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Re: Tisch mit Ahornplatte *MIT BILD*

Verfasst: Mo 8. Jul 2013, 08:49
von Dirk Boehmer
[In Antwort auf #73335]
Hallo,

eine Gratleiste habe ich schon mal eingeschoben. Funktioniert sehr gut und ist wirklich eine tolle
Holzverbindung. Für diesen Tisch ideal.


Die Beine aus Lärche habe ich auch schon mal zugeschnitten und verleimt.


--
Dirk


Re: Tisch mit Ahornplatte

Verfasst: Mo 8. Jul 2013, 23:27
von Uwe Schmale

Hallo Dirk,
die Tische sehen ja schon ( wie immer bei dir) ganz hervorragend aus.
Ein paar Fragen hätte ich aber noch.
1. Für welche Methode zum "weiß bleiben" hast du dich entschieden?
2. Hast du die Gratleiste gerade oder konisch gefertigt?
3. Hast du die X-Beine überblattet oder gezapft?
4. Wie verbindest du die Beine mit der Platte?
5. Wann kann man den Tisch mal einen Funktionstest unterziehen?

Liebe Grüße

Uwe


Re: Tisch mit Ahornplatte

Verfasst: Di 9. Jul 2013, 07:22
von Dirk Boehmer

Hallo Uwe,

gern beantworte ich Deine Fragen:

1. Für welche Methode zum "weiß bleiben" hast du dich entschieden?

Das Seifen könnte wohl die Lösung werden. Ich habe schon mal Kernseife gekauft und werde
an Probestücken mal ausprobieren.

2. Hast du die Gratleiste gerade oder konisch gefertigt?

Ich wollte die Gratleiste erst konisch anfertigen, habe mich dann aber doch für die einfache
Variante entschieden. Schiebt man die Gratleiste passgenau in die Nut, so kommt man
selbst mit einem Hammer nicht sehr weit. Hier muss man ein wenig ausprobieren, bis man die
richtige Breite der Leiste gefunden hat. Aber der zweiten Leiste weiß man dann aber schon, wie
es geht. Daher bleibe ich bei den beiden Tischen nun auch bei dieser Variante.

3. Hast du die X-Beine überblattet oder gezapft?

Einfach überblattet. Das ging ruck zuck. Queranschlag auf den passenden Winkel eingestellt, Tiefe justiert
und los gings. Da ich ein Längsschnittblatt mit Flachzähnen genutzt habe, musste ich nicht mehr
nacharbeiten.

4. Wie verbindest du die Beine mit der Platte?

Die X-Beine werden einfach an die Gratleisten geschraubt. Ich nehme dazu Schlossschrauben. Auf der
Tischinnenseite werden die Muttern im Holz versenkt. Mich stören diese Schrauben nicht.

5. Wann kann man den Tisch mal einen Funktionstest unterziehen?

Im Herbst? Ich lade dann noch ein. Stichwort "OWL Treffen". Ansonsten musst Du vorher mal vorbeikommen.

--
Dirk


mehr, mehr!

Verfasst: Di 9. Jul 2013, 10:43
von Pedder
[In Antwort auf #73414]
Hallo Dirk,

das is ein schöner schlichter entwurf und sehr genau ausgeführt.

Schön!

nur mehr Bilder wünsch ioch mir. ;o)

Liebe Grüße
Pedder


Re: Tisch mit Ahornplatte

Verfasst: Di 9. Jul 2013, 13:03
von Konrad Holzkopp

guude,

empfehlung:

stelle die X-beine ein paar grad schräg,
dann wackelt der tisch auch in querrichtung
nicht.

gut holz! J.


Re: Tisch mit Ahornplatte

Verfasst: Di 9. Jul 2013, 14:22
von reinhold
[In Antwort auf #73429]
hallo Dirk,

ich fürchte, ich bin mal wieder etwas überpessimistisch:

Wenn Du die X-Beine wie beschrieben an die Gratleiste schraubst, dann kann es passieren, dass ein versehentlicher seitlicher Schlag oder Stoss gegen ein Bein ziemlichen Schaden anrichtet.
Die Hebelwirkung, die eine Kraft (Schub oder Schlag) gegen ein Bein ausrichtet ist erheblich. Das kann die Gratleiste alleine nicht ohne Weiteres auffangen.

Traditionell würde man die Beinpaare der Länge der Tischplatte nach durch zwei Hölzer verbinden, also eine Art Zarge anbringen. Und ich hielte es auch für keineswegs falsch, auf Höhe des Kreuzungspunktes der Beine ein Längsholz zur Aussteifung anzubringen.

