Werkzeugschrank, Konstruktion? *MIT BILD*
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Re: Holzart / Holzbeschaffung
Hallo Rolf,
ich wohne in Oldenburg, Niedersachsen.
Gedämpfte Buche kann ich hier schon bekommen. Für die Schubladen wollte ich Kiefer nehmen + Sperrholzboden.
Ich habe gerade mal geschaut, Beha gehört zu Holzland. Wir haben hier auch eine Firma aus dem Verbund, die konnten mir aber kein besseres Schnittholz (Ahorn, Esche) besorgen!?
Es gibt eine Firma hier in der Stadt mit schönem großen Sortiment und Preiskatalog.
http://www.behrens-woehlk-gruppe.de/Schnittholz
http://www.behrens-woehlk-gruppe.de/files/pdf-kataloge/katalog_schnittholz_2012.pdf
Aber leider verkaufen die nur an Gewerbetreibende, also muss ich wohl den Umweg über einen Tischler nehmen. Das hat vielleicht auch den Vorteil, dass ich mir das Holz gleich schon aushobeln lassen könnte.
Ich werde hier noch mal etwas auf die Suche gehen.
Grüße
Christoph
Re: Zoll / Metrisch
[In Antwort auf #134276]
Vielleicht etwas OT, aber bevor ihr hier so auf das Festhalten der Amis am imperialen System schimpft, mal Hand aufs Herz: Wer gibt hier wirklich die Leistung eines Autos in kW und nicht in PS an? Ist genauso ein Relikt aber auch nicht tot zu kriegen.
Vielleicht etwas OT, aber bevor ihr hier so auf das Festhalten der Amis am imperialen System schimpft, mal Hand aufs Herz: Wer gibt hier wirklich die Leistung eines Autos in kW und nicht in PS an? Ist genauso ein Relikt aber auch nicht tot zu kriegen.
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Re: Holzart / Holzbeschaffung
Buche ist ein gut zu bearbeitendes Holz.aber wenn es ein bischen feucht ist ,stockt es sofort,das heist es ist nicht beständig ,Die Chinesen haben die ersten Buchen die sie in Deutschland gekauft haben ,auch nur noch zum
Mulchen nehmen können,ich weiß nicht welche Vorkehrungen sie heute treffen ,um die Buche vor dem verstocken zu bewahren,Bei eiche und robinie wäre der Splint vergammelt ,aber dem kernholz ,hätte es in keinster weise geschadet,Ich würde ein helles holz nehmen ,Thuja würde mir einfallen ,ist auch noch extrem leicht,aber nicht so einfach zu beschaffen.
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Re: Zoll / Metrisch
[In Antwort auf #134276]
Hallo Rolf,
Ich habe bei uns im Labor manchmal mit Schichtdicken zu tun, und da kommen auch mal amerikanische Zeichnung vor oder ganz krumme Maße weil man da auch in Mikrozoll in µm umgerechnet hat aber sich dann nicht getraut hat sinnvoll zu runden.
Das mit der Elektrik ist allerdings neu für mich. Ich habe zwar neulich erst gelernt daß die Amerikaner es mit dem Drehstrom nicht so haben, daß die aber auch auf 230V ausweichen hätte ich jetzt nicht gedacht.
Aber ich dachte Edison wollte damals Gleichstrom installieren und hat gegen Westinghouse verloren, der mit Hochspannungsnetzen angefangen hat?
Naja, wie auch immer, ich hab diese amerikanischen Installationen auch schon gesehen. Da packt mich als gelernter Elektriker schon das Grausen...
Gruß Horst
Hallo Rolf,
Ich habe bei uns im Labor manchmal mit Schichtdicken zu tun, und da kommen auch mal amerikanische Zeichnung vor oder ganz krumme Maße weil man da auch in Mikrozoll in µm umgerechnet hat aber sich dann nicht getraut hat sinnvoll zu runden.
