[In Antwort auf #33299]
Die Anschläge der Starrett- Kombinationswinkel sind "geschmiedet und gehärtet". Man muss sich klarmachen: Bei solchen Winkeln (es geht mir nur um die Kombinationswinkel mit der verschiebbaren Zunge!) wird die Zunge im Anschlag verschoben (gleitet), wird festgezogen, wieder gelöst, und liegt dabei nur mit ihrer schmalen Kante am Anschlag an. Wenn der Anschlag weiches Aluminium ist, verschleißt er auf Dauer und die Genauigkeit ist hin. Alu neigt leider sogar zum Fressen wenn es gleiten soll, es ist also an dieser Stelle eigentlich denkbar ungeeignet. Gehärtet wird ein solcher Winkel den Benutzer überleben ohne in der Genauigkeit nachzulassen.
Ich hatte mal einen aus Alu. Er ist längst entsorgt.
Friedrich
Messwerkzuge der Firm Vogel?
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Re: ein großer und erheblicher Unterschied!
Hallo Friedrich,
deine Erklärung leuchtet ein. Dann macht das natürlich auch Sinn mit dem gehärteten Material. Das habe ich so nicht bedacht.
Gruß
Heiko
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Re: ein großer und erheblicher Unterschied!
Nicht, dass ich Friedrich als Materialexperten auch nur im Entferntesten das Wasser reichen könnte, ich habe mal Rollenböcke gebaut mit zwei ineinanderpassenden (etwa 2mm Unterschied in der Kantenlänge außen)Vierkantrohren aus Alu und einer Feststellschraube, die diese beiden Rohre klemmen sollte. Ich habe auf der den beiden Schrauben abgewandten Seite Buchefurnier aufgeklebt, anders war keine Höhenverstellung möglich. Das Zeug frisst schon beim Hinschauen. Wenn also irgendwas angeboten wird, das gleiten soll und und Alu ist im Spiel, weitergehen, das spart Ärger und Geld.
Gruß, Walter
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Re: ein großer und erheblicher Unterschied!
[In Antwort auf #33401]
Kann Friedrich nur unterstützen!
Beispiel Verbrennungsmotore: Alu ist ein völlig ungeeigneter Gleitpartner, es sei denn man verwendet sowas wie übereutektische Legierungen, in denen sich Siliziumkristalle als tragende Oberfläche aussscheiden, die dann aber auch erst freigeätzt werden müssen.
Aus eben diesem Grund hat z.B. der "Vollalu"-Motor in meinem Auto nasse Schleudergussbüchsen als Zylinderlaufbüchsen. Die halten dann allerdings fast ewig.
Gruss
Rolf
Kann Friedrich nur unterstützen!
Beispiel Verbrennungsmotore: Alu ist ein völlig ungeeigneter Gleitpartner, es sei denn man verwendet sowas wie übereutektische Legierungen, in denen sich Siliziumkristalle als tragende Oberfläche aussscheiden, die dann aber auch erst freigeätzt werden müssen.
Aus eben diesem Grund hat z.B. der "Vollalu"-Motor in meinem Auto nasse Schleudergussbüchsen als Zylinderlaufbüchsen. Die halten dann allerdings fast ewig.
Gruss
Rolf