Seite 2 von 3
Re: Eintauchfräsen in Buche
Verfasst: Mo 12. Okt 2009, 15:31
von Olli Trappe
Hallo Martin,
ich habe keinen neuen Vorschlag gemacht, sondern lediglich empfohlen einen scharfen Fräser zu beschaffen. Gefährlicher als bisher kann es also nicht werden.
Gerade letzte Woche habe ich einfache Schubladen Griffleisten mit einem Hohlkehlfräser auf dem Frästisch gemacht. Da mir die Hohlkehle nicht breit genug war, hab ich einfach den Fräsanschlag verschoben und damit das Konstrukt bis zum gewünschten Ergebnis verbreitert. Also einseitige Spanabnahme ist kein Problem. Mir und dem Holz geht es bestens.
Ich fräse sehr oft mit am Parallelanschlag geführter Oberfräse Zierhohlkehlen in meine Werkstücke. Beim ersten Eintauchen in die Fläche, was ebenfalls ohne Probleme möglich ist, kommt es leicht zu Brandspuren. Daher mein gut gemeinter Hinweis.
Die meisten Späne werden durch das vorgebohrte Loch nach unten fallen. Man könnte sogar einen Sauger an die andere Öffnung halten. Ich bohre eigentlich immer so viel als möglich Material aus, um meine Fräser zu schonen.
Leider habe ich keinen Fräser in diesem Durchmesser, sonst würde ich die Geschichte gleich ausprobieren.
Viele Grüße
Olli
Hohlkehlbohren getestet [mit Bild]
Verfasst: Mo 12. Okt 2009, 15:55
von Olli Trappe
Hallo Martin,
so, ich hab das jetzt getestet, denn grau ist alle Theorie. Fräser Radius 6,4mm in Metabo BE 710 eingespannt. Bohrmaschine war von gestern noch im Proxxon Bohrständer auf meinem Bohrtisch. Buche Leimholzbrett nur mit der Hand gegen den Parallelanschlag gedrückt und ohne weitere Fixierung munter ein Loch in der Fläche und eines am Rand gebohrt. Es hat nix gerissen oder gerupft. Ging wie Butter.

Sorry, ich war jetzt zu faul zum Schleifen und Ölen. ;-)
Viele Grüße
Olli
Re: Hohlkehlbohren getestet
Verfasst: Mo 12. Okt 2009, 19:44
von Michael R.
[
In Antwort auf #53863]
Hallo Olli,
danke für Deinen Versuch. Aber bei diesen Durchmesser funktioniert es bei mir auch noch. Bitte um weitere Hilfe!
Gruße
Michael
Drechseln!!!
Verfasst: Mo 12. Okt 2009, 21:50
von Dietrich
[
In Antwort auf #53855]
Hallo,
Martin hat es schon angedeutet, nur eben würde ich Vollkreise in Rundnutform drehen, 2 davon zusammen leimen und mit der Bandsäge auftrennen in 4 Würfel, sauber verschleifen und gut:-)
Gruß Dietrich
Drechseln? Ich will aber bohren ;-)
Verfasst: Mo 12. Okt 2009, 22:20
von Michael R.
Danke für die Tipps das Klötzchen alternativ herzustellen. Ich würde aber gerne verstehen warum das "bohren" mit dem Fräser in diesem Durchmesser bei mir nicht geht. Hat mit solchen Durchmessern noch keiner eine Erfahrung?
Grüße
Michael
Re: Eintauchfräsen in Buche
Verfasst: Di 13. Okt 2009, 18:14
von Guido Henn
[
In Antwort auf #53857]
Hallo Michael,
ich würde einmal versuchen eine lange Leiste im Querschnitt von 40 x 40 zu bohren bzw. zu fräsen und später erst die Leiste auf 40er Klötzchen ablängen. Die Leiste lässt sich besser festspannen und kann nicht so leicht verdrehen wie ein Klötzchen und viel wichtiger - du kommst nicht in Versuchung Kopfholz zu bohren bzw. zu fräsen. Auf diese Weise wirst du nämlich immer ins Langholz bohren und fräsen und das sollte normalerweise gut funktionieren. Auf dem Bild glaube ich auch zu erkennen, dass die Umlenkklötzchen nie im Kopfholz gebohrt sind.
Ein Versuch ist es in jedem Fall wert.
Viel Erfolg und schöne Grüße
Guido
Re: Drechseln? Ich will aber bohren ;-)
Verfasst: Di 13. Okt 2009, 18:15
von Dietrich
[
In Antwort auf #53875]
Hallo Michael,
klar kann man Klötzchen bohren, aber eben nicht im Bogen.
Ob es soo kleine Schildvortriebsmaschinen gibt, weiß ich auch nicht.....Scherz:-)
Gruß Dietrich
Re: Eintauchfräsen in Buche
Verfasst: Di 13. Okt 2009, 19:19
von Martin Essrich
[
In Antwort auf #53845]
Hallo Michael.
Habe mir gestern noch lange Gedanken darüber gemacht, warum das nicht funktioniert/nicht funktionieren kann, warum die Klötzchen selbst fest eingespannt in einen Schraubstock flüchten können, wenn die Fräse kommt.
Zur Verdeutlichung der physikalischen Kräfte kannst Du einfach mal einen nassen Stofflappen auf den Tisch legen, mit einer Gabel in die Mitte stechen und diese drehen und dabei beobachten, wie sich der Lappen verformt. Und dann stelle dir die Gabel im Größenverhältnis zum Klötzchen/Fräser vor. Ich denke, dieses Beispiel hilft zu verstehen, was in dem Klötzchen vorgeht, wenn Dein Fräser darin eintauchen will!
Gruß aus Offenbach
Martin
Re: Eintauchfräsen in Buche
Verfasst: Di 13. Okt 2009, 19:42
von Dominic Lang
Falls du eine Drehbank mit vier Backenfutter hast, probier es doch mal da aus oder irgendjemand anderes.
Ich hab leider keine.
Klotz ins Futter und den Fräser in ein Bohrfutter.
Hätte auch keine Lust auf zusammenleimen, weil es nat. mehr arbeit macht und am Ende dann doch nicht so gut wird.
Denke des Könnte gehen. Halt am Besten schön vorgebohrt. Evtl. mit einem Forstnerbohrer.
Gruß
Dominic
Re: Eintauchfräsen in Buche
Verfasst: Di 13. Okt 2009, 20:02
von Franz Kessler
Hallo
Ein Bohrständer ist für Arbeiten, bei der die Kräfte nicht symetrisch um die Achse des Fräser oder Bohrers auftreten, schlecht geeignet, dazu ist der Aufbau zu wenig stabil (als Führung dient ja oft nur die Zahnstange und die hat noch Spiel).
Ich denke, dass ich mit meinem Frästisch keine Probleme hätte, ich würde das Teil, entweder wie Guido vorgeschlagen an der Stange, oder an ein anderes stabiles Kantholz befestigen und dann mit laufender Spindel langsam mit meiner Spindelverstellung hochfahren, ähnliche Arbeiten hab ich so schon ausgeführt.
Gruß Franz