Guß-Klein-Monster
Re: Guß-Klein-Monster
[In Antwort auf #55010]
guude,
es handelt sich ganz klar nicht um eine gußmaschine. der maschinenständer beseht aus gebogenen und verschweißten rohren. die lassen sich kalt, besser erhitzt richten. einfacher wird es sein, zu versuchen die lagerstellen neu einzustellen. es gibt bestimmt langlöcher oder zumindest spiel in den befestigungslöchern.
die tischkanten sind für das arbeiten mit einer Bs nicht relevant, höchstens die vordere, falls sie als führung für einen paralellanschlag dienen soll.
die blattführung APA ist von Panhans, die sollten noch E-teile vorrätig haben.
gut holz! justus.
guude,
es handelt sich ganz klar nicht um eine gußmaschine. der maschinenständer beseht aus gebogenen und verschweißten rohren. die lassen sich kalt, besser erhitzt richten. einfacher wird es sein, zu versuchen die lagerstellen neu einzustellen. es gibt bestimmt langlöcher oder zumindest spiel in den befestigungslöchern.
die tischkanten sind für das arbeiten mit einer Bs nicht relevant, höchstens die vordere, falls sie als führung für einen paralellanschlag dienen soll.
die blattführung APA ist von Panhans, die sollten noch E-teile vorrätig haben.
gut holz! justus.
Re: Guß-Klein-Monster
Hi,
der Tisch sieht auch nicht wie aus Guß aus, außer er wäre auf der Unterseite mit Verstärkungsrippen versehen, was man so nicht sehen kann.
Grüsse
Felix
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Re: Guß-Klein-Monster
[In Antwort auf #55025]
Moin und vielen Dank erstmal für die zahlreichen und wirklich guten Hinweise.
Hinsichtlich des Rohres waren mir auch schon die Falten aufgefallen und bei genauer Überlegung hätte ich auch Zweifel haben müssen, ob die aus Gruß bestehen. Das Teil wiegt aber trotz seiner geringen Höhe ca. 40 KG (d.h. ist deutlich schwerer als mein Mafell Erika, die 30 kg wiegt), und man nimmt als Laie einfach unbesehen Guß an.
@ Justus: klar, dass man für eine Bandsäge nicht unbedingt saubere Kanten am Tisch braucht, aber, wie von Dir richtig erkannt, wie soll man einen Anschlag anbringen, wenn die Kanten "schief" und wellig verlaufen und die Winkel nicht stimmen? Führungsnuten wollte ich in den Tisch auch nicht einlassen, die Materialstärke gäbe das auch nicht her.
Ich habe schon überlegt, rundherum Hartholzleisten anzuschrauben und den dann entstehenden äußeren Rahmen winkelig in Form zu bringen. Oder doch besser von einem Fachbetrieb die Kanten bearbeiten lassen? Viel "Fleisch" um Gewinde in die Kanten zu bohren (Befestigung für die Leisten!) hat der Tisch nicht, vielleicht
15 mm nur. Für Schrauben M 6 würd´s vielleicht gerade noch reichen. Was meint Ihr?
Achso: Der Tisch ist definitiv aus Guß, von unten verrippt.
Ersetzen durch einen Selbstbau/ein Fremdteil möchte ich ihn eigentlich nicht, denn so ginge doch etwas der Charme der Maschine verloren.
Einstellmöglichkeiten bestehen leider nicht so, wie bei heutigen Maschinen. D.h. die Räder lassen sich vertikal verstellen, mehr aber auch nicht. Das Problem besteht darin, dass sie nicht fluchten, also keine Ebene zu einander bilden. Hier müssten man ggf. mit Unterlegscheiben , angeschrägten Zulagen oder was auch immer arbeiten. Im jetztigen Zustand bekomme ich jedenfalls keinen halbwegs sauberen Bandverlauf hin.
Oder doch besser die Rohre richten lassen, dürfte ja kein Problem sein, wenn es normaler Stahl ist. Ein Freund hat eine Gilette-Richtbank (für PKW), damit müßte es hinzubekommen sein.
An einen Selbstbau mag ich ersteinmal nicht so recht glauben, dagegen spricht die Gestaltung der oberen Abdeckung mit dem stark im Blech ausgeprägten Schriftzug "Cronos". Aber früher hatten die Leute ja noch viel Zeit für liebevolle Arbeiten im Detail...
