welche hobel braucht der mann??
-
- Beiträge: 1457
- Registriert: Sa 21. Nov 2020, 23:13
Re: welche hobel braucht der mann??
[In Antwort auf #130537]
Ich muss Friedrich in allem beipflichten, was er ausführt. Vor allem die #8 wird weitgehend unterschätzt. Wahrscheinlich weil diese Raubank in den Augen vieler nur zum Abrichten langer Bretter/Balken zu gebrauchen ist. Stimmt aber nicht. Ich benutze diesen Hobel oft und gern zum Planen von Werkstücken, die wesentlich kürzer als der Hobel sind. Es geht wunderbar. Wegen seiner Masse ist er "autoritär" in der Benutzung und lässt sich auch durch Äste nicht aus der Ruhe bringen. Mit keinem anderen Hobel schaffe ich es schneller, eine wirklich plane Oberfläche zu erzielen. Ein Mal durfte ich kurz einen noch längeren und noch schwereren Hobel benutzen, in Gerds Werkstatt seine superlange Raubank. Das ist der einzige Hobel, gegen den ich meine #8 tauschen würde :-)
Bevor die #8 ran darf, kommt bei mir eine #5 zum Einsatz, die für gröbere Schlichtarbeiten hergerichtet ist. Nach der #8 sind Putzhobel angesagt. Auf Weichholz macht es kein Hobel besser, als der Kanna (zumindest, wenn das Holz nicht problematisch ist). Auf Hartholz ist der Kanna nicht zu gebrauchen, er produziert zu viele Ausrisse. Auf "normalem" Hartholz verwende ich sehr gerne eine #4, die allerdings mit einem Eisen und Doppel von Gerd getunt ist. Ein sehr guter Hobel. Auf Problemholz kommt der Flachwinkel Putzhobel mit steilem Schnittwinkel zum Einsatz. Bei mir ist es ein Veritas BUS. Und für ganz schwierige Fälle wie Maserholz u. dgl. habe ich einen kleinen Infill Putzhobel von Ron Brese mit 55° Bettwinkel. Das Holz, mit dem der nicht fertig wird, hatte ich bisher noch nicht.
Es gibt noch ein paar andere Bankhobel, die aber seltener zum Einsatz kommen.
Ausser den Bankhobeln sind im ständigen Gebrauch 2 Blockhobel, eine #9 1/2 und ein Veritas Flachwinkler.
Klaus
Ich muss Friedrich in allem beipflichten, was er ausführt. Vor allem die #8 wird weitgehend unterschätzt. Wahrscheinlich weil diese Raubank in den Augen vieler nur zum Abrichten langer Bretter/Balken zu gebrauchen ist. Stimmt aber nicht. Ich benutze diesen Hobel oft und gern zum Planen von Werkstücken, die wesentlich kürzer als der Hobel sind. Es geht wunderbar. Wegen seiner Masse ist er "autoritär" in der Benutzung und lässt sich auch durch Äste nicht aus der Ruhe bringen. Mit keinem anderen Hobel schaffe ich es schneller, eine wirklich plane Oberfläche zu erzielen. Ein Mal durfte ich kurz einen noch längeren und noch schwereren Hobel benutzen, in Gerds Werkstatt seine superlange Raubank. Das ist der einzige Hobel, gegen den ich meine #8 tauschen würde :-)
Bevor die #8 ran darf, kommt bei mir eine #5 zum Einsatz, die für gröbere Schlichtarbeiten hergerichtet ist. Nach der #8 sind Putzhobel angesagt. Auf Weichholz macht es kein Hobel besser, als der Kanna (zumindest, wenn das Holz nicht problematisch ist). Auf Hartholz ist der Kanna nicht zu gebrauchen, er produziert zu viele Ausrisse. Auf "normalem" Hartholz verwende ich sehr gerne eine #4, die allerdings mit einem Eisen und Doppel von Gerd getunt ist. Ein sehr guter Hobel. Auf Problemholz kommt der Flachwinkel Putzhobel mit steilem Schnittwinkel zum Einsatz. Bei mir ist es ein Veritas BUS. Und für ganz schwierige Fälle wie Maserholz u. dgl. habe ich einen kleinen Infill Putzhobel von Ron Brese mit 55° Bettwinkel. Das Holz, mit dem der nicht fertig wird, hatte ich bisher noch nicht.
Es gibt noch ein paar andere Bankhobel, die aber seltener zum Einsatz kommen.
Ausser den Bankhobeln sind im ständigen Gebrauch 2 Blockhobel, eine #9 1/2 und ein Veritas Flachwinkler.
Klaus
Re: welche hobel braucht der mann??
