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Re: Woodrat, Leigh oder VS500/600

Verfasst: Mo 2. Apr 2007, 00:07
von Markus
[In Antwort auf #32417]
Hallo Heidi,

Auf der Woodrat-Homepage kannst du dir die Bedienungsanleitung herunterladen, kostet nichts.
Für deine Anforderungen bräuchtest du von Leigh zwei Geräte, das D4R bzw. das D1600 für die Schwalbenschwanzverbindungen und das Leigh FMT für Schlitz- und Zapfenkonstruktionen.
Die Woodrat ist natürlich kostengünstiger als die Leigh-Geräte, aber die Präzision des Leigh FMT wird mit Sicherheit nicht erreicht, vor allem nicht bei so kleinen Teilen.
Zinken im Paket wie bei der Woodrat geht mit dem Leigh nicht. Bei beiden Herstellern sind die Zinkenabstände frei wählbar, wobei meiner Meinung nach die Schablone von Leigh auch hier wieder präziser (einzustellen) ist.

Wenn Geld keine Rolle spielt (was ich aber nicht glaube), dann wäre Leigh mit beiden Geräten die erste Wahl (mal sehen, was der Uwe dazu sagt).

Gruß
Markus




Re: Woodrat, Leigh oder VS500/600

Verfasst: Mo 2. Apr 2007, 00:11
von Uwe Linke
[In Antwort auf #32436]
Urs,

da auf der Woodrat beliebige Fräser (zur Not auch die von Leigh :-)) eingesetzt werden können, sehe ich keinen Grund, warum mit der Woodrat nicht auch der Bau solch kleiner Modelle möglich sein sollte. Gedanken müsste man sich über die Befestigung des Werkstückes machen. Da ist halt der Einfallsreichtum des Woodrat-Benutzers gefordert - möglich ist es allemal. Zur Not kann auch eine Dremel als Oberfräse auf der Woodrat eingesetzt werden; ist zwar eine etwas befremdliche Idee, aber warum nicht?
Ich habe keine Ahnung, wie so etwas mit der Leigh gemacht wird, anschauen würde ich es mir schon gerne einmal. Vielleicht fahre ich mal nach Rosenheim zum Hacker und lasse es mir zeigen.
Die Woodrat ist keine Maschine, die irgendetwas macht, sondern sie ist ein Hilfsmittel, mit dem der Benutzer vieles (aber nicht alles) machen kann.

Feed the 'Rat

Uwe




Re: Woodrat, Leigh oder VS500/600 *MIT BILD*

Verfasst: Mo 2. Apr 2007, 00:32
von Uwe Linke

Markus,

wenn Geld (und Platz) keine Rolle spielen würde, könnte ich mir schon vorstellen, mit einem Leigh D4R und einem FMT zu arbeiten, aber auf die Woodrat würde ich trotzdem nicht verzichten wollen, weil ich mit ihr immer noch Sachen machen kann, die ich mit den Leigh-Geräten meines Wissens nach nicht machen kann. Ich weiss zum Beispiel nicht, ob ich mit einem Leigh-Gerät selber Dübelstangen herstellen oder Gratnuten in runden Beinen herstellen kann.

Feed the 'Rat

Uwe




Re: Woodrat, Leigh oder VS500/600

Verfasst: Mo 2. Apr 2007, 00:33
von Uwe Linke
[In Antwort auf #32437]
Patrick,

darauf baue ich :-)

Feed the 'Rat

Uwe




Re: Woodrat, Leigh oder VS500/600

Verfasst: Mo 2. Apr 2007, 12:22
von Heidi Karkmann
[In Antwort auf #32417]
Jo Moin, also auf jeden Fall hat mir diese Diskussion ziemlich geholfen. Ich werde das Ganze mal sacken lassen und sag Euch dann Bescheid. Gibt es denn noch jemand anderes, der mit der Woodrat fräst und super zufrieden ist?
Grüße,
Heidi



Re: Woodrat, Leigh oder VS500/600

Verfasst: Mo 2. Apr 2007, 12:35
von Markus

Hallo Uwe,

hier gebe ich dir uneingeschränkt Recht, an Vielseitigkeit ist die Woodrat nicht zu übertreffen! Dübelstangen gehen nicht mit dem Leigh, Gratnuten geht schon, aber bei runden Teilen wie in deinen Beispiel scheitert´s am Spannen des Werkstückes.

Markus



Re: Woodrat, Leigh oder VS500/600

Verfasst: Mo 2. Apr 2007, 12:52
von Markus
[In Antwort auf #32439]
Ich hatte das Vergnügen, das FMT life auf der vorletzten Messe in Nürnberg zu sehen und vorgeführt bekommen. Grundsätzlich werden Schablonen mit einem Führungszapfen auf der Platte, auf dem die Fräse montiert ist, abgefahren. Bei Zapfen wird aussen um die Schablone gefahren, bei Schlitzen wird der Führungszapfen in der Schablone geführt. Die Schlitz/Zapfengrösse wird durch die Schablone und dem Fräser bestimmt.
Dadurch, das der Führungszapfen konisch ist und in der Höhe verstellt werden kann, ergeben sich je nach Einstellung Spiel- oder auch Presspassungen.
Das FMT kann nur Schlitz- u. Zapfenverbindungen, diese sind aber mit äusserster Leichtigkeit immer wieder reproduzierbar und eben sehr präzise. Der hohe Preis (trotz Messerabatt) und die bei mir zu erwartende Anzahl an solchen Verbindungen hielten mich aber vom Kauf dieses Gerätes ab.

An Schablonen und Fräsern ist nur eine Grundausstattung dabei, das Zubehör lässt sich von Leigh teuer dazukaufen.

