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Re: Einstiegsmodell

Verfasst: Mo 6. Jun 2005, 10:03
von Rafael Neumann
[In Antwort auf #107450]
Hallo,

vielleicht hier eine kleine Ergänzung zu der Aussage "aber gibt dich nicht zu früh mit dem abrichten beider Seiten zufrieden, denn dann wirst du mit der Schneide¨nicht zufrieden sein" . . .

Bei Schärfen benutzt man immer zunächst einen groben Stein, um Beschädigungen der Schneide herauszuarbeiten und den Grat anzuziehen. Danach wird die Schneide auf den immer feineren Steinen poliert, allerding immer nur auf der Fasenseite.

Und erst mit dem letzten und feinsten Stein, dan man hat, poliert man sowohl die Fase als auch den Spiegel und erhält so eine scharfe Schneide (unterstellt, dass die Spiegelseite vorher auch wirklich plan war, sonst kann keine wirklich scharfe Schneide entstehen).

Rafael


Re: Ja. Warum auch nicht?

Verfasst: Mo 6. Jun 2005, 12:09
von Friedrich Kollenrott
[In Antwort auf #107461]
Hallo Christof,

wenn es um das Entfernen des Abfallstückes zwischen den Schwalben / Zinken geht: Ich säge es aus mit einer Laubsäge (nicht der üblichen, sondern dem gröberen Modell, ich weiss nicht die deutsche Bezeichnung, die Amis nennen es coping saw). Dabei säge ich in dem Abfallstück mittig nach unten bis kurz vorm Riss, dann Bogen nach links, Bogen nach rechts.

Anschließend mit dem Stemmeisen und Holzhammerauf Unterlage grob vorgestochen (ungefähr 1 mm bleibt stehen, dabei bei Schwalbenschwänzen seitlich etwas Abstand halten damit der nicht die Seitenkante des Eisens eine Macke reindrückt.

Und zuletzt dann mit dem leichten Eisen fertigstechen, wobei die Schneide des Eisens beim letzten Schnitt in den Riß gesetzt wird.

Ist ein bißchen umständlich, aber sicher. Aus Deiner Frage schließe ich, dass Du ohne Sägen nur mit dem Stecheisen (welchem auch immer) das Abfallstück abtrennest bzw. trennen willst (?) Hab ich auch mal versucht, mir hats nicht gefallen.

Viele Grüße

Friedrich


Re: Japanische Stemmeisen - allgemeine Fragen

Verfasst: Mo 6. Jun 2005, 17:17
von Andreas N.
[In Antwort auf #107463]
Ich hab einige "Pfeil"Eisen und find die gut( wieso werden die hier von Keinem erwähnt?), auf jedenfall besser, als die von "Kirschen", die ich schon mal in den Fingern hatte. Einige Alte, die ich im Gartenschuppen fand, (zweischichtig) sind noch besser. Japanische hab ich noch nicht versucht, aber die find ich für die kurtzen Klingen recht teuer; und die "europäischen" werden mit der Zeit auch kürzer.
Schöne Grüße
Andreas N.


Längen der Stemmeisen

Verfasst: Mo 6. Jun 2005, 20:54
von Siegrist Michel

Hallo Andreas,

Japanische hab ich noch nicht versucht, aber die find ich für die kurtzen Klingen recht teuer; und die "europäischen" werden mit der Zeit auch kürzer.

Also ich denke, dass die Klingen länge eines europäischen Eisens auch deshalb solange ist, da man in unseren Breitengraden die Beitel mit der Maschiene schärft. Wenn ich da meine Berufskolegen beim schärfen zuschaue, weiss ich auch warum die Klingen solange sind. Einmal schärfen, und die Klinge ist wieder 2-3mm kürzer, da stehen mir die Haare zu berge. Da kann ich meine japanischen Eisen etwa 10mal auf meinem Wasserstein abziehen!!!

mfg Michel



Re: Längen der Stemmeisen

Verfasst: Di 7. Jun 2005, 21:49
von Andreas N.

Nun, ich schärf ja auch mit der Hand aber an den geerbten kann man schon von den Proportionen sehen, dass die mal einiges länger waren. Wo ich jezt kurze, Alte hab würd ich mir natürlich ehr neue Lange kaufen wenn ich die Länge denn mal für tiefe Löcher oder so brauche.
Andreas N.


Re: Längen der Stemmeisen

Verfasst: Mi 8. Jun 2005, 22:16
von Gerhard

Hallo,

heute ist von Dieter ein 18mm Koshimitsu Eisen angekommen. Das Herrichten war seltsamerweise überhaupt kein Problem. Die Speigelseite spiegelt (Diamantplatte, dann 6000´er Wasserstein), die Fase ist mit einem 1000´er geschliffen und mit dem 6000´er Wasserstein abgezogen. Das Eisen läßt sich besser schärfen als alles was ich bisher in den Händen hatte und wird definitv auch schärfer.

Ich werde am Wochenende mal versuchen ein paar Zinken zu stemmen.
Dann kriegt Ihr einen weiteren Bericht.

Viele Grüße,
Gerhard


Nochwas zum Schärfen

Verfasst: Do 9. Jun 2005, 07:15
von Gerhard

Hallo,

ich habe oben etwas verallgemeinernt geschrieben "läßt sich besser schärfen".
Auf der Diamantplatte und insbesondere auf den Wassersteinen hatte ich das Gefühl, daß der Abtrag höher ist als bei Kirschen-Eisen. Die Wassersteine verhalten sich wesentlich agresiver. Es geht einfach schneller und fühlt sich irgendwie richtig an.

Gerhard


Schlageisen

Verfasst: Do 4. Aug 2005, 17:04
von Gerd Graf
[In Antwort auf #107444]
Hallo Holzfachleute
Durch Zufall kam ich auf Euer Forum und ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen.
In meinem Werkzeugschopf habe ich ein Werkzeug mit gebogenem Stiel und eisernem schmalem Kopf gefunden an dessen Ende Initialen drauf sind .
Mein Urgroßvater hat damit am Stirnholz der Balken in unserer Mühle seine Initialen eingeschlagen und ebenfalls Holzstiele damit gekennzeichnet.
Kann mir bitte von Euch jemand sagen , wer so etwas noch herstellt und wie das
Werkzeug richtig heißt. Ich dachte mir eben Schlageisen , weiß jedoch nicht ob das stimmt.
Über eine Antwort von Euch würde ich mich arg freuen
Glück zu ! Gerd


Re: Schlageisen

Verfasst: Do 4. Aug 2005, 19:57
von Rainer

Hallo Gerd,

ja, so etwas gibt es noch

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Zitat:
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Mfg
Rainer


Re: Schlageisen

Verfasst: Fr 5. Aug 2005, 12:08
von Gerd Graf

Hallo Rainer.
Ganz herzlichen Dank für Deinen Tipp.Hat mich sehr gefreut.Bin dadurch fündig geworden.
Herzliche Grüße Gerd