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Re: Klötzchenfalle - Zyklonabscheider

Verfasst: Di 13. Nov 2007, 23:25
von Heinz Kremers

Hallo Stephan,

die beim öffnen Deines links gezeigte Deckelvariante dürfte nicht so wirksam sein, weil ein Teil der Luft direkt in die Absaugöffnung kommen kann. Außerdem wird nicht mittig abgesaugt, wo durch die Rotation die sauberste Luft ist, weil die schwereren Teilchen zum Tonnenrand hin streben. Weiter habe ich mich durch den link nicht durchgewühlt, weil meine Englischkenntnisse dann zu heftig gefordert wären.

Ich fand das mit dem Zylindermantel im Deckel sehr interessant, zumal alle Zyklone, in die ich von unten reinschauen konnte, einen ähnlichen Ring besaßen.

Der Standbetreuer wies mich noch darauf hin, daß man die Entleerung der Tonne noch vereinfachen könne, indem man einen passenden Plastiksack in die Tonne hänge und vor dem ersten Anlaufen etwas Späne o.ä. hineingebe, damit der Sack nicht mit angesaugt wird. Man bräuchte dann nicht von der Tonne in einen Sack o.ä. umzufüllen. Geht natürlich nur bei geradwandigen Tonnen und nicht bei meiner bauchigen Plastiktonne.

Gruß

Heinz




Re: Klötzchenfalle - Zyklonabscheider

Verfasst: Mi 14. Nov 2007, 13:27
von Waldemar Leibel

Hallo Heinz,
ich hatte mir Deine Saugapperatur wie in Deinem ersten Beitrag beschrieben abgekupfert...bei mir mit ähnlich blauer Tonne von einem befreundeten Malermeister bzw. Kress Industriesauger aus dem Baumarkt mit den 20% Aktionen besorgt. Die Übergänge/Kupplungen der Saugschläuche habe ich mir mit Kunststopp-Rohren aus der Sanitär-Abteilung gebastelt. Die ganze Apperatur funktioniert soweit auch super.

Leider habe ich das Problem, dass beim Aufsaugen von z.B. Hobel-Spänen etc. (bin eigentlich im stillen Forum unterwegs) öfters der Saugschlauch verstopft. Sobald sich ein Unterdruck in der Tonne bildet, macht sich diese "klein". Mit den von mir verwendeten Saugschläuchen bin ich z.T. 5 Meter vom Ein/Aus-Schalter am Sauger weg. Sprich, bis der Sauger ausgeschaltet ist, hats in der Tonne nur noch ein Vakuum. Das geht wirklich in Sekundenbruchteilen...

Wie machst Du das bei Deiner Tonne, kommt das bei Dir nicht vor? Versuche mit Resthölzern die Tonne innen zu versteifen brachten leider kein Erfolg. Zumal diese beim Entleeren des Sauggutes stören bzw. ne riesen Sauerei machen.

Hat jemand dafür ne Lösung?
Danke und Grüsse aus Bayern
Waldemar




Re: Klötzchenfalle - Zyklonabscheider

Verfasst: Mi 14. Nov 2007, 16:15
von Johannes Müllerheim

Hallo Waldemar,
eine Möglichkeit wäre es einen Schlauch mit größerem Durchmesser zu nehmen, der innen möglichst glatt ist. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Installation eines Unterdruckschalters der bei einem bestimmten Unterdruck den Sauger abschaltet. Da kenne ich aber nur das Prinzip, und kann keine genauen Angaben machen.

Es grüßt Johannes




Re: Klötzchenfalle - Zyklonabscheider

Verfasst: Mi 14. Nov 2007, 17:41
von Heinz Kremers

Hallo Waldemar,

zunächst einmal freut es mich, daß jemand abgekupfert hat und die Sache auch gut findet:-)) Dafür hatte ich sie ja hier vorgestellt.

Eine "Schrumpftonne" hatte ich auch schon mal weil der Saugschlauch sich auf einer Fläche festgesaugt hatte. Das Problem bei Dir wird sein, daß die Größe der Späne nicht zu Deinem Schlauch passt, worauf Johannes ja indirekt auch hingewiesen hat. Man könnte natürlich außen um den Tonnenbauch 1 oder zwei Eisenringe aus Flacheisen legen und diese mit der Tonne verschrauben. Dann gäb es zumindest keine Problem mit dem Entleeren.