[In Antwort auf #130540]
Hallo Stephane,
lass Dich nicht verunsichern. Holzhobel haben auch viele Vorteile, die man schnell vergisst:
Sie gleiten besser. Auch besser als ein geölter Metallhobel.
Sie rosten nicht.
Sie könne fast zerstörungsfrei von der Hobelbank fallen. Jedenfalls alte Gusshobel haben das nicht so gern.
Sie rosten nicht!
Die Einstellung ist eine Frage der Übung und des richtigen Hämmerchens.
Habe ich schon erwähnt, dass sie nicht rosten?
Seit ich mir ein alte Ulmia Raubank hergerichtet und damit etwas geübt habe, kommt die Vertias BUJ selten zum Einsatz. Das wäre inzwischen einer der ersten Hobel, von denen ich mich auch wieder trennen würde. Weil man nur schwer einen Radius anschleifen kann, ist die Veritas BUJ zum fügen nicht ideal.
Ich sammle übrigens Hobel. Wie anderes Werkzeug auch. Ich kaufe mir auch mal eins, ohne projektbezogenen Bedarf zu haben. Wie sagt Ron Herman so schön: Je mehr Werkzeuge Du hast, umso mehr Probleme kannst Du lösen.
Liebe Grüße
Pedder
Liebe Grüße
Pedder
Hallo Stephane,
lass Dich nicht verunsichern. Holzhobel haben auch viele Vorteile, die man schnell vergisst:
Sie gleiten besser. Auch besser als ein geölter Metallhobel.
Sie rosten nicht.
Sie könne fast zerstörungsfrei von der Hobelbank fallen. Jedenfalls alte Gusshobel haben das nicht so gern.
Sie rosten nicht!
Die Einstellung ist eine Frage der Übung und des richtigen Hämmerchens.
Habe ich schon erwähnt, dass sie nicht rosten?
Seit ich mir ein alte Ulmia Raubank hergerichtet und damit etwas geübt habe, kommt die Vertias BUJ selten zum Einsatz. Das wäre inzwischen einer der ersten Hobel, von denen ich mich auch wieder trennen würde. Weil man nur schwer einen Radius anschleifen kann, ist die Veritas BUJ zum fügen nicht ideal.
Ich sammle übrigens Hobel. Wie anderes Werkzeug auch. Ich kaufe mir auch mal eins, ohne projektbezogenen Bedarf zu haben. Wie sagt Ron Herman so schön: Je mehr Werkzeuge Du hast, umso mehr Probleme kannst Du lösen.
Liebe Grüße
Pedder
Liebe Grüße
Pedder
-
- Beiträge: 3208
- Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09
Holz oder Eisen?
Hallo Pedder,
In Einem hast Du recht: Das Gleiten von Holzhobeln treibt einem Eisenhobelbenutzer leicht das Wasser in die Augen. Aber Deine überdeutliche Betonung des Nichtrostens von Holzhobeln ist sicher nur eine Folge der Lage Deiner Werkstatt im Keller (hatte ich auch mal).
Es ist aber nicht wahr, dass man an das Eisen eines BUJ nur schwer einen Radius anschleifen kann. Vorschlag: Ich mach Dir das, kein Problem.
Aber von der aktuellen Diskussion abgesehen: Ich habe vor ungefähr 10 Jahren ernsthaft mit Hobeln und Sägen angefangen. Zu der Zeit waren Japansägen, japanische Stemmeisen und eiserne Hobel für mich sozusagen der anerkannte "state od the art". Von den Japansägen und den japanischen Stemmeisen habe ich mich inzwischen komplett getrennt.
Friedrich
-
- Beiträge: 2715
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Radius zum Fügen?
Hallo Pedder,
welchen Sin hat der angeschliffene Radius beim Fügen?
Gruß
Heiko
P.S: solltest du einen Abnehmer für den BUJ suchen, melde dich ruhig bei mir.
Re: Radius zum Fügen?
da ich der neuling bin und noch hobel brauche, hätte ich auch interesse am großen veritas....;-)
heiko hat schon einge davon...:-o
-
- Beiträge: 2715
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Was ich bei dir vermisse...
[In Antwort auf #130537]
Hallo Friedrich,
was ich in deiner Aufzählung vermisse sind Falzhobel und Grundhobel. Ich habe erst seit kurzem den Veritas Grundhobel und finde ihn sehr nützlich. Ein Falzhobel steht auch noch auf meiner Wunschliste, ich dachte dort auch an den Veritas, dann hätte ich gleichzeitig einen breiten Simshobel.
