Seite 3 von 3

Re: Elektrische Sicherheit, Teil zwei

Verfasst: Mo 5. Okt 2015, 08:09
von Falk Herrmann

Hallo Walther,hallo Rolf,
das ist ja mittlerweile so weit vom Thema weg, wie es nur irgend sein kann.

Halten wir einmal fest: Ich habe ursprünglich lediglich die "Ausstattung" mit
drei einzelnen LSS kritisch hinterfragt. Nachdem die im zweiten Posting von
Rolf auf wundersame Weise einem dreiphasigen gewichen waren, habe ich
ein paar weitere Dinge, die _mir_ bei dem Thema an Rolfs Stelle durch den
Kopf gehen würden, als Fragen aufgeworfen.

Daraufhin zog Heinz Kremers in die Diskussion ein... und sich selbst am
Thema Spannungsfall hoch, als sei das meine Grundaussage gewesen.

Überdies klang sein Beitrag für mich durchaus so, als sei das prinzipiell
ein ziemlich zu vernachlässigendes Thema. Frei nach dem Motto, ist ja
seit Jahr und Tag auf Baustellen so üblich, dass da auch schon mal zwei
50-m-Kabel hintereinander betrieben werden...

Allerdings ist das ein gar nicht vernachlässigbares Thema. Spätestens der
Verband der Sachversicherer und dessen Mitgliedsunternehmen sehen das
regelmäßig so... wenn das Kind dann schon im Brunnen liegt.

Ich habe daraufhin eine Zusammenfassung zum Thema gepostet, die von
einem Mitglied des Admin-/Moderatorenteams der elektrikforen geschrieben
wurde. Dieses von Voltus betriebene Forum ist für deutschsprachige Elektriker
ungefähr in der gleichen Position und mindestens mit der gleichen Kompetenz
für sein Thema versehen, wie es dieses und das Nachbarforum fürs Thema
Holz sind.

Den von Walter in Frage gestellten Satz musste ich in dieser Zusammenfassung
selber erst einmal suchen...

Zum Thema selbst: Ich kenne einen Fall aus dem eigenen Umfeld, in dem der
Gutachter genau das beschriebene Szenario als Brandursache bestätigt hat.
Betroffen war ein Kompressor, Leitungslänge 2*50 Meter, abgesichert
mit C16. Brandursache: Wicklungsbrand. Der Leitungsschutzschalter hatte
nicht ausgelöst.

Und was folgt daraus - zumindest für mich? Es sind bei einer Leitungsabschätzung
immer alle Betrachtungen durchzuführen: Häufung, Belastung, Spannungsfall,
Überlastschutz, Kurzschluss. Der jeweils höchste ermittelte Querschnitt ist zu
verwenden.

Aber noch einmal: Erstens war das alles nicht mein Thema. Zweitens: Wie das
ein "Errichter" damit hält, liegt allein in dessen Verantwortung. Natürlich kenne ich
bspw. auch Parties, die an hundert Metern dünner Strippe durchaus funktionieren...
und bei denen der - rein ohmsche - Wasserkocher halt ein paar Minuten länger
braucht, bis das Kaffeewasser fertig ist. Das ist dann aber auch kein Thema, dass
ich quasi als Sicherheitstipp postulieren würde.

Im Zweifelsfalle muss sich jeder an diesen Vorgaben messen lassen:
http://vds.de/fileadmin/vds_publikationen/vds_2025_web.pdf

LG,
Falk


Re: Elektrische Sicherheit, Teil zwei

Verfasst: Mo 5. Okt 2015, 12:27
von Konrad Holzkopp

Guude,

im gewerblichen Bereich verlangen die Brandversicherer häufig,
dass die Werkstatt bei Nichtanwesenheit spannungsfrei geschaltet wird.
Das habe ich mittels eines dicken 3-Fasen 100 A Schützes der mittels eines
einfachen Schalters bedient wird.

Fast alle fachbezogenen Brände nach Feierabend gehen von der Elektrik aus,
schmorende Installation, nicht richtig trennende Schalter
oder vergessene Wärmeerzeuger wie Heizschienen oder Bügeleisen.
Wenn dann noch auf die Öllappen und -schwämme aufgepasst wird,
ist dem Brandschutz schon weit geholfen.

Gut Holz! J.


Re: Elektrische Sicherheit, Teil zwei

Verfasst: Di 6. Okt 2015, 12:14
von Rolf Richard

Guude,

im gewerblichen Bereich verlangen die Brandversicherer häufig,
dass die Werkstatt bei Nichtanwesenheit spannungsfrei geschaltet wird.
Das habe ich mittels eines dicken 3-Fasen 100 A Schützes der mittels eines
einfachen Schalters bedient wird.

Fast alle fachbezogenen Brände nach Feierabend gehen von der Elektrik aus,
schmorende Installation, nicht richtig trennende Schalter
oder vergessene Wärmeerzeuger wie Heizschienen oder Bügeleisen.
Wenn dann noch auf die Öllappen und -schwämme aufgepasst wird,
ist dem Brandschutz schon weit geholfen.

Gut Holz! J.


So ist es, Justus!
Und weil das so ist, habe ich eben mehr oder weniger direkt an der Eingangstür den Zentralschalter installiert. Nicht mehr und nicht weniger.

Gruss
Rolf