Weitere Ideen, Anregungen willkommen! :-)
Heinrich
Moin und vielen Dank erstmal für die zahlreichen und wirklich guten Hinweise.
Hinsichtlich des Rohres waren mir auch schon die Falten aufgefallen und bei genauer Überlegung hätte ich auch Zweifel haben müssen, ob die aus Gruß bestehen. Das Teil wiegt aber trotz seiner geringen Höhe ca. 40 KG (d.h. ist deutlich schwerer als mein Mafell Erika, die 30 kg wiegt), und man nimmt als Laie einfach unbesehen Guß an.
@ Justus: klar, dass man für eine Bandsäge nicht unbedingt saubere Kanten am Tisch braucht, aber, wie von Dir richtig erkannt, wie soll man einen Anschlag anbringen, wenn die Kanten "schief" und wellig verlaufen und die Winkel nicht stimmen? Führungsnuten wollte ich in den Tisch auch nicht einlassen, die Materialstärke gäbe das auch nicht her.
Ich habe schon überlegt, rundherum Hartholzleisten anzuschrauben und den dann entstehenden äußeren Rahmen winkelig in Form zu bringen. Oder doch besser von einem Fachbetrieb die Kanten bearbeiten lassen? Viel "Fleisch" um Gewinde in die Kanten zu bohren (Befestigung für die Leisten!) hat der Tisch nicht, vielleicht
15 mm nur. Für Schrauben M 6 würd´s vielleicht gerade noch reichen. Was meint Ihr?
Achso: Der Tisch ist definitiv aus Guß, von unten verrippt.
Ersetzen durch einen Selbstbau/ein Fremdteil möchte ich ihn eigentlich nicht, denn so ginge doch etwas der Charme der Maschine verloren.
Einstellmöglichkeiten bestehen leider nicht so, wie bei heutigen Maschinen. D.h. die Räder lassen sich vertikal verstellen, mehr aber auch nicht. Das Problem besteht darin, dass sie nicht fluchten, also keine Ebene zu einander bilden. Hier müssten man ggf. mit Unterlegscheiben , angeschrägten Zulagen oder was auch immer arbeiten. Im jetztigen Zustand bekomme ich jedenfalls keinen halbwegs sauberen Bandverlauf hin.
Oder doch besser die Rohre richten lassen, dürfte ja kein Problem sein, wenn es normaler Stahl ist. Ein Freund hat eine Gilette-Richtbank (für PKW), damit müßte es hinzubekommen sein.
An einen Selbstbau mag ich ersteinmal nicht so recht glauben, dagegen spricht die Gestaltung der oberen Abdeckung mit dem stark im Blech ausgeprägten Schriftzug "Cronos". Aber früher hatten die Leute ja noch viel Zeit für liebevolle Arbeiten im Detail...
Weitere Ideen, Anregungen willkommen! :-)
Heinrich
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Guck mal!
Hallo,
vielleicht interessiert dich das ja:
http://www.werkzeug-news.de/Forum/ftopic12234-0-asc-0.html
Gruß
Heiko
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- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
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Re: Guck mal!
...toll Heiko...das scheint sie zu sein! :-)
Re: Guck mal!
Hallo Heiko,
der siebte Beitrag in Deinem link verlinkt wiederum zu einer Dokumentation Schlittenbau. Ein richtig netter Beitrag wie aus der Reihe "Der Letzte seines Standes" mit vielen Detailaufnahmen der Säge und ihren Zusatzmaschinen, aber auch interessanter Schlittenbau. Macht Spaß zu lesen
Gruß
martin
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Erfolgsmeldung/Qualität heute und gestern
[In Antwort auf #55031]
Hallo Leute,
ein Zwischenbericht zu dem etwas älteren Beitrag:
Über Panhans ist es mir tatsächlich gelungen, die Rändelmutter (oder wie man die Teile nun bezeichnen mag) zu erhalten, so dass ich auf Jörg´s Angebot doch nicht zurückgreifen mußte. Meine 1. email wurde superschnell beantwortet, erst wurde zwar eine falsche Größe geliefert, dann aber kamen prompt die richtigen Teile (ich hatte zur Sicherheit gleich 2 bestellt).
