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Re: ein nachdenklicher Franz

Verfasst: So 6. Apr 2008, 19:22
von Dominic Lang
[In Antwort auf #42985]
Hallo,

Mal überlegen:5Kw Formatkreissäge; Kleines Projekt wenns hoch kommt30min reine Sägearbeit; 30mm Buche; evtl.35% Motorauslastung max.; Verbrauch ca.0,8KWh;

Was ich damit meine; im Vergleich zu dem was ein Auto Verbraucht oder wieviel Licht man benötigt ist das gering. Natürlich sollte man Maschinen nicht unnötig laufen lassen oder so.

Also kaum der Überlegung wert:)

Gruß

Dominic



Re: ein nachdenklicher Franz

Verfasst: So 6. Apr 2008, 20:36
von Franz Kessler

Hallo

Gerhard, ich darf doch noch antworten, ich mache es kurz.

Ich bin leider auch der Meinung von Andreas, die Dinge die ich am Donnerstag erfuhr, waren führ mich keineswegs neu, dazu bin viel zu viel am Tagesgeschehen interessiert, die verschiedene Blickwinkel, die durch die verschiedensten Statistiken vermittelt wurden, die waren in der Summe bedrückend.
Z.B. wurde eine Kurve gezeigt, auf der die Autos pro 1000 Einwohner aufgeführt waren, an der Spitze die USA mit etwa 750 oben rechts, Deutschland für mich überraschend mehr im Mittelfeld, aber dann am Schluss China und Indien als Mückenschiss unten links, kaum zu sehen, es kann keiner den Indern und Chinesen verbieten Autos zu besitzen und uns ist ja der Plan von TATA bekannt dieses Miniauto für 1700 Euro zu bauen, mit Technik von Gestern.

Wenn ich noch eine Ausführung unseres Ministerpräsidenten wiederholen darf, er erzählte, dass er um sein Ökogewissen zu beruhigen, eine Voltaikanlage mit der üblichen Unterstützung des Staates auf seinem Haus montieren lies, gewundert hätte ihn dann schon, dass schon am ersten Tag, nach Inbetriebnahme er Geld auf seinem Konto vorgefunden hätte, ob das die richtige Art sei, Klimaschutz zu tätigen, da hätte er so seine Zweifel, O-Ton Peter Müller.
Ich nahm diesen Punkt in meinem Diskussionsbeitrag auf, beginnend mit der Tatsache, dass wir als Exportweltmeister ja gewissermaßen Trendsetter und Vorbild weltweit seien und dadurch auch in der Lage seien neue Ideen in effektiver Energieerzeugung und Nutzung, direkt an den Kunden zu bringen, sofern man den neue Ideen hat und endete dann in der Frage an Professor Schellnhuber, ob es nicht besser wäre diese Subventionsgelder, wie z.B. für Voltaik in vermehrte Forschung zu stellen, um so die Chancen, die uns der Titel Exportweltmeister gibt, besser nutzen zu können.
Professor Schellnhuber stimmte mir voll zu, neue Grundideen gäbe es um die 100, das Rennen machen würden höchsten 2 oder 3, aber die herauszufiltern, dazu braucht man eine Menge Hirnschmalz und dazu braucht man Mannjahre und das beinhaltet, um so mehr Geld, um so mehr Mannjahre.
Dann stellte er die Frage, wie viel % vom Bruttosozialprodukt wir denn schätzen würden, der Energieforschung zur Verfügung stehe, er klärte uns auf, ich bin unsicher, entweder 0.2% oder sogar nur 0.02%, wo wir doch z.B bei jedem tanken Ökosteuer bezahlen.

Gerhard, ist doch was länger geworden.

Gruß Franz




Re: ein nachdenklicher Franz

Verfasst: So 6. Apr 2008, 20:58
von Heinz Roesch
[In Antwort auf #42985]
Hallo Franz!

