Schleifgrat beseitigen, aber wie?

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Thomas Karl
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Schleifgrat beseitigen, aber wie?

Beitrag von Thomas Karl »

[In Antwort auf #110147]
Hallo allerseits,

ich ziehe nach dem 8000 Stein noch mal auf einem Stück Buchenholz ab, dieses reibe ich immmer mit der Tormekpolierpaste oder "grüner Polierpaste ein".

Viele Grüße

Thomas


Marc Waldbillig
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Re: Schleifgrat HHmmmm?

Beitrag von Marc Waldbillig »


Hallo Michel,

Das hab ich jetzt nicht ganz verstanden. Was meinst du mit "eine mini Fläche an der Schneidkannte bidet" beim Schärfen? Ist das etwa der Grat? Und wenn nicht, wie sieht das aus? Wo finde ich das bei Odate?

Gruß und guten Rutsch,

Marc



Michael Formanek
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Re: Schleifgrat HHmmmm?

Beitrag von Michael Formanek »


Hallo Marc!

Also so wie ich das verstanden habe, wird beim "aufstellen" auf die Schneide, diese einfach abgestumpft (es bildet sich nicht die ideale Schneide, die ja theoretisch eine Strecke im mathematischen Sinn sein sollte, also keine Breite und somit auch keinen Flächeninhalt haben kann). Es entsteht also eine Fläche vorne an der Schneide die natürlich mehr Reibungshitze erzeugt.

siehe meine Grafik auf http://hw.roesch.de/ unter der Rubrik Werkzeug.

Zu dem Effekt kann ich sonst nicht viel sagen, weil ich weder japanische Hobelmesser noch dieses Buch habe.

Gruß Michael



Friedrich Kollenrott
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Oh Gottogott!

Beitrag von Friedrich Kollenrott »

[In Antwort auf #110150]
Bernhard, Marc, und die anderen,

Hab ich mich irgendwo vertan? Das krieg ich jetzt nicht auseinandergedröselt.

Um es (aus meiner Sicht, das ist bestimmt nicht die einzig richtige) klarzustellen:

Ein Problem ist erst mal die Terminologie. Man hat sich wohl allgemein darauf geeinigt, dass eine zusätzliche kleine abgezogene Fase (an der Fasenseite!) als Mikrofase ebzeichent wird. Und dann gibt es die zweite, ähnliche, gegenüber an der Spiegelseite. Die Amerikaner sagen "back bevel", weil sie das was wir als Spiegelseite bezeichnen, den Rücken (back) des Werkzeuges nennen. Hier gbt es die Bezeichnung "2.Fase", die ist nicht ganz glücklich aber ich benutze sie auch.

Und zum Werkzeug: Ich schärfe meine Stecheisen alle mit Mikrofase. Die Spiegelseite ist plan abgezogen, wie das immer schon war. Die Fase hat 25° Keilwinkel, die Mikrofase 30°. Eine Schwergängigkeit des Eisens ergibt sich nicht. Die Zeit zum Abziehen der Mikrofase beträgt etwa 10 Sekunden.

(Ich habe ein einziges Stecheisen, das hat außerdem eine 2. Fase und eine leicht bogenförmige Schneide.Damit kann amn wunderbar z. B. eine Zapfenverbindung nacharbeiten, es bohrt sich nicht in die Fläche. Geradeausstechen kann man damit nicht mehr).

Meine Hobeleisen (fast alle) bekommen eine Mikrofase und zusätzlich eine 2. Fase. Ich spare nochmal Zeit beim Schärfen und sie sind schärfer als mit plan abgezogener Spiegelseite.

Ich wünsche einen guten Rutsch und im ganzen nächsten Jahr gut geschärfte Eisen!

Friedrich



Bernhard
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Oh Gottogott!

Beitrag von Bernhard »


Hatte ich genauso verstanden und wird auch genauso in der Schärfanleitung beschrieben. Sicherlich war es für mich anfangs nicht einfach: Spiegelseite, 2te Fase und Microfase auseinander zu halten.