Was die Sache aber interessant macht, ist der Qualitätsvergleich zwischen den neuen und alten Teilen:
Die alten Mutter sind aus Eisen, verzinkt; eingelassen ist eine Messingschlitzschraube, als "Stopfen", um bequem Öl nachzufüllen. Eingeprägt in diese Messingschraube ist auch der Hinweis "ÖL---NIE FETT"...tja ...da weiss man auch noch nach Jahrzehnten Bescheid ;-)
Die neuen Schrauben sind aus Alu, die Gewinde augenscheinlich unsauber geschnitten...es hing noch Grat in den Gewindegängen. Die Messingschraube ist durch einen einfachen, recht dünnwandigen Plastikstopfen ersetzt...tja...so ändern sich die Zeiten. Das Bild dürfte die Unterschiede einigermaßen sichtbar machen.
Sicherlich ist das nur am Rande erwähnenswert und Panhans ist ja immer noch für beste Qualität bekannt. Aber für mich ein Grund mehr, immer ´mal wieder nach alten Haffner-, Elu-, Striffler- o.ä. Produkten Ausschau zu halten, ich habe einfach Spaß daran. Meiner Meinung nach ist die Fa. Scheer die einzige, die die "alte" Qualität gehalten hat.
Was meint Ihr?
Gruß und schönes WE
Heinrich
Hallo Leute,
ein Zwischenbericht zu dem etwas älteren Beitrag:
Über Panhans ist es mir tatsächlich gelungen, die Rändelmutter (oder wie man die Teile nun bezeichnen mag) zu erhalten, so dass ich auf Jörg´s Angebot doch nicht zurückgreifen mußte. Meine 1. email wurde superschnell beantwortet, erst wurde zwar eine falsche Größe geliefert, dann aber kamen prompt die richtigen Teile (ich hatte zur Sicherheit gleich 2 bestellt).
Was die Sache aber interessant macht, ist der Qualitätsvergleich zwischen den neuen und alten Teilen:
Die alten Mutter sind aus Eisen, verzinkt; eingelassen ist eine Messingschlitzschraube, als "Stopfen", um bequem Öl nachzufüllen. Eingeprägt in diese Messingschraube ist auch der Hinweis "ÖL---NIE FETT"...tja ...da weiss man auch noch nach Jahrzehnten Bescheid ;-)
Die neuen Schrauben sind aus Alu, die Gewinde augenscheinlich unsauber geschnitten...es hing noch Grat in den Gewindegängen. Die Messingschraube ist durch einen einfachen, recht dünnwandigen Plastikstopfen ersetzt...tja...so ändern sich die Zeiten. Das Bild dürfte die Unterschiede einigermaßen sichtbar machen.
Sicherlich ist das nur am Rande erwähnenswert und Panhans ist ja immer noch für beste Qualität bekannt. Aber für mich ein Grund mehr, immer ´mal wieder nach alten Haffner-, Elu-, Striffler- o.ä. Produkten Ausschau zu halten, ich habe einfach Spaß daran. Meiner Meinung nach ist die Fa. Scheer die einzige, die die "alte" Qualität gehalten hat.
Was meint Ihr?
Gruß und schönes WE
Heinrich
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Scheer gibts nicht mehr !
Hallo Heinrich
Schöner Bericht!
Auch ich schätze die "alte" Qualität, nicht nur deswegen verrichtet bei mir eine 65 Jahre Drechselbank ihr Werk.
Leider ging es Scheer wie so vielen anderen Qualitäts Herstellern (Knapp usw.).
Ein Teil von Scheer wurde aufgekauft, hier gibts mehr Infos.
http://www.scheer-elektrohandwerkzeuge.de/PZ_19.2.09_Aus_Scheer_wird_Kiesling.pdf
Gruß Jockel
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Re: Scheer gibts nicht mehr !
Hallo Jockel,
ich hatte schon seit langem befürchtet, dass Scheer die teuren, unkaputtbaren Geräte mittelfristig nicht mehr gewinnbringend an den Mann würde bringen können. Gerade die Oberfräsen sind wohl inzwischen Liebhaberstücke geworden, ohne dass in Zeiten aller möglichen Gimmiks hierfür noch ein relevanter Markt besteht.
Der Vertrieb über Hans Koch in Bad Laer scheint aber (noch?) weiter zu gehen, die haben inzwischen sogar einen "shop" eingerichtet auf ihrer web-site. Die Preise scheinen auch reduziert worden zu sein...Vielleicht sollte man die Restbestände aufkaufen ;-)?
Gruß
Heinrich