Markus



Re: Woodrat, Leigh oder VS500/600

Verfasst: Mo 2. Apr 2007, 21:38
von D. Fallisch

Hier ist noch so ein Woodrat Fan. Wenn man das Herstellen kleiner Zinken mit der Woodrat sehen will, bitte schön hier ist der Link:
http://www.woodrat.com/downloads/wr-corner.zip Die Zip-File entpacken, im "Woodrat Corner No 7" wird die Herstellung kleiner Zinken ausführlich dokumentiert.

Gruß
Detlef

PS: Ich weiß zwar nicht wer unbedingt Möbel für die Puppenstube herstellen möchte :-) Aber wenn er oder sie das möchte: die Woodrat kann es auch!




Re: Woodrat, Leigh oder VS500/600

Verfasst: Fr 10. Aug 2007, 15:14
von wolfgang
[In Antwort auf #32441]
Hallo Zinker
ich habe eure Beiträge aufmerksam gelesen. Ich muss feststellen, dass eigentlich jeder sein Teil lobt, die anderen Teile aber auch nicht schlecht macht. Ich will mir eine Zinkenfräsanlage selber bauen und dabei soll eine Mischung aus allen guten Eigenschaften der einzelnen Geräte heraus kommen. Sicher hat jede Vorrichtung seine Nachteile. Darum geht es mir im Grunde auch bei meiner Frage:
?? wo sind die Nachteile eurer Geräte ??
Die Vorrichtungen von Festo und ELU haben nur eine Zinkenweite, entsprechend der eingesetzten Schablone.
Die Leigh arbeitet mit einzelnen Segmenten, die mit der Zeit ausleiern und dann verrutschen und der Preis.
Die Ratte ist wohl der absolute Hit, aber mir mißfällt, dass ich nach Bleistiftstrichen fräsen muß. Und für zwei Profile, die ineinander gleiten und ein paar Zusatzteilchen ca 700€ ausgeben ist schon ganz schön happich.
Das Problem ist nun mal, eine Firma steckt Geld in eine Entwicklung, lässt Profile nach eigenen Angaben herstellen und muss einen Vertrieb und Logistik für die Waren aufbauen. Warum nicht einfache Industrieprofile benutzen? Es gibt x0000 Profile auf dem Markt. Da wird doch wohl etwas dabei sein. Und den Rest, stell ich mir vor, kann man doch wohl selber machen. Und wenns mal etwas klemmt, dafür ist doch ein Forum da, dass man sich untereinander hilft und Ideen oder Entdeckungen austauschen kann. Es sollte doch möglich sein eine eigene Vorrichtung zu entwerfen und die Konstruktion im Internet vorzustellen. Jeder kann seinen Senf dazu geben und jeder kann seine Schlüsse daraus ziehen und seine eigene Vorrichtung bauen. Eben ein Gemisch aus alles was gut ist. Wer Interesse hat, bitte bei mir melden: holz@ΟΚТАΝТ.de
(adresse bitte abschreiben und nicht kopieren, sonst geht der oktant nicht)
Gruß Wolfgang




Re: Woodrat, Leigh oder VS500/600

Verfasst: Sa 11. Aug 2007, 18:31
von Detlef Fallisch

Hallo Wolfgang,

da ich auch einer der Woodratter bin, will ich mich zu dem Thema auch mal äüßern. Ich hatte ähnliche Überlegungen wie Du angestellt und mich dann - während eines Englandurlaubs - doch zum Kauf der Woodrat entschlossen.

Du hast sicherlich Recht, dass die Woodrat einen stolzen Preis hat, aber was Du vorhast (aus vorhandenen Alu-Profilen selber etwas ähnliches zu bauen) wird die meisten Woodworker wohl -aus verschiedenen Gründen- überfordern. Wir arbeiten alle gerne mit dem Werkstoff Holz weil er uns einerseits fasziniert und andererseits einfach zu bearbeiten ist. Metallbearbeitung ist vielen von uns fremd und unvertraut.

Wenn Du etwas Woodrat ähnliches zusammenbauen willst brauchst Du eine sehr gut ausgestattete Metaller-Werkstatt. Ohne eine Fräsmaschine und Drehbank samt sämtlichen Zubehör wird man da wohl nicht weit kommen. Ich habe mal auf der WWW.OKTANT.DE Homepage geblättert und war erstaunt alte Bekannte (die Modelle von Hans Temme) wiederzutreffen. Offensichtlich kommst Du aus der Metaller-Ecke und hast diese Maschinen bereits zu Hause stehen oder kannst sie anderswo nutzen.

Unter solchen Vorraussetzungen macht dein Vorschlag Sinn. Ich befürchte nur. dass nur die allerwenigsten von uns Woodworkern solche Maschinen besitzen und sie auch sinnvoll nutzen können.

Wenn ich mir aber erst mal eine Fräse und Drehbank plus die nötige Ausrüstung für geschätzte 3000-5000€ zulegen muss, um mir anschließend eine "homemade woodrat" zu bauen die billiger als 700€ wird, macht das Ganze keinen Sinn mehr.

Ich fände es ja auch spannend und herausfordernd solch eine optimal designte Woodrat selber zu bauen. Aber erstens hätte ich dann keine Zeit mehr für die Holzarbeiten und zweitens würde meine Frau mich fragen, ob ich, neben der gut ausgestatteten Schreinerei im Keller, nun auch noch eine mechanische Werkstatt einrichten wolle :-)

Also in Kürze: die Idee ist "geil", aber ich will mich deshalb nicht scheiden lassen :-)

Gruß Detlef

PS: Nach dem ich die Dampfmaschinen bei OKTANT gesehen habe, habe ich nicht die geringsten Zweifel, dass das handwerkliche Können und die Ausrüstungen bei Dir vorhanden sind.