Bei mir wird sich übrigens dieser Tage ein Nuthobel zu meinen beiden Oberfräsen gesellen :-)
Gruß
Heiko
Hallo Friedrich,
was ich in deiner Aufzählung vermisse sind Falzhobel und Grundhobel. Ich habe erst seit kurzem den Veritas Grundhobel und finde ihn sehr nützlich. Ein Falzhobel steht auch noch auf meiner Wunschliste, ich dachte dort auch an den Veritas, dann hätte ich gleichzeitig einen breiten Simshobel.
Bei mir wird sich übrigens dieser Tage ein Nuthobel zu meinen beiden Oberfräsen gesellen :-)
Gruß
Heiko
Re: Radius zum Fügen?
[In Antwort auf #130553]
Hallo Heiko,
den Radius beim Fügen brauchst Du, damit Du gezielt die Höhen abnehmen kannst. Aber viel besser, als ich das erklären kann, hat Marc Waldbillig das in diesem beitrag erklärt:
http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/noframes/read/25187
Liebe Grüße
Pedder
P.S.: Die Rauhbank gibt es nur mit Aufpreis, die hat Griffe von Klaus. :o)
Hallo Heiko,
den Radius beim Fügen brauchst Du, damit Du gezielt die Höhen abnehmen kannst. Aber viel besser, als ich das erklären kann, hat Marc Waldbillig das in diesem beitrag erklärt:
http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/noframes/read/25187
Liebe Grüße
Pedder
P.S.: Die Rauhbank gibt es nur mit Aufpreis, die hat Griffe von Klaus. :o)
-
- Beiträge: 2715
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: welche hobel braucht der mann??
[In Antwort auf #130524]
Hallo Frank,
ich persönlich arbeite sehr gerne mit einem No.5. Ich finde diese Größe sehr gut, als ersten Hobel, wenn man nicht gleich mehrere Anschaffen will. Lange kanten fügen oder große Flächen planen ist damit zwar schwierig, aber du kannst durchaus damit kürzere Werkstücke fügen und planen. WEnn ich mich zwischen einem No4 und einem No.5 entscheiden müsste, würde ich den No.5 wählen.
Einen 8er hatte ich mal (Anant). Damals hatte ich aber die Werkbank zwischen zwei Wänden, eine Nutzbare Länge von 2,2 Metern. Da konnte ich den No.8 nicht "ausfahren" das war blöd. Ich bin dann auf einen No.6 gewechselt. Nun, da ich nicht mehr zwischen zwei Wänden arbeiten muss, will ich mir auch wieder was längeres anschaffen. Das Fügen ist damit leichter und auch das Bearbeiten großer Fläche ist einfacher.
Gruß
Heiko
Hallo Frank,
ich persönlich arbeite sehr gerne mit einem No.5. Ich finde diese Größe sehr gut, als ersten Hobel, wenn man nicht gleich mehrere Anschaffen will. Lange kanten fügen oder große Flächen planen ist damit zwar schwierig, aber du kannst durchaus damit kürzere Werkstücke fügen und planen. WEnn ich mich zwischen einem No4 und einem No.5 entscheiden müsste, würde ich den No.5 wählen.
Einen 8er hatte ich mal (Anant). Damals hatte ich aber die Werkbank zwischen zwei Wänden, eine Nutzbare Länge von 2,2 Metern. Da konnte ich den No.8 nicht "ausfahren" das war blöd. Ich bin dann auf einen No.6 gewechselt. Nun, da ich nicht mehr zwischen zwei Wänden arbeiten muss, will ich mir auch wieder was längeres anschaffen. Das Fügen ist damit leichter und auch das Bearbeiten großer Fläche ist einfacher.
Gruß
Heiko
-
- Beiträge: 2715
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
-
- Beiträge: 3208
- Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09
Re: Was ich bei dir vermisse...
[In Antwort auf #130556]
Hallo Heiko,
ich wollte hier wirklich nur die alernotwendigste Anfangsausrüstung beschreiben. Aber ich bestätige gern, dass ein Falzhobel (bei mir: Record 778) und ein Grundhobel (bei mir Record 071) nützlich und, wenn man sie erst mal hat,bald unverzichtbar sind.
(wenn Nachfrage besteht, stell ich mal wieder meinen kompletten Hobelbestand ein, mit positiven und weniger positiven Kommentaren zu allen Exemplaren)
Friedrich
Hallo Heiko,
ich wollte hier wirklich nur die alernotwendigste Anfangsausrüstung beschreiben. Aber ich bestätige gern, dass ein Falzhobel (bei mir: Record 778) und ein Grundhobel (bei mir Record 071) nützlich und, wenn man sie erst mal hat,bald unverzichtbar sind.
(wenn Nachfrage besteht, stell ich mal wieder meinen kompletten Hobelbestand ein, mit positiven und weniger positiven Kommentaren zu allen Exemplaren)
Friedrich