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Re: warum länger ? ;-))
Verfasst: Do 21. Aug 2008, 19:36
von justus
ei guude Thomas,
es handelt sich nicht um eine schweifsäge sondern um eine "Winkel- oder Zinkensäge".
siehe hier unter 1.5
http://www.holzwerken.de/werkzeug/saegen1.phtmlich kenne sie in etwas anderer form, da ist ein schmales sägeblatt ( ca. 20 mm breit) vone nach 100 mm beginnend keilig zum ende hin auf volle breite abgekantet.
gut holz, justus.
Re: Bilder sagen eben mehr als Worte
Verfasst: Do 21. Aug 2008, 22:30
von Wolfgang Jordan
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In Antwort auf #121624]
Hallo Thomas,
ich habe nachgeschaut: meine beiden Zinkensägen sehen im Prinzip aus wie auf den Abbildungen, aber wirken eher wie Schweifsägeblätter, die im vorderen Bereich um 90 Grad umgebogen wurden. Da ist also nichts geschweißt.
Warum es solche Sägeblätter nicht mehr gibt? Der Sägenartikel auf meiner Seite sagt ja auch, daß man damit nur recht grobe Zinken sägen kann. Und das macht heute keiner mehr. Wenn heute jemand eine Schwalbenschwanzverbindung macht, dann muß die sehr gut werden, weil man sie herzeigen will.
Es gibt noch einen Grund, aber vielleicht sehe ich das zu einseitig: Viele von uns lernen heute das Arbeiten mit Handwerkzeugen nicht so, wie es unsere Vorfahren gemacht haben, sondern via Internet von den Amerikanern. Und für die ist eine Gestellsäge ein exotisches Monstrum. Deshalb kennt die Zinkensäge bei uns kaum noch jemand und deshalb stirbt sie aus.
Gruß, Wolfgang
Re: warum länger ? ;-))
Verfasst: Fr 22. Aug 2008, 06:43
von Thomas
Hallo,
mag ja sein das hier mit einer Zinkensäge gearbeitet wurde, mein Vater hat dafür aber eine Schweifsäge benutzt. Habe das gestern abend nochmal nachgeprüft, denn die Säge von meinem Vater habe ich noch.
Gruß Thomas
"Dovetailing a drawer"
Verfasst: Fr 22. Aug 2008, 08:30
von TorstenKüpper
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In Antwort auf #121611]
Hallo Marc,
wie Wolfgang oben schon schrieb, zeigt F.K. in dem Video "Dovetailing a drawer" sehr schön seine Technik. Dort stemmt er aber die Schwalben und Zinken mit einem Stecheisen aus.
Seine Technik unterscheidet sich gewaltig von dem super genau arbeitenden David C., aber die Verbindungen sehen trotzdem super aus. Er hat halt viel geübt...
Grüße
Torsten
Alles klar! *NM - Ohne Text*
Verfasst: Fr 22. Aug 2008, 10:18
von Thomas Schuermann
Zu schnell geurteilt?
Verfasst: Fr 22. Aug 2008, 11:03
von Hans Bos
Liebe Vorredner,
Dass FK ein hervorragender Fachmann ist, ist schon klar. Dass war nicht mein Punkt. Selber hätte ich mit seiner Technik bestimmt ganze Zinken mit abgesägt.
Wenn meine Kritik zu negativ war, dann hierbei meine Entschuldigungen.
Dass hinter seine Methode eine ganze Historie steckt die manche Vorredner von ihren alten Meister oder Väter noch erlebt haben, war ich mir auch nicht bewusst.
Jedoch finde ich es für diese Zeit schwer mir ein Anwendungsgebiet für derartig hergestellte Schwalbenschwänze vor zu stellen. Wenn man nur eine stabile Eckenverbindung in Vollholz oder Plattenmaterial anfertigen will gibt es heute doch eine Anzahl von schnellen zB gefrästen oder gesägten Verbindungen (sieh auch Tage Frid) die schnell zum Ziel führen. Wenn man etwas Decoratives sucht muss man doch etwas mehr Sorg geben? Auch die Holzart und -qualität spielen dabei doch eine entscheidende Rolle? Sehe ich das falsch?
Schöne Grüsse aus Holland
Hans Bos
Hier noch eine 2. Säge... *MIT BILD*
Verfasst: Fr 22. Aug 2008, 12:07
von Marc Waldbillig
Hallo Leute,
Hans, wenn es keine Anwendungsmöglichkeiten gibt in unserer Zeit, so ist es für mich erfreulich nach Anlässen zu suchen . Ich denke da an eine einfache Kiste für Äpfel oder Kartoffeln oder - Werkzeug z.B. :-)
Ich habe drüben im Woodcentral von dem Blatt berichtet. Da gibt es Stephen Shepherd, der sich selbst schon so ein Blatt gemacht hat aus 11tpi; 1/4 Zoll Bandsägeblatt von der Rolle. Aber seht selbst!
Gruß ;-)
Marc

So sieht meine Säge aus.
Verfasst: Sa 23. Aug 2008, 00:18
von Wolfgang Jordan
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In Antwort auf #121634]
Hallo,
ich habe eine meiner Zinkensägen mal photographiert. Man sieht recht gut das Besondere an diesem Sägeblatt. Es ist weder ein normales Schweifsägeblatt noch ein in der Mitte umgebogenes Blatt wie das von Stephen Shepherd. Der ungezahnte Teil dient lediglich zum Einführen in den senkrechten Schnitt und ist relativ kurz. Mit einem kräftigen Stoß wird der waagrechte Schnitt begonnen und kann mit fast der gesamten Sägeblattlänge ausgeführt werden. Beim Aussägen der Lücken zwischen den Schwalben muß man etwas oberhalb der Grundlinie ansetzen, weil der Winkel hier kleiner als 90 Grad ist. In einem zweiten Durchgang muß dann diese Ecke nachgesägt werden, was man im Video sehr schön sehen kann.
Gruß, Wolfgang


Re: Hier noch eine 2. Säge...
Verfasst: Sa 23. Aug 2008, 05:35
von Christoph Nowag
Hallo Marc,
die Säge von Stephen Shepard sieht einfach toll aus. Und dahinter das ausgestemmte Dingens auch. Was immmer das mal werden soll.
Viele Grüße
Christoph
Re: So sieht meine Säge aus.
Verfasst: Sa 23. Aug 2008, 11:48
von Andreas N.
Die sieht relativ dick aus.
Wie breit und dick ist den das Blatt?