Jetzt habe ich doch richtig intensiv überlegen müssen:
Meint der Franz mit der übergroßen Bandsäge die nichts
Vernünftiges zu tun kriegt etwa mich?
Ergebnis der Überlegung: Der meint bestimmt mich! :-))

In der Hoffnung, dass ich auch in der Zukunft hier noch
gelegentlich etwas schreiben darf, möchte ich zunächst sagen,
dass ich mich für einen sehr umweltbewussten Menschen halte.
Ich fahre ein sparsames Auto sehr sparsam und habe meine
Jahresfahrleistung schon vor etlichen Jahren mehr als halbiert.
Mein Urlaubsort liegt in der Regel in der Region und ist mit
weniger als 100km Anfahrt zu erreichen. Mein Haus wird nun
nur noch mit Scheitholz aus der Region beheizt. Soweit ich es
durchsetzen konnte sind unsere Lichtquellen moderne, energie-
sparende Konstruktionen und meine permanenten Ausschaltaktionen
von unnützem Licht, leerlaufenden Computern, Standbyverbrauchern
jeder Art sind legendär und werden nur unter Murren von der
Familie ertragen. Das Theater setzt sich auch im Betrieb fort
und sogar unsere Kunden versuchte ich schon vor Jahren gänzlich
erfolglos mit stromsparenden Computern zu missionieren.

Das alles aus der Erkenntnis, dass es mindestens ein dutzend guter
Gründe gibt, mit den fossilen Energieträgern sehr sparsam umzugehen.
Das CO2 gehört allerdings nicht zu diesen Gründen.

Der Herr Professor leitet also ein Klimainstitut? Da schrillen bei
mir generell ein paar Alarmglocken, denn was macht der Herr Professor,
wenn man in ein paar Jahren feststellt, dass CO2 mit der Erderwärmung
nichts zu tun hat? Kann er auch was anderes, um seine Brötchen zu ver-
dienen?

Arbeiten an diesem Institut welche von den Spezialisten, die nicht in
der Lage waren, den Jahrhundertsturm Lothar 24 Stunden vor seinem Wüten
richtig einzuschätzen und die Bevölkerung zu warnen? Die wissen nämlich
alles, nicht nur über das Wetter sondern sogar über das Klima der nächsten
hundert Jahre.

Wo ist der schlüssige wissenschaftliche Nachweis, dass ein Gas das einen
Anteil von nur rund 0,04% an unserer Atmosphäre hält, wesentlichen Einfluss
auf die Temperaturentwicklung hat? Dass eine Mehrheit von Wissenschaftlern
das glaubt genügt mir nicht, denn geglaubt wird viel und Wissenschaft wird
doch hoffentlich mittlerweile nicht durch Mehrheitsbeschluss betrieben?

Wenn sich nun die Erde tatsächlich erwärmt und selbst diese Tatsache war
vor wenigen Jahren noch ziemlich unklar, da grossflächige Satellitenmessungen
diese Entwicklung nicht nachvollziehen konnten, warum beschäftigt man sich
nur mit den möglichen negativen Auswirkungen und verdrängt völlig die viel-
fältigen positiven Aspekte einer Erderwärmung? Diese sind durchaus in der
Lage die negativen Aspekte zu kompensieren wenn nicht gar zu überkompensieren.
Ich erinnere daran, dass es im Mittelalter eine Warmzeit gab, die deutlich
wärmer war als unser gegenwärtiges Klima und die bis vor einigen Jahren
zumindest das mittelalterliche Klimaoptimum genannt wurde. Diese Warmzeit war
doch wohl auch nicht durch Menschen verursacht, oder?

Wenn man nun an die furchtbare CO2-Entwicklung glaubt, was tut man dann
dagegen? Wie kriegt man die Milliarden Chinesen, Inder, Afrikaner dazu, auf
die Segnungen der modernen Zivilisation zu verzichten? Oder wie schafft man
es womöglich gar unsere amerikanischen Freunde dazu zu bringen, ihren Energie-
verbrauch wenigstens auf unseren Level zu senken? Werden wir hier massiv die
Kernenergienutzung ausweiten? Oder bestehen unsere Aktionen im wesentlichen
darin, noch mehr Glaswolle auf die Häuser zu pappen und gar keine Frischluft
mehr hereinzulassen, oder die Spritqualität weiter durch "Öko-Beimischungen"
zu verhunzen und mit Emissionszertifikaten zu handeln? Werden die explodierenden
Energiepreise nicht völlig automatisch viel mehr bewirken, als mit diesem
sinnlosen Aktionismus erreicht wird?

