Schärfanleitung - neuer Beitrag

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Christof Hartge
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Registriert: Mi 27. Mai 2020, 19:50

und noch was

Beitrag von Christof Hartge »

[In Antwort auf #98766]
"Ich habe mir, als ich feststellen musste, dass das Eisen eines neuen Hobels satte 6 mm dick war, in meine Not eine lange hölzerne Halterung gebaut."

Super Idee, vielen Dank, Friedrich für den Tip.

Christof Hartge
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und noch was

Beitrag von Christof Hartge »

[In Antwort auf #98766]
"Es gibt Schleifer, die vollführen mit den Eisen Figuren wie eine Ellipse, eine "liegende 8" oder Ähnliches auf dem Stein, mit dem erklärten Ziel, den Stein besser plan zu halten."

Das ist so eine Sache mit der ich gerade experimentiere und zwar speziell auf dem 300 er, der sich besonders schnell abnutzt. Die Ergebnisse stimmen mich positiv: Es ist wirklich so, daß man die Zeit zum nächsten Abrichten weit ausdehnen kann. Für den 8000er ist das nicht so wichtig, für den 300er schon.

So jetzt muß ich in die Heia, demnächst mehr.

Viele Grüße, Christof.

Christof Hartge
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noch was

Beitrag von Christof Hartge »

[In Antwort auf #98766]
"Ich habe in einem ansonsten sehr schönen Buch gelesen, zur Wiederherstellung der Schärfe könne man nach einmaligem Schleifen mehrere Male (bis sechsmal, glaube ich, hiess es!) abziehen. Ob da wohl mal wieder einer von anderen abgeschrieben hat, ohne es selbst auszuprobieren?"

Ich hab das auch mehrmals ausprobiert und ganz schlechte Erfahrungen gemacht. Es tut sogar ab und zu ganz gut bis zurück auf den Schruppstein zu gehen. es scheinen sich doch ab zu Dinge einzuschleichen, die der 1000er nicht wegbekommt.

Christof Hartge
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noch was!

Beitrag von Christof Hartge »

[In Antwort auf #98766]
Zu deiner schönen Zeichung wie man das Eisen hält beim Schleifen: Ich stütze das Eisen mit der rechten Hand immer von unten ab und nicht, wie auf deiner Zecihnung zu shehen von oben. Ich meine damit eine bessere Balance halten zu können.

Christof Hartge
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Re: Lieber Friedrich!

Beitrag von Christof Hartge »

[In Antwort auf #98766]
"Wenn tatsächlich eine geometrische Korrektur gewünscht ist, dann wird wie beispielsweise in Skizze 10b oder c eine neue Fasenfläche angeschliffen. Man drückt das Eisen mit der vorhandenen Fasenfläche auf den Stein, kippt es dann in die gewünschte Richtung und fängt an. Es entsteht eine neue Fasenfläche."

Damit habe ich nicht so gute Erfahrungen gesammelt. Ich mache es so, daß ich das Eisen einfach auf seiner alten Fase einseitig schleife und dann langsam, langsam auf die volle Breite ziehe. Damit kann man den neuen Winkel hochpräzise ansteuern. Freihändig anwinkeln wird einfach zu ungenau.

Christof Hartge
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und noch was

Beitrag von Christof Hartge »

[In Antwort auf #98766]
"Ich ziehe also die Spiegelseite des Eisens flach rückwärts (die Schneide bildet den Schluss) über den Abziehstein. Wenn es dabei deutlich kratzt: Das war der Grat. Ich wische dann mit der Hand über den Stein (damit die Fläche frei ist von abgefallenen Teilen des Grates) und ziehe das Eisen nochmal rückwärts über den Stein."

Darüber habe ich noch nie nachgedacht, die Gratreste können die Spiegelseite beschädigen. Ich werde mich beim nächsten Mal an deinen Tip halten.

Wolfgang Peter
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Re: Lieber Friedrich!

Beitrag von Wolfgang Peter »


Lieber Friedrich, zum zweiten Mal vielen Dank für Deinen Beitrag. Er hat bewirkt, dass ich mich erstmals auf die nächste Schärfsession freue...
Zum Thema mehrmals Abziehen statt neu Schleifen: Das hat mir bisher meistens gereicht. Aber nach vollständiger Lektüre Deiner Hinweise beschleicht mich nun doch das Gefühl, dass meine Eisen einfach immer viel zu stumpf waren und ich deshalb mit wenig zufrieden war. Jedenfalls habe ich jetzt einen Eindruck, wohin die Reise gehen soll.
Grüsse
Wolle


Christof Hartge
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3-Klinker Sytem

Beitrag von Christof Hartge »

[In Antwort auf #98766]
"Der Abrichtstein (Klinker) bleibt nicht automatisch gerade, vielmehr neigt auch er zum Hohlwerden."

Hast du das bei deinem Klinker erlebt ? Ich gucke bei meinem nämlich immer mal nach und stelle fest: er war noch nie so plan wie heute. Mit plan meine ich: Marginalster Lichtdurchfall der an keiner Setelle stärker wird. Die Wassersteine sind ja ziemlich groß, ich habe den Eindruck bei unregelmäßiger Bewegung halten sich die Wassersteine und der Klinker gegenseitig plan.

So das war jetzt aber letztens. Vielen Dank nochmal für den großartigen Artikel. Möge er vielen hier zu einem guten Schärfergebnis helfen.

Viele Grüße, Christof.

PS: Der Vorschlag mit dem 40° Putzhobel ist interessant. Möglicherweise ist er deshalb nicht realisiert worden, weil es leichter ist eine einfache Fase auf Dauer unter Kontrolle zu halten als eine doppelte.



Friedrich Kollenrott
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Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

Re: 3-Klinker Sytem

Beitrag von Friedrich Kollenrott »


Hallo Christof,

ich danke für die vielen aufbauenden Bemerkungen!

Zum Klinker: Ja, ich habe schon Hohlwerden erlebt. Nachdem ich aber auf gleichmäßiges Beanspruchen der ganzen Fläche achte, ist der Klinker jetzt schon lange plan geblieben, vielleicht hab ich es jetzt raus wie man es machen muss.
Zur Lupe: Du schreibst, dass Du manchmal bis zum 300er Stein zurückgehst, weil ofenbar irgendwas vom 1000er nicht beseitigt wurde. Genau sowas kann man mit der Lupe genau überprüfen und feststellen, was los ist; ebenso wenn das Eisen nach dem Abziehen nicht so scharf ist wie erwartet. Die Lerngeschwindigkeit steigert sich erheblich!

Also, nochmal vielen Dank. Und nun wissen wir auch alle, wann Du zu Bett gehst oder gehen musst.

Friedrich

martin eichler

und wann er morgens aufsteht ;-) *NM - Ohne Text*

Beitrag von martin eichler »




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