Hallo
Ich hab auf meinem Tisch einen Versuch vorgenommen:
Als Holz, ich bin mir nicht ganz sicher Kastanie, also Hartholz, ein Kugelfräser 19mm Durchmesser, da ich noch vom Schalenfräsen meinen Aufsatz
"Fräse oben" aufgespannt hatte, nahm ich den Versuch mit dieser Einrichtung vor, meine Fräseinheit wie Ihr sie kennt, die Zustellung nahm ich mit dem Akkuschrauber vor, mir fehlte im Moment ein lang genuges Werkzeug, wollte aber zügig zustellen, um zu verhindern, dass der Fräser länger an der gleichen Stelle verweilt, das hätte ich sicherlich nicht getan, wenn ich ein Ruckeln erwartet hätte.

Bild 2
Bei der Nahaufnahme erkennt man, wie wie nahe die Säulen stehen, die anfallende Kräfte werden auf engem Raum kompensiert.

Bild 3
Das Ergebnis, die Tiefen sind natürlich nicht optimal, ich hätte nun noch meine Messuhr in Stellung bringen, das habe ich mir erspart.

Bild 4
Ich hab mir mal die Mühe gemacht, darzustellen welche Kräfte bei einer solchen Arbeit auftreten, wenn man sie an einem einfachen Bohrständer vornimmt, wie ich schon sagte: Für solche Arbeiten ist dieses Werkzeug nicht geeignet, man kann die Situation verbessern in dem man die Klemmschrauben des Schlittens leicht anzieht und dadurch das Spiel verringert, dadurch wird aber das herunterfahren erschwert, zur Not ist das aber eine Alternative, wenn auch keine gute, das Ungleichgewicht der Kräfte ist schon auch gefährlich, es wurde ja berichtet, es fliegen Teile durch die Luft.
Auch jeder der schon mal seinen Fräsmotor am Eurohals des Bohrständers benutzte, wird die Erfahrung gemacht haben, er muss zuerst die Klemmschrauben anziehen, bevor er anfängt zu fräsen, sonst ergibt sich auch ein Fiasko.
Wie die Skizze zeigt, sobalt der Fäser nur noch auf der einen Seite einen Spandruck erzeugt, ist das Gleichgewicht weg und die Probleme fangen an, die Säule ist weit weg, Spiel ist bei den einfachen Teilen immer da und das Ruckeln geht los.
Nicht umsonst haben ja Säulenbohrmaschinen eine Pinole und lediglich der Tisch ist an der Säule befestigt, dieser aber geklemmt, da sieht das Kräftespiel wieder ganz anders aus.

Gruß Franz