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In Antwort auf #146184]
Vielen Dank an alle für die netten Kommentare. Mein Fazit aus der bisherigen Nutzung:
- Der Hobelbock ist fast unglaublich stabil - weit stabiler als die 2m-Hobelbank davor. Ich habe mich lange gefragt, warum. Ich vermute dass die Verschraubung des Gestells mit der Platte, mittels zwei M16-Schrauben, einen wesentlichen Anteil daran hat. Und die Konstruktion des Gestells war wohl ein glücklicher Griff.
- Die fehlende Tiefe hat mich bisher nicht gestört, auch nicht, dass das Gestell etwas nach vorne ragt (unten).
- Die Schlittenzange ist soweit in Ordnung, aber eine normale Hinterzange ist besser. Die Schlittenzange hat folgende Nachteile: kein Bankhaken, der schnell in der Höhe verstellt werden kann, sondern austauschbare Platten; die offene Nut sammelt Staub und Späne; Seitenbankhaken sind nicht (einfach) machbar; der Schlitten kippt ein wenig (geschätzt 2-3°) nach hinten beim Spannen durch das Spiel im Gewinde (das kann ich durch eine 2-3°-Schräge an den Platten ausgleichen); die Spannkraft wird von den M12-Schrauben im Hirnholz aufgefangen - besser wäre eine formschlüssige Lösung (hat keine Auswirkung, ist aber ähnlich wie: konstruktiver Holzschutz ist besser als Schutzlack).
- Die neue Höhe (920 anstatt 820 mm) gefällt mir viel besser. Die kürzere Länge (1550 anstatt 2100 mm) reicht bisher auch ganz gut, und passt besser in meine Werkstattanordnung (wie sie zur Zeit ist).
- Insgesamt: ich bin froh, dass ich die Reste meiner Hobelbank so verwerten konnte, und der Hobelbock ist durchaus brauchbar. M.E. ersetzt sie nicht komplett eine klassische Hobelbank. Ich hatte mir auch überlegt, einfach eine neue Hobelbank zu kaufen, es gibt sehr schöne Modelle auf dem Markt. Alternativ habe ich mir auch eine Vakuum-Werkbank überlegt (z.B. von der Firma Barth Maschinenbau) - sie sind etwas teurer (2.500 - 3.000), aber wohl eine sehr interessante Alternative zum konventionellen Spannen. Am Ende habe ich mich entschieden - auch weil ich zur Zeit nicht so intensiv am Werkeln bin, sondern eher am Reduzieren meines Möbel- und Haushaltbestands - meinen Hobelbock zu bauen. Ich bin ganz zufrieden damit, aber das letzte Wort ist noch nicht gesprochen - meine Werkstatt lebt und entwickelt sich weiter.
Liebe Grüße,
Michael