Leider treibt mich schon seit Jahren der Gedanke um, das man mit diesen
Themen so wunderbar von den wirklich wichtigen Dingen ablenken kann, denen
man natürlich genau so hilflos gegenüber steht wie dem Anstieg des CO2-Gehaltes
in der Atmosphäre. Und ich weiß auch ganz genau, wer den ganzen Unfug
bezahlen wird, so er denn noch kann.

Meine Bandsäge werde ich weiterhin ein bis zwei Stunden im Monat betreiben,
da mache ich mir praktisch gar keine Sorgen, zumal ich davon ausgehe, dass
sie nicht nennenswert mehr Energie verbraucht als ein kleineres Modell.

Wer etwas gegen den Stromverbrauch im Privathaushalt tun will: Nach meiner
Recherche sind die Umwälzpumpen der Heizung ein sehr lohnendes Ziel, wo man
mit moderner Technik wirklich was erreichen kann, dann natürlich das Licht
und der völlig unnütze Standby-Verbrauch vieler Geräte, den man mit einfachen
Schaltern auf Null drücken kann.

Übrigens: Auf dem Mars schmelzen die Polkappen in geradezu atemberaubender
Geschwindigkeit. Könnte es sich lohnen, mal über diesen Effekt nachzudenken?

Viele Grüße

Heinz




Re: ein nachdenklicher Franz

Verfasst: So 6. Apr 2008, 21:00
von Pedder
[In Antwort auf #42985]
Hallo Franz,

ob Du als Holzwerker soviel tun kannst, weiß ich nicht. So wie ich Deine Werkstatt kenn, scheint das ganz ok zu sein. Hochwertige Maschinen, die schon lange benutzt werden haben sicher eine bessere Ökobilanz als Billigwerkzeug, das produziert, veramscht, verstaubt und entsorgt wird. Da liegst Du richtig.

Wo wir themenbezogen sicher alle was tun können, ist beim Medium für dieses Forum. Bei der Herstellung eines neuen Rechners wird unglaublich viel Enegie aufgewandt, ich habe mal gelesen, dass es so viel sei wie bei einem Fahrzeug...

Kauft besser und nutzt länger.

Liebe Grüße Pedder




Deine Hilfe ist gefragt! *MIT BILD*

Verfasst: So 6. Apr 2008, 21:58
von Gerhard

Hallo Heinz,

also bei mir schneit´s gerade ziemlich heftig. Das stört mich irgendwie Anfang April. Da sind in den letzten beiden Stunden bestimmt zwei Zentimeter Schnee gefallen.

Heinz, Du könntest mir helfen: Kannst Du mal deine Bandsäge einschalten?

Also im Ernst: Bitte hört auf. Politik gehört nicht hierher.

Vielen Dank,
Gerhard



Re: ein nachdenklicher Franz

Verfasst: So 6. Apr 2008, 23:06
von Rolf Richard
[In Antwort auf #42985]
Energie einsparen ist wichtig und mit etwas Nachdenken auch durchaus nicht so schwer:

Wir haben in unserem Haus alleine durch konsequente Verwendung energiesparender Leuchtmittel ca. 10-12% unseres Bedarfs an elektrischer Energie eingespart. Der Erfolg ist messbar - unsere monatliche Rate sank trotz gestiegener Preise.

Bei unseren Autos war es möglich, durch bewusstes Fahren den Treibstoff-Verbrauch um ca. 15% zu reduzieren, ohne deswegen langsamer voran zu kommen.