Aber ich glaube, wir sind jetzt durch den Beitrag von Marc etwas tiefer vorgedrungen. Marc sagt, durch die Microfase beim Stecheisen gibt es ein Rückfedern. Dazu hast Du bereits Stellung bezogen. Ich fürchte, das muß ich jetzt selber erfahren und werde beim nächsten Schärfvorgang die Microfase weglassen. Ich werde berichten.

Was ist mit der Winkelveränderung beim Flachwinkeleisen?

Hierzu würde ich gerne Deine Meinung erfahren.

Danke und guten Rutsch

Bernhard


Friedrich Kollenrott
Beiträge: 3208
Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

2. Fase am Flachwinkeleisen

Beitrag von Friedrich Kollenrott »


Hallo Bernhard,

ich mache es nach wie vor so wie im Schärfprojekt beschrieben: Meine Flachwinkeleisen bekommen eine 2. Fase von 3°, dann bleiben also noch 12-3 = 9° übrig. Ich habe den Eindruck, das macht keinerlei Probleme, erleichtert aber das Schärfen erheblich.

Wo Du schon das Stecheisen ohne Mikrofase testen willst, könntest Du doch auch mal eine 2. Fase am Flachwinkelhobeleisen probieren....

Ich habe übrigens auch ein kleines Experiment hinter mir: Ich habe, um eine Schlitz- Zapfenverbindung nachzuarbeiten (die Seiten des 8mm breiten,aber 60mm tiefen Schlitzes), ein ungeliebtes Plastikgriff- Stecheisen mit einer 2. Fase und etwas bogenförmiger Schneide versehen. Man kann nun damit wunderbar kleine Flächenstückchen tieferarbeiten (es bohrt sich nicht mehr ins Holz), aber nicht mehr richtig geradeausstechen. Es verhält sich also wie erwartet.

Ich habe heute übrigens das letzte Küchenteil (eine noch fehlende Tür) fertiggestellt und eingebaut. Ich wollte das Projekt nicht bis ins nächste Jahr verlängern und bin froh, dass ich durch bin.

Komm gut ins neue Jahr!

Friedrich



Bernhard
Beiträge: 1088
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: 2. Fase am Flachwinkeleisen

Beitrag von Bernhard »


Danke Friedrich,

wünsche ich Dir auch und Glückwunsch zur Küche, die ich noch vor mir habe.

Gruß
Bernhard


Michel Siegrist

Re: Schleifgrat HHmmmm?

Beitrag von Michel Siegrist »

[In Antwort auf #110162]
Hallo Marc,

es ist eigentlich so, dass man die Scneide fasst ein bisschen abstumpft, aber sie ist dennoch scharf, aber weniger anfällig gegenüber Ausbrüchen.

mfg Michel


Michel Siegrist

Hm, warum? *NM - Ohne Text*

Beitrag von Michel Siegrist »

Ingrid
Beiträge: 193
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Schleifgrat beseitigen, aber wie/Leder

Beitrag von Ingrid »

[In Antwort auf #110147]
Hallo,
ich verwende ebenfalls Lederriemen. Am Besten eignen sich die, die früher zum Abziehen von Rasiermessern verwendet werden (auf jeder Seite befindet sich ein unterschiedliches Leder) und die spannbar sind (über den Holzgriff). Auch hier ist es wichtig, daß eine Abziehpaste verwendet wird (sowohl für die Schneide wie auch zum Schutz des Leders). Nachdem ich in einigen Friseurbedarfsgeschäften gescheitert bin (den Streichriemen gibt es noch, aber keine Pasten mehr (die gab es in verschiedenen Körnungen) verwende ich auch die Tormek-Tube. Sollte jemand noch andere Pasten auftreiben können oder Rezepte hat, wäre ich dankbar.
Viele Grüße,
Ingrid


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