Der Mond, das Holz und das lebhafte Diskutieren
Verfasst: Fr 7. Mär 2008, 00:06
[In Antwort auf #120054]
Hallo Friedrich und alle anderen
Es ist doch schon seltsam: Die doch (meist) so sachliche Diskussion wird umgehend lebhafter, sobald es um solche "Glaubens"-Fragen geht. (Es ist ja nicht das erste mal, dass über Mondphasenholz debattiert wird).
Ich weiss die Lösung natürlich auch nicht, aber Deine "Widerlegung" scheint doch nicht ganz zielführend zu sein, weil sie ev. neben den aktuell vermuteten Zusammenhängen vorbei geht:
"Die Anziehungskräfte des Mondes schließt Zürcher aus, da sie zu schwach seien. Er sucht die Erklärung im Wasserhaushalt der Holzzellen. Zürchers These besteht darin, dass der Mond bei Neumond die Erde vor elektrischen Teilchen der Sonne schützt. Der Solarwind wirkt täglich auf das geomagnetische Feld der Erde. Je nach Stärke des Magnetfeldes variiert die Wasserbindung im Holz. Für Vollmondholz hat Zürcher eine andere Theorie, die er in einer alten Tradition fand."
Beim Genannten handelt es sich um Ernst Zürcher, Dr. sc. nat. ETH-Zürich, Dipl. Forsting ETH-Zürich, Professor für Holzkunde. Werdegang:
Seit 2001 Professor für Holzkunde, Holzschutz und Holztrocknung an der Berner Fachhochschule, Architektur, Holz und Bau BFH / AHB *.
Dieser Professor - der nach seinem cv nicht unbedingt den Eindruck eines Esoterikers macht (aber von diesen gerne und oft zitiert oder als Beleg für weitergehende Theorien herhalten muss), hat empirisch Unterschiede im Holz festgestellt je nach Zeitpunkt des Schlagens. Er vermutet aber kompliziertere Zusammenhänge als eine ähnliche Abhängigkeit von der Mondphase wie bei Ebbe und Flut. Für mich als wissenschaftliche Laie erwecken seine (auf dem Presseweg vereinfachten) Überlegungen den Eindruck, dass man (noch) nicht sagen kann: "Wenn's die Gravitation nicht sein kann, dann ist nix".
Mit Gruss zur Nacht
Urs
* Jene Schule, die in einem sehenswerten 4-stöckigen Holzbau residiert und wo die Technik des Holzschweissens entwickelt worden ist.
Hallo Friedrich und alle anderen
Es ist doch schon seltsam: Die doch (meist) so sachliche Diskussion wird umgehend lebhafter, sobald es um solche "Glaubens"-Fragen geht. (Es ist ja nicht das erste mal, dass über Mondphasenholz debattiert wird).
Ich weiss die Lösung natürlich auch nicht, aber Deine "Widerlegung" scheint doch nicht ganz zielführend zu sein, weil sie ev. neben den aktuell vermuteten Zusammenhängen vorbei geht:
"Die Anziehungskräfte des Mondes schließt Zürcher aus, da sie zu schwach seien. Er sucht die Erklärung im Wasserhaushalt der Holzzellen. Zürchers These besteht darin, dass der Mond bei Neumond die Erde vor elektrischen Teilchen der Sonne schützt. Der Solarwind wirkt täglich auf das geomagnetische Feld der Erde. Je nach Stärke des Magnetfeldes variiert die Wasserbindung im Holz. Für Vollmondholz hat Zürcher eine andere Theorie, die er in einer alten Tradition fand."
Beim Genannten handelt es sich um Ernst Zürcher, Dr. sc. nat. ETH-Zürich, Dipl. Forsting ETH-Zürich, Professor für Holzkunde. Werdegang:
Seit 2001 Professor für Holzkunde, Holzschutz und Holztrocknung an der Berner Fachhochschule, Architektur, Holz und Bau BFH / AHB *.
Dieser Professor - der nach seinem cv nicht unbedingt den Eindruck eines Esoterikers macht (aber von diesen gerne und oft zitiert oder als Beleg für weitergehende Theorien herhalten muss), hat empirisch Unterschiede im Holz festgestellt je nach Zeitpunkt des Schlagens. Er vermutet aber kompliziertere Zusammenhänge als eine ähnliche Abhängigkeit von der Mondphase wie bei Ebbe und Flut. Für mich als wissenschaftliche Laie erwecken seine (auf dem Presseweg vereinfachten) Überlegungen den Eindruck, dass man (noch) nicht sagen kann: "Wenn's die Gravitation nicht sein kann, dann ist nix".
Mit Gruss zur Nacht
Urs
* Jene Schule, die in einem sehenswerten 4-stöckigen Holzbau residiert und wo die Technik des Holzschweissens entwickelt worden ist.