Noch etwas, nur eine Kleinigkeit : die offene Gratnut lässt sich ganz leicht mit einem passenden Ahornstück schliessen, sodass die Tischkante optisch sauber durchgeht. Sieht besser aus als eine unterbrochene Kante.

viele Grüsse
reinhold



Re: Tisch mit Ahornplatte

Verfasst: Di 9. Jul 2013, 14:42
von Dirk Boehmer

Hallo,

schön, dass ihr euch so viele Sorgen macht, aber ich hatte eh vor, die beiden X-Beinpaare
mit einem Querholm zu verbinden. Und zwar genau im Kreuzungspunkt der Beine. Da die
Querholme etwas zu kurz sind, um an deren Ende gleich einen Zapfen einzuschneiden, werde
ich auf einen losen Zapfen zurückgreifen, der in die Enden der Querholme eingelassen wird
und durch den Kreuzungspunkt hindurch geführt wird. Mit einem Keil auf der Kreuzungsaussenseite
soll das Ganze dann fixiert werden (gerade Stegverbindung mit senkrechtem Keil). Das sollte dem
Tisch eigentlich genügend Stabilität geben. Somit sehe ich keine Gefahr mehr, die Beine direkt
mit den Gratleisten zu verschrauben. Und auch ein leichtes Schrägstellen der Beine ist nicht
mehr nötig.

Ich werde zu den weiteren Schritten wieder Fotos einstellen.

Ach ja, natürlich werden die Nutenden in der Tischplatte wieder verschlossen. Die Gratleisten lassen
der Tischplatte genügend Platz, um arbeiten zu können. Verleimt ist da nichts.

--
Dirk


Re: Tisch mit Ahornplatte (Testseifung) *MIT BILD*

Verfasst: Mi 10. Jul 2013, 07:10
von Dirk Boehmer
[In Antwort auf #73335]
Hallo,

gestern habe ich mir ein kleines Stück Ahorn genommen und zweimal mit aufgelöster Kernseife
in Faserrichtung eingescheuert. Die Seifenüberstände habe ich grob mit dem Scheuerschwamm
abgenommen und trocknen lassen.

Die Oberfläche sieht nun aus wie das Bild auf der linken Seite zeigt, also etwas dunkler. Die Farbe
an sich hat sich nicht geändert. Die Seife feuert auch nur minimal an. An sich zeigt sich das Ahorn
von der Farbe jetzt wie gehobelt und nicht geschliffen.

Das Holz fasst sich sehr angenehm weich an, keine Seife mehr zu spüren. Wasser perlt aber nicht ab,
wie ich das erst gedacht habe. Also nicht wie auf einer frisch geölten Oberfläche. Aber an sich auch
klar. Die Seife setzt die Oberflächenspannung des Wassers runter, somit verläuft es auf der Fläche.

Ich denke, ich werde den Tisch mit Seife behandeln. So einfach und doch so gut. Die Alten wussten
das. Schade, das so ein Wissen mehr und mehr verschwindet.

--
Dirk





Re: Tisch mit Ahornplatte (Verschlussschwalbe) *MIT BILD*

Verfasst: So 14. Jul 2013, 10:34
von Dirk Boehmer
[In Antwort auf #73335]
Hallo,

die offenen Schalbennuten für die Gratleisten sind nun auch verschlossen. Der Gratleiste
selber bleibt nun noch genug Platz, um sich in der Nut zu bewegen. Optisch merkt man
davon wohl nichts mehr.



--
Dirk



Re: Tisch mit Ahornplatte (Zapfenloch) *MIT BILD*

Verfasst: So 14. Jul 2013, 10:39
von Dirk Boehmer
[In Antwort auf #73335]
Hallo,

weiter ging es mit den Querstreben. Weil die Streben zu kurz sind, um den Zapfen gleich mit anzufräsen,
habe ich mich auf die Variante mit losen Zapfen festgelegt. Dabei wird in die Strebe selber ein Zapfenloch
gefräst, in das ein Zapfen eingeleimt wird, der dann durch ein Tischbein gesteckt und auf der Gegenseite mit
einem Keil gesichert wird.

Gefräst wurde mit einem Nutfräser 12x50mm (8mm Fräsaufnahme). Ein seltener Fräser in so einer Größe.
Ich glaube, der ist von der Firma Conax.

--
Dirk