Ich hatte ja schon früher darauf hingewiesen, daß diese Absaugung prima ist für alle Handarbeitsgeräte, wie Oberfräse, diverse Schleifer u.ä.. Einmal ist durch die Tonne ein wesentlich größeres Volumen gegeben als bei einem Staubsauger und - was ich für noch wichtiger halte - der Filter im Staubsauger bleibt erheblich länger sauber. Die Reinigungsintervalle werden also länger.

An einer 40er ADH habe ich sie ja auch probiert, aber da kann man natürlich nur einen Teil absaugen. Ich hatte sie so positioniert, daß mir die Späne nicht mehr um die Ohren flogen an der Dickte.

Im übrigen kann man mit der Vorrichtung auch sehr gut Wasser saugen, wobei ich dann trotzdem den Filter aus dem Staubsauger nehmen würde.

Gruß

Heinz




Re: Klötzchenfalle - Zyklonabscheider

Verfasst: Do 15. Nov 2007, 14:47
von martin

Hallo Waldemar,
um dieses Zusammenschrumpfen zu verhindern, haben die käuflichen Aschesauger ein Unterdruckventil, bei dem mit einer Feder ein kleiner Deckel zugehalten wird, der gerade eben dem üblichen Sog widersteht.
Aufgebaut wie eine geschlossene Mausefalle von unten betrachtet, müßte sich sowas (mit schwächerer Feder) doch improvisieren lassen.
Gruß
martin




Re: Klötzchenfalle - Zyklonabscheider

Verfasst: Do 15. Nov 2007, 21:28
von Waldemar Leibel

Hallo zusammen,
danke für Eure Tipps. Ich werde mal versuchen, dem Problem mit den Zusammenklappen mit einem grösseren Schlauchdurchmessr zu begegnen. Wird jedoch nichts nützen, wenn man Flächen absaugt und sich der Saugschlauch festsaugt.
Werde mir auch mal so ein Aschesauger näher ansehen. Evlt. lässt sich das Ventil für die "Saugtonne" verwenden.
Die Lösung ist mit der vorgeschalteten Tonne ist auf jeden Fall top. Im Staubbeutel kommt fast nichts mehr an. Danke auch nochmal Heinz für Deinen Beitrag.

Grüsse
Waldemar



Re: Klötzchenfalle - Zyklonabscheider

Verfasst: So 6. Jan 2008, 20:15
von Henning
[In Antwort auf #38419]
Hallo Heinz
vielen Dank für diesen Beitrag,
ich habe heute ein wenig gebastelt. Ich habe einen runden Blecheimer in dem mal 25 Liter Lack waren, verwendet; 35 cm Durchmesser und ca 45 cm hoch. Anschlüsse hab ich so gemacht, wie Du auf der Messe fotografiert hast.Den Zylinder allderdings aus einem alten Eimer. Abgesaugt wird mit einem alten Nass/Trockensauger von Obi, der nicht viel taugt, aber trotzdem damals nicht ganz billig war.

Diese Konstruktion saugt meinen Frästisch und meine Kapp/gerungssäge ab.

Kosten gesamt: 1 Kartusche Silikon und 1 Abflussrohrwinkel und eine pop-niete.

Gruss
Henning



Re: Klötzchenfalle - Zyklonabscheider

Verfasst: So 6. Jan 2008, 23:23
von Heinz Kremers

Hallo Henning,

freut mich, wenn das auch bei Dir so gut klappt und dazu fast umsonst ist. Stell doch mal ein Bild ein, was in der Klötzchenfalle und was im Sauger nach der Arbeit zu finden ist, vor allem wenn viel Staub angefallen ist. Vielleicht werden dann einige nachdenklich, die sich mit dem Säubern der Filtersäcke im Staubsauger herumplagen. Ob die käuflichen Aschesauger was taugen kann ich nicht sagen, hab mir so einen Eimer noch nicht näher angesehen. Lage von Schlauchein-/ausgang auf Bildern sprechen eigentlich dagegen.