Das mit der Elektrik ist allerdings neu für mich. Ich habe zwar neulich erst gelernt daß die Amerikaner es mit dem Drehstrom nicht so haben, daß die aber auch auf 230V ausweichen hätte ich jetzt nicht gedacht.
Aber ich dachte Edison wollte damals Gleichstrom installieren und hat gegen Westinghouse verloren, der mit Hochspannungsnetzen angefangen hat?
Naja, wie auch immer, ich hab diese amerikanischen Installationen auch schon gesehen. Da packt mich als gelernter Elektriker schon das Grausen...
Gruß Horst
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Re: Zoll / Metrisch
[In Antwort auf #134282]
Jau.
Also ich finde Zoll super und will hier mal ne Lanze dafuer brechen. Zugegebenermassen troedel ich damit ja in der Freitzeit herum, und muss kein Geld damit verdienen. Und im Prinzip finde ich auch, dass alles ausser dem metrischen System Unsinn ist. Aber speziell wenn ich althergebrachte Fertigkeiten oder Methoden (aus-)uebe, finde ich, passt doch Zoll als Einheit super. Ich habe ja auch nen Nuthobel und keine Oberfraese.
Und im imperialen System kann man so herrlich umrechnen:
http://www.sawmillcreek.org/showthread.php?159899-How-many-pints-to-a-board-foot
:-)
Joerg
Wer gibt hier wirklich die Leistung eines Autos in kW und nicht in PS an? Ist genauso ein Relikt aber auch nicht tot zu kriegen.
Jau.
Also ich finde Zoll super und will hier mal ne Lanze dafuer brechen. Zugegebenermassen troedel ich damit ja in der Freitzeit herum, und muss kein Geld damit verdienen. Und im Prinzip finde ich auch, dass alles ausser dem metrischen System Unsinn ist. Aber speziell wenn ich althergebrachte Fertigkeiten oder Methoden (aus-)uebe, finde ich, passt doch Zoll als Einheit super. Ich habe ja auch nen Nuthobel und keine Oberfraese.
Und im imperialen System kann man so herrlich umrechnen:
http://www.sawmillcreek.org/showthread.php?159899-How-many-pints-to-a-board-foot
:-)
Joerg
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Re: Zoll / Metrisch
Hallo Horst,
das Edison-Problem war nicht nur der Gleichstrom - das letzte Gleichtromnetz wurde erst Ende 2007 in Manhattan stillgelegt! - es war vor allen Dingen das Festhalten an der niedrigen Versorgungsspannung. Damit muss man - will man gleiche prozentuale Leitungsverluste erreichen - 4 x so viel Kupfer verlegen als bei uns. Eine Wahnsinnsverschwendung. Würde man auf 230 V umstellen, hätte man ein riesiges Kupfervorkommen im Land - in den viel zu stark dimensionierten Leitungen.
Wegen der Leitungsquerschnitte ist die Leistung der Geräte eingeschränkt. Die normalen Steckdosen sind für 15 Ampere bei 120 Volt ausgelegt. Wer mehr braucht, muss sich eben entweder 230 V installieren - ich kenne einen professionellen Schreiner, der hat seine Werkstatt so ausgestattet - oder eben mit Hilfe von "Kunstschaltunge" Drehstrom erzeugen. Phase Converter werden in jeder Ausgabe der Fine Woodworking angeboten. Ein normaler Küchenherd wird oft an einer speziellen 50A - Steckdose angeschlossen. (Es gibt inzwischen auch (fest installierte) Haushaltsgeräte für 230 Volt. )
Gruss
Rolf
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Re: Zoll / Metrisch
[In Antwort auf #134282]
Naja, ganz vergleichbar ist die PS-Geschichte nicht. Immerhin sind beide metrisch.
Aber wir könnten jetzt das Spiel mit BHP, SAE-PS, Cuna-PS, DIN-PS und ECE-PS.
