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Re: Holzdübel für draußen
Verfasst: So 23. Jul 2006, 11:47
von Heinz Roesch
Gerhard,
das hängt halt ganz davon ab was Du da konstruierst.
Bei vielen Verbindungen wird sicher die scherende
Beanspruchung überwiegen, das muss aber nicht so sein.
Ich möchte zum Beispiel eine schwere Tür dübeln, da sind
mir die 100mm wieder fast zu kurz. Auch bei weichem
Konstruktionsholz sollte man die Dübel nicht zu kurz
machen wobei hier 60mm sicher ein guter Wert sind.
Ich würde auch einen drittel/viertel Sack 12x60 abnehmen,
wenn eine Sammelbestellung ansteht. Der von Robert genannte
Preis scheint mir richtig zu sein, der 10kg-Sack ist dann
noch ein bißchen günstiger (gewesen).
Viele Grüße
Heinz
Re: Holzdübel für draußen
Verfasst: So 23. Jul 2006, 12:38
von Franz Kessler
Hallo Gerhard
Entschuldige, wenn ich mich recht uninformiert in die Diskussion einmische, so weis ich nicht die Situation wo die Dübel eingesetzt werden, auf jeden Fall in gleicher Lage würde ich z.B. auf Dübel verzichten, sollten sie der Witterung ausgesetzt sein. Eine Dübelverbindung erlaubt in den meisten Fällen das Eindringen von Wasser was in der Regel gleichbeteutend ist mit schnellerer Verwitterung.
Mein Augenmerk im Ausenbereich liegt darauf, das Wasser möglichst früh abzuleiten mit Wassernasen und ähnlichen Ausführungen,um somit die unvermeidlichen Berührungen von zwei Kunstruktionselementen trocken zu halten.
Ich denke Du hast alles bestens gelöst, sie mir nicht böse um meine Anmerkungen.
Gruß Franz
Re: Holzdübel für draußen
Verfasst: So 23. Jul 2006, 13:58
von Gerhard
Hallo Franz,
die Konstruktion, die ich mir überlegt habe hat durchaus Ihre Schwächen. Es soll ein einfaches Geländer werden, wobei ich zwei dickere Bretter oben und unten quer und dann dazwichen etwas dünnere senkrecht anbringen will.
Also etwa so:
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Primitiver geht´s nimmer. Und das ganze dann Dübeln. Dazwischen gibt´s natürlich Pfosten, die mit Metallkappen abgedeckt werden sollen. Evtl. kommt über das obere Brett noch ein schmales Querbrett.
Problematisch ist die Verbindung zwischen unterem Querbrett und den senkrechten Brettern. Ich hoffe, reichlich PU Leim wird schon halten. Ist mir schon klar, daß die Konstruktion Schwächen hat, aber ich möchte nicht den besseren Teil meines Jahresurlaubs mit dieser Konstruktion verbringen.
Alternativ habe ich daran gedacht, die Querbretter zu doppeln und die senkrechten Bretter dazwischen zu verschrauben. Aber das wird etwas plump.
Auf jeden Fall soll es eine einfache, schnell zu erstellende Konstruktion werden. Keine Verzierungen. Es ist einfach eine Arbeit, die ich machen muß, weil das alte Geländer vergammelt ist. Nichts wozu ich besonders viel Lust hätte.
Viele Grüße,
Gerhard
Re: Holzdübel für draußen
Verfasst: So 23. Jul 2006, 16:51
von Heiko Rech
Hallo Gerhard,
ich habe mal ein wenig in meinen Katalogn beblättert. Bei der von dir beschriebenen Konstruktion kämen auch noch sog. Haas Verbinder in Frage. Die haben allerdings einen Nachteil: Du braucht keinen Duodübler:-)
Die Verbinder werden in die Fräsungen für Lamellos eingeschlagen. sind aus Aluminium und funktionieren ähnlinch wie in Bettbeschlag. Normalerweise sind diese Verbinder Lösbar, aber das sollte man mit einer entsprechenden Menge PU Leim ausgleichen können. Das würde bei ausreichend breiten Sprossen also funktionieren.
Alternativ gibt es bei meinem Lieferanten auch Dübelstäbe aus Mahagoni. Leider schweigt sich der Katalog darüber aus, ob es echtes Mahagoni ist, oder nur etwas mahagoniartiges.
Eine weitere Möglichkeit bei deiner Konstruktion wären Schrauben. Du machts das obere und untere Teil zweiteilig. Dann kannst du die Zwischenteile verschrauben und anschießend das zweite Teil aufleimen und mit diesem die Schrauben verdecken.
Alles in Allem würde ich persönlich aber auch bei der Verwendung von Buchedübeln bei deiner Konstruktion keine großen Bedenken haben, da die Konstruktion ansich kaum ein Eindringen von Wasser, geschweige denn stehendes Wasser direkt an der Verleimung ermöglicht. Vorausgesetzt das obere und untere Teil des Geländers ist breiter, als die Stäbe. Wenn du dann noch mit PU Verleimst, kann den Dübeln nichts pasieren.
Gruß
Heiko
Re: Holzdübel für draußen
Verfasst: So 23. Jul 2006, 17:05
von Gerhard
Hallo Heiko,
Du hast den Nachteil dieser Verbinder direkt erkannt ;-]
Mal abgesehen davon: Solange es so heiß bleibt mach ich eh nix mehr im Außenbereich. Es ist eigentlich im Moment nicht auszuhalten.
Viele Grüße,
Gerhard
Re: Holzdübel für draußen
Verfasst: Mo 24. Jul 2006, 10:27
von Dirk Boehmer
[
In Antwort auf #24468]
Hallo