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Re: kommt nur auf die Größe der Faust an *NM - Ohne Text*

Verfasst: Di 27. Okt 2009, 22:45
von Heinz Kremers




Re: Stamm vom Apfelbaum auftrennen lassen - lohnt

Verfasst: So 1. Nov 2009, 22:32
von M. Winkler
[In Antwort auf #54027]
Hallo Christian,

am besten ist es, wenn du den Stamm zu einem kleinen Sägewerk bringst. Die verlangen meistens viel weniger als große Vollerwerbsbetriebe.
Als Anhaltspkt.: Ich habe dieses Frühjahr unseren Kirschbaum gefällt. Stammdurchmesser ca. 40cm; Länge ca. 2m
Das Auftrennen kostete mich sage und schreibe 5€!!!
Sowas ist aber denk ich nur bei kleinen Betrieben in ländlicherer Region möglich.
Also mein Tipp: Schau dich nach kleinen Sägewerken um! Die machen das oft für faire Preise!

lg Max



Re: Stamm vom Apfelbaum auftrennen lassen - lohnt

Verfasst: Mo 9. Nov 2009, 21:18
von alexb

Hallo Leute,

jetzt bietet sich auch mir die Gelegenheit, an einen alten Apfelbaum zu kommen.
Was ist denn die beste Zeit zum Schlagen? Ich denke, im Winter ist am wenigsten Saft im Holz und deshalb wäre dies vielleicht der beste Zeitpunkt oder ist das bei Möbelholz anders?

Der Baum zeigt allerdings einen leichten Drehwuchs, wofür Apfelbäume wohl bekannt sind. Der Hauptstamm hat etwa 60cm Durchmesser und ist ca 1,80 m hoch; die Drehung auf dieser Länge liegt bei etwa 15°.
Habt Ihr irgendwelche Tipps, ob da größere Probleme bei der Leimholzherstellung auftauchen könnten, bzw. wie man diese weitestgehend verhindern kann?

Danke und Gruß,
Alex



Re: Stamm vom Apfelbaum auftrennen lassen - lohnt

Verfasst: Do 12. Nov 2009, 19:40
von alexb

... hat keiner einen Vorschlag?

Gruß,
Alex



Re: Stamm vom Apfelbaum auftrennen lassen - lohnt

Verfasst: Do 12. Nov 2009, 20:11
von Till

Doch.

Den Baum umsägen, einschneiden, Blockbohlen aufstapeln und ein paar Jahre trocknen.

Hieb wenn die Blätter ab sind, Drehwuchs: schöner ist wenn er keinen hat, hat er aber, was solls?, Verleimen wie eh, also so das sich Spannungen oder Verformungen gegeneinander aufheben wo möglich.




Re: Stamm vom Apfelbaum auftrennen lassen - lohnt

Verfasst: Sa 14. Nov 2009, 10:30
von alexb

Danke für die Tipps. Ich werde beim Aufschneiden sehen, ob der Stamm innen nicht faul ist (sieht momentan aber nicht danach aus) und wie stark der Drehwuchs tatsächlich ausgeprägt ist.
Da ich bei einer normalen Trocknung ebenfalls von mindestens drei Jahren Trocknungszeit ausgehe, werde ich mich evtl. nach einer Trocknungskammer in meiner Nähe umsehen.

Was ist denn eine empfehlenswerte Dicke für die rohen Bohlen, wenn man letztlich fertiges Leimholz mit etwa 18 bis 20mm Dicke haben will? Reichen da 3mm Zuschlag für das Hobeln aus?

Gruß,
Alex




Re: Stamm vom Apfelbaum auftrennen lassen - lohnt

Verfasst: Sa 14. Nov 2009, 10:39
von Pedder

Hallo Alex,

wenn (!) Du wirklich Leimholz herstellen möchtest (dazu gleich mehr), solltest Du wenigestens 5 cm starke Bohlen schneiden lassen. Für die Leimholzherstellung werden die Bohlen ja aufgetrennt die Lamellen gekippt, gehobelt und verleimt.

Aber warum überhaupt Leimholz? Dieses Zerschnibbeln schöner Bohlen zu dünnen Lamellen ist für die industrielle Fertigung sicher vorteilhaft und ermöglicht eine höhere Ausnutzung des Rohstoffes. Auch ist eine Platte Leimholz vielleicht stabiler, als eine Bohle, mit Rahmen kann man das aber auffangen.

Gerade bei Hölzern wi Apfel mit relativ starkem Unterschied zwischen Splint und Kern führt das Leinholzen aus meiner Sicht zu unschönen Ergebnissen. Man sollte es also nur dort einsetzen, wo es technisch nicht anders geht.

Liebe Grüße
Pedder




Re: Stamm vom Apfelbaum auftrennen lassen - lohnt

Verfasst: Sa 14. Nov 2009, 13:09
von Till

Wenn du Leimholz verarbeiten willst, dann hol welches beim Händler. Welchen Sinn macht es die Industrie zu imitieren? Es wird dem Holz und der Handarbeit nicht gerecht.

Trockenzeit reicht meiner Efahrung nach ein Jahr im Blockstapel, vor der Verarbeitung 4 - 6 Wochen klimatisiert (im beheiztem Raum)

Welche Bohlendicke? kommt darauf an was später gebaut wird - und was der Stamm hergibt. Sollen ein paar einteilige Tischbeine von z.b. 60 mm mit rausfallen so ist mindestens eine Bohle von 70 - 80 mm nötig. Am weitaus meistens schneide ich 52mm. Bei kleinen Stämmchen aber auch 35mm mit ggf. einer stärkeren Bohle dabei.

Ein Beispiel für letztgenannten Einschnitt bei kleinen Block ist z.b. der aus dem ich das Kirschentischchen gebaut hatte: oberstes Bild http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/noframes/read/48864

An alle Zweifler: Bisher zeigt keine der Platten Risse.




Re: Stamm vom Apfelbaum auftrennen lassen - lohnt

Verfasst: Sa 14. Nov 2009, 14:46
von alexb

Hallo Pedder und Till,

zuerst einmal danke für die Antworten.

Ihr habt natürlich recht, dass unverleimte breite Bohlen eigentlich schöner sind als gestückeltes Leimholz. Bei breiteren Flächenstücken, wie z.B. Korpusseiten oder Tischplatten ist zwangsweise ein Verleimen notwendig, um die Breiten zu realisieren und stärkeren Verzug bzw. Risse zu verhindern (denke ich zumindest). Natürlich werde ich aber schauen, den Stamm von vornherein nicht komplett zu Leimholz zu verarbeiten, sondern möglichst breitere Bohlen für Leisten, Rahmenteiles usw. zu erhalten.

Viele Grüße,
Alex