Mit den SAE-PS trieben es die amerikanischen Kollegen am tollsten. Die Motore wurden ohne jegliche Nebenaggregate, also ohne Luftfilter, Schalldämpfung, Wasserpumpe etc. eher geschätzt als gemessen. Dabei kamen gerne Werte heraus, die die deutschen zahlenmässig um 30% übrertrafen. Stärken waren die Maschinen natürlich trotzdem nicht. Alles nur schöner Schein! :-)
Gruss
Rolf
Naja, ganz vergleichbar ist die PS-Geschichte nicht. Immerhin sind beide metrisch.
Aber wir könnten jetzt das Spiel mit BHP, SAE-PS, Cuna-PS, DIN-PS und ECE-PS.
Mit den SAE-PS trieben es die amerikanischen Kollegen am tollsten. Die Motore wurden ohne jegliche Nebenaggregate, also ohne Luftfilter, Schalldämpfung, Wasserpumpe etc. eher geschätzt als gemessen. Dabei kamen gerne Werte heraus, die die deutschen zahlenmässig um 30% übrertrafen. Stärken waren die Maschinen natürlich trotzdem nicht. Alles nur schöner Schein! :-)
Gruss
Rolf
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Re: Werkzeugschrank, Konstruktion?
[In Antwort auf #134278]
Hallo Christoph,
den Korpus kannst Du ruhig aus 18-20 mm starkem Holz anfertigen, sofern Du Ihn vernünftig aussteifst, (ranz hat ja die Lastenverteilung bereits angesprochen und die Rollen auf einen Rahmen setzt. Du sparst dann Material und damit Kosten und Gewicht. Die Arbeitsplatte kannst Du ja stärker wählen, ausserdem ist es praktisch wenn sie demontierbar befestigt wird. Bei selbstgefertigtem Massivholz musst Du konstruktiv auch an das Schwinden des Holzes berücksichtigen. Für Dein Vorhaben sind Schichtplatten sehr gut verwendbar, gibt es z.B. dreilagig auch mit Kiefer Oberfläche. Schichtplatten würde ich dann dübeln, ist auch eine uralte Holzverbindung.
Auszüge: wenn Du unbedingt die beladenen Schubladen mit dem kleinen Finger öffnen und schließen willst, sind Auszüge sicher eine schöne Sache, Vollauszüge zudem sind auch sehr praktisch. Alternativ kannst Du mal mal `NK drawer' googeln. Das ist eine traditionelle schwedische Konstruktion bei der die Schubladen auf breiten Führungen laufen. Diese Schubladen laufen auch beladen ziemlich leicht, sind nicht schwer zu bauen und passen schön zu einem traditionell gebauten Möbelstück. Gezinkte Schubladen und dann Auszüge wär nicht mein Ding ist aber Geschmacksache.
Viel Erfolg,
Michael K.
Hallo Christoph,
den Korpus kannst Du ruhig aus 18-20 mm starkem Holz anfertigen, sofern Du Ihn vernünftig aussteifst, (ranz hat ja die Lastenverteilung bereits angesprochen und die Rollen auf einen Rahmen setzt. Du sparst dann Material und damit Kosten und Gewicht. Die Arbeitsplatte kannst Du ja stärker wählen, ausserdem ist es praktisch wenn sie demontierbar befestigt wird. Bei selbstgefertigtem Massivholz musst Du konstruktiv auch an das Schwinden des Holzes berücksichtigen. Für Dein Vorhaben sind Schichtplatten sehr gut verwendbar, gibt es z.B. dreilagig auch mit Kiefer Oberfläche. Schichtplatten würde ich dann dübeln, ist auch eine uralte Holzverbindung.