Gruß

Heinz




Re: Klötzchenfalle - Zyklonabscheider

Verfasst: So 21. Dez 2008, 20:04
von Wolfgang G.

Hallo,
die Beiträge sind jetzt fast genau ein Jahr alt. Trotzdem möchte ich mich da mal einklinken. Ich habe mich mit dem Thema beschäftigt, weil ich auch mit einem Naß-Trochensauger arbeite der viel zu schnell voll ist und die Leerung und Reinigung immer eine Sauerei ist. Ich habe auch gedacht Kärcher ist DIE Wahl, aber das war der größte Sc..ß. Trockensaugen - viel zu kleiner Pot, da ist nach ca 2ltr der Filter schon im Dreck. Naßsaugen - Faltenfilter raus und schon wird der Styroporschwimmer vom Luftstrom hoch gezogen. Also Filter wieder rein, Wasser gezogen, Filter zerrissen, weil der ja nur aus Pappe ist. Ich habe dann einen Billigsauger vom Aldi genommen. Da war ein Faltenfilter und ein Schaumgummimantel dabei. Den Faltenfilter hab ich auch nach kurzer Zeit zerlegt, weil bei guter Füllung die Späne und Klötzchen dagegen gedrückt haben und sich Öffnen verkantet hatten. Der Schaumgummifilter war auch nix, weil der zu grob war. Nach kurzer Zeit war der zweite Schaumgumme, der hinter dem Motor eingebaut war auch zu und der Sauger hatte keine Leistung mehr. Ich habe den Schaumgummifilter ganz raus geschmissen und statt dem Faltenfilter einen einfachen Filtersack aus einem Industriefilter abgschnitten und übergestülpt. Saugleistung ist ganz gut, Filterung auch und zum Entleeren und Reinigen nehme ich den Dyson von meiner Frau. Der wird dann auch gleich entleert und sauber gemacht.
Aber nun zu meiner Beobachtung. Der Dyson arbeitet ja auch ohne Filter. Was man so aussen erkennen kann, ist ein durchsichtiges Gehäuse, in dem sich der Staub sammelt. Das ist so ähnlich wie die Klötzchenfalle. Das Wesentliche befindet sich aber in diesem Behälter. Die Luft wird nämlich dann über mehrere kleine Zyklonabscheider gereinigt, und die sitzen fast unsichtbar im Inneren des Gerätes.
Das heißt also, dass bei dem Teil der dicke Dreck zunächst aussen abgeschieden und dann die halbwegs saubere Luft über eine größere Anzahl kleiner Zyklone gereinigt wird. Warum soll man das nicht auch mit den Spänen machen. Ich beabsichtige mal, ein Zwischenteil zu bauen. Unten der Kärcherpot für den Dreck, dann ein Zwischenstück mit 6-10 schlanke Flaschen als Feinabscheider und oben der Kärcher-Saugmotor mit Faltenfilter.
Man braucht dann nicht mehr den großen Zyklon, weil ja nur noch feine Bestandteile abgeschieden werden müssen. Ich kann mir vorstellen, dass, weil ja bei gleicher Strömungsgeschwindigkeit, die Umdrehungszahl in einem kleinen Durchmesser höher ist, die Fliehkraft höher und damit der Abscheidegrad steigt.
Was haltet ihr von der Idee.
Gruß Wolfgang



Re: Steckertausch

Verfasst: Mo 22. Dez 2008, 00:09
von Michael

Hallo Wolfgang,

die Ausführung kann ich mir zwar noch nicht vorstellen, aber deine Idee ist sicher nicht schlecht. Willst du zunehmend kleinere Flaschen verwenden?
Immer gleiche Flschen werden nicht so viel nutzen, denn eine Erhöhung der Fliehkraft sorgt vor allem dafür, dass immer kleinere Teilchen nicht mehr der Luftströmung folgen können und an der Wand landen. Man muss also schrittweise durch immer engere Zyklone die Strömungsgeschwindigkeit steigern und gleichzeitig den Radius verringern, so dass von Stufe zu Stufe immer feinere Teilchen abgeschieden werden. Gleichzeitigt darf der Druckabfall nicht so stark werden, dass die Leistung des Saugers abfällt, ich denke die Abstimmung ist da nicht ganz einfach.

Gruß, Michael