Demgegenüber ist der Verbrauch einer hobbymässig betriebenen Bandsäge sicherlich vernachlässigbar - insbesondere, wenn man bedenkt, was durch deren Gebrauch an gewerbsmässiger Energieverschwendung vermieden wurde - für Dinge, die man selbst macht und nicht fertig kauft!

Noch eines - Langlebigkeit spart! Jede Maschine, die länger läuft, spart enorme Mengen an Energie, die nicht für die Herstellung ihrer Nachfolgerin benötigt werden. Transport kommt noch hinzu! Man bedenke nur - angeblich verschlingt die Herstellung eines Autos in etwa so viel Energie, wie dieses dann auf 200.000 km verbraucht! Nur nebenbei - unsere Fahrzeuge haben derzeit 185.000 km und 464.000 km absolviert, ohne am Ende zu sein. Qualität zahlt sich eben aus!

Gruss

Rolf



Re: ein nachdenklicher Franz

Verfasst: So 6. Apr 2008, 23:25
von Dietrich
[In Antwort auf #42991]
Hallo Christopher,

konsequente Sparbeleuchtung, nur dort Halogen wo nur kurz Licht gebraucht wird, Kochen mit Gas, Spülmaschine an Heißwasser angeschlossen, lediglich Laptop...sehr viel sparsamer als große Rechner.
Kühltruhe statt Tiefkühlschrank, aufgestellt im kühlen Vorratsraum an der Nordseite.
Natürlich keine el. Heißwasserboiler, Heizlüfter und solche Geschichten.

Gruß Dietrich




Re: ein nachdenklicher Franz

Verfasst: Mo 7. Apr 2008, 00:49
von Michael
[In Antwort auf #43008]
Hallo Heinz,

Die hier geäußerten Zweifel an der Wissenschaft sind so unbegründet, dass ich sie nicht unwidersprochen lassen möchte.
Nur Exemplarisch damit es hier nicht ausufert.
Der Einfluß der winzigen Menge CO2 in der Atmosphäre ist weder Glaubenssache noch Mehrheitsmeinung: Kein Wissenschaftler zweifelt daran, denn er ist messbar und er ist theoretisch aus physikalischen Gesetzen ableitbar (und das übrigens schon seit 1895, Svante Arrhenius). Wer das nicht glaubt, sollte Physik studieren, bis ihm die Zusammenhänge klar sind. Was ist für dich ein schlüssiger wissenschaftlicher Beweis?
Übrigens wäre die Erde ohne diesen Effekt von 0,03% CO2 (und anderer Treibhausgase) -18°C kalt und nicht 15°C warm, das ist der natürliche Treibhauseffekt. Die fossilen Brennstoffe haben den CO2-Anteil in 150 Jahren auf 0.04% erhöht - um 33%! Klingt der Einfluss mit dieser Prozentzahl für dich plausibler?
Genug dazu, ich könnte Seiten schreiben... anbei ein Link für den Überblick

Gruß an alle, Michael




Interessant zu hören...

Verfasst: Mo 7. Apr 2008, 08:40
von Philipp

...was also ein Zwei(?)-Personenhaushalt an Strom so braucht oder brauchen kann, denn ich habe überhaupt keine Vorstellung von "normalen" Werten. Wenn Ihr 1500 kWh/J braucht, und das anscheinend ein guter Wert ist, was machen wir dann mit unseren knapp 1000 kWh/J (2,5-Personen-Haushalt) "falsch" (Kochen nicht mit Gas, sondern mit Strom - Ausnahme: Espressomaschine ;-) )?

Gruß in die Runde

Philipp



Re: Interessant zu hören...

Verfasst: Mo 7. Apr 2008, 09:12
von Dirk Boehmer

Hallo Philipp,

1000 kWh/J? Dann ist das wahrscheinlich nur eine kleine Mietswohnung, oder?
Ich habe ein eigenes Haus. Mit 4 Personen incl. E-Herd, Kühltruhe, Ölheizung,
Werkstatt, Waschmaschine, Trockner, usw. brauche ich etwa 4500kWh/J. Ich meine,
man geht etwa von 1000kw pro Person im Schnitt aus.

--
Dirk