Auszüge: wenn Du unbedingt die beladenen Schubladen mit dem kleinen Finger öffnen und schließen willst, sind Auszüge sicher eine schöne Sache, Vollauszüge zudem sind auch sehr praktisch. Alternativ kannst Du mal mal `NK drawer' googeln. Das ist eine traditionelle schwedische Konstruktion bei der die Schubladen auf breiten Führungen laufen. Diese Schubladen laufen auch beladen ziemlich leicht, sind nicht schwer zu bauen und passen schön zu einem traditionell gebauten Möbelstück. Gezinkte Schubladen und dann Auszüge wär nicht mein Ding ist aber Geschmacksache.
Viel Erfolg,
Michael K.
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Re: Werkzeugschrank, Konstruktion?
Hallo Michael,
ich betrachte das Holzwerken für mich als Hobby, da habe ich den Vorteil nicht auf den letzten Cent achten zu müssen. Zum Glück muss ich damit nicht Geld verdienen. Das Leimholz für den Werkzeugschrank möchte ich gern selbst herstellen um mehr Erfahrung zu bekommen. Vorgenommen habe ich mir den Korpus rundherum zu zinken, dies sollte dein Quellen und Schwinden ermöglichen und Verzug entgegenwirken. Habe schon fleißig im Spannagel und gelben Nutsch gelesen um mich der Theorie zunähern. Es darf ruhig etwas aufwändiger werden. Aus MPX oder TiPla könnte ich das ganze sicher schneller, einfacher und genauso gut herstellen, aber deswegen sind die meisten wohl nicht hier :-)
NK drawer sehen für mich so aus wie Laufleisten. Das hatte ich mir auch kurz überlegt. Als Nachteil empfinde ich die geringe Auszugstiefe der nicht sehr hohen Schubladen.
Die Konstruktion werde ich die Tage noch mal neu zeichnen und hier einstellen.
Viele Grüße
Christoph
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Re: Zoll / Metrisch
[In Antwort auf #134287]
ich komme gerade aus dem Urlaub zurück und lese hier diese Diskussion.
Liebe Leute!
Wenn es eine Sache gibt, für die wir dankbar sein sollten, dann ist es unser metrisches System (mit allem was dranhängt, also das Internationale Einheitensystem SI das ausschließlich mit m, kg, Sekunde und davon abgeleiteten Einheiten rechnet). Wer jemals technische Bereechnungen durchführen musste wird das bestätigen. Wer es nicht bestätigt, hat noch nie solche Berechnungen durchführen müssen. Und für mich ist klar: Kulturvölker erkennt man am metrischen System ;-))
Dass man immer noch die Pferdestärke gebraucht, ist ein (vielleicht) liebenswerter Anachronismus, mehr nicht.
Also: Seid dankbar. Und passt auf. Sonst wird irgendwann das Schock und das Gross wieder eingeführt, so wie jetzt schon die alten KFZ- Kennzeichen. Und die mittelrheinische Elle (die dabe ich jetzt erfunden) als Längenmaß.
Friedrich
ich komme gerade aus dem Urlaub zurück und lese hier diese Diskussion.
Liebe Leute!
Wenn es eine Sache gibt, für die wir dankbar sein sollten, dann ist es unser metrisches System (mit allem was dranhängt, also das Internationale Einheitensystem SI das ausschließlich mit m, kg, Sekunde und davon abgeleiteten Einheiten rechnet). Wer jemals technische Bereechnungen durchführen musste wird das bestätigen. Wer es nicht bestätigt, hat noch nie solche Berechnungen durchführen müssen. Und für mich ist klar: Kulturvölker erkennt man am metrischen System ;-))
Dass man immer noch die Pferdestärke gebraucht, ist ein (vielleicht) liebenswerter Anachronismus, mehr nicht.
Also: Seid dankbar. Und passt auf. Sonst wird irgendwann das Schock und das Gross wieder eingeführt, so wie jetzt schon die alten KFZ- Kennzeichen. Und die mittelrheinische Elle (die dabe ich jetzt erfunden) als Längenmaß.
Friedrich