingesetzt werden und die restliche Vorgehensweise bleibt ja gleich. Man sieht auch sehr schön, dass man selbst mit ganz einfachen Mitteln wiederholgenaue Zuschnitte hinbekommt. Die Materialkosten sind auf jeden Fall sehr gering, also ein Versuch ist es allemal wert ...

Hier der Link: http://www.holzwerken.net/

Viel Spaß dabei und schöne Grüße

Guido

Betula

Re: Multi-Werkbank in HolzWerken Nr. 37

Beitrag von Betula »

[In Antwort auf #70107]
Hallo allerseits und vorallem auch Hallo Guido Henn,
Danke für den schönen Hobelbank - bzw. Werkbankentwurf.
Ich war schon eine ganze Zeit dabei, ein sehr ähnliches Gerät zu planen und traute kaum meinen Augen als ich das dazugehörige Video sah!
Ich habe mir die beiden Ausgaben von HW bereits zusenden lassen und habe die Pläne für mich passend verändert.
Nun habe ich noch ein paar Fragen die mir hier vielleicht beantwortet werden können.
Da ich ggf. auch den Positioner zum einrichten von Wiederholschnitten mit der Schiene aber auch mit meinem an die Bank später anzudockendem CMS verwenden möchte, ist es für mich wichtig, dass der Positioner unterschiedlich angebracht werden kann. Dies werde ich wohl mit einer besonderen Grundplatte für den Positioner hinbekommen.
Nun frage ich mich jedoch weshalb bei dem Bohrraster der Werkbank unterschiedliche Weiten mit einer ungebohrten Zone im Bereich der Schiene vorgesehen sind. Für mich wäre es soweit ich es bisher verstehe besser ein durchgängiges Raster vorzusehen. Habe ich dabei irgend etwas übersehen?

Zweite Frage: Beim Veritas twin screw vise ist eine Backenstärke von bis zu 57 mm angegeben. Bei der Werkbank sind es soweit ich gesehen habe 90 mm angegeben. Ist dies egal? oder verringert sich damit nur die Spanntiefe? Ich nehme an, dass dies kein Zufall ist. Daher würde mich Interessieren weshalb diese Särke vorgesehen wurde.

Viele Grüße
und noch ein frohes Neues!
B.

Thomas Reiland
Beiträge: 16
Registriert: Mi 6. Mär 2013, 09:32

Re: Multi-Werkbank in HolzWerken Nr. 37

Beitrag von Thomas Reiland »

[In Antwort auf #70110]
Hallo Guido und alle anderen!

Ich bin auch gerade dabei die Werkbank nachzubauen, da ich die Möglichkeiten gerade für eine kleine Werkstatt einfach genial finde!

Im Folgenden trotzdem einige kleine Fragen:

1.) Arbeitsplatte
Ich würde gerne statt der Siebdruckplatte "normales" 30er Buche MPX zu nehmen. Ich habe nur einen relativ kleinen Werkraum im Keller mit so gut wie keinem Tageslicht. Daher denke ich, das rund 2qm "schwarz" den Raum nur noch dunkler machen würden. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass ordentlich gepflegte Siebdruckplatten in dem kleinen Raum teilweise schon unangenehm das Licht der Neonleuchten spiegeln.
Spricht etwas gegen das "normale" MPX? Verliere ich damit so viel Gleitfähigkeit, dass ich mir hier den Spaß an der Maschinenarbeit nehme?

2.) Gestell/Spannbacken
Außer Leimholzplatten bekomme ich keine Buche-Hobelware, so das ich raue Bohlen mangels Abrichthobel von Hand aushobeln müsste.
Kann ich stattdessen Gestell und Spannbacken komplett aus MPX bauen oder gibt es dagegen irgendwelche Argumente?

3.) Montageplatte für Oberfräse
Ich benutze eine Festool OF1010. Wie bekomme ich diese vernünftig an der Montageplatte von Incra fest? Hier muss ich ja wahrscheinlich die Platte ohne Bohrlöcher bestellen. In deinem Video sieht man, dass du den Fräser von oben in der Höhe verstellst. Geht das nur bei den entsprechenden Oberfräsen (z.B. OF 1400) oder nutzt du einen Fräsenlift? Die Höhenverstellung mittels Wagenheber à la Frästisch dürfte ohne Verzicht auf den kleinen Unterschrank ja wahrscheinlich hier nicht zu realisieren sein?

Viele Grüße und besten Dank vorab!
Thomas

Guido Henn
Beiträge: 768
Registriert: Do 7. Dez 2017, 18:02

Re: Multi-Werkbank in HolzWerken Nr. 37

Beitrag von Guido Henn »


Hallo Betula,

weshalb bei dem Bohrraster der Werkbank unterschiedliche Weiten mit einer ungebohrten Zone im Bereich der Schiene vorgesehen sind


Das Raster habe ich nach dem bestehenden Fräsanschlag des mobilen Frästisches ausgerichtet. Man hätte aber auch problemlos das 96er Raster der Festool MFTs anwenden können, sind halt nur wesentlich mehr Löcher zu bohren und das ist in Multiplex oder Siebdruck leider schon recht aufwändig. Ich werde vielleicht auch später noch ein paar Lochreihen nachbohren, falls das nötig sein sollte, im Moment reicht es aber auch so schon aus. Also lange Rede kurzer Sinn: das Raster muss nicht genau so eingehalten werden, sondern kann beliebig nach den eigenen Bedürfnissen verändert werden und natürlich auch durchgängig gebohrt werden, wie z. B. bei den MFTs.

Beim Veritas twin screw vise ist eine Backenstärke von bis zu 57 mm angegeben


Ursprünglich hatte ich vor den Kettenantrieb in die Spannbacke zu versenken, das hatte ich mal auf einem Video bei einem Amerikaner gesehen. Daher habe ich die Spannbacke aus drei Lagen 35er Buchenbohlen verleimt. Dadurch ergab sich später ein Fertigmaß von 90 mm. Aber der gesamte Artikel wurde später so umfangreich, dass ich das (zunächst) wieder verwerfen musste, weil der Platz im HolzWerken Magazin nun mal beschränkt ist. Ich werde das irgendwann privat für mich noch nachholen, vielleicht auch noch kurz dokumentieren - mal sehen. Für alle, die das nicht vorhaben reichen sicher auch 60 mm Stärke völlig aus. Denn die Spannbacke hat mit 90 mm Stärke auch ein recht hohes Gewicht.

Ich hoffe ich konnte deine Fragen beantworten und wünsche dir viel Erfolg beim Bau!

Schöne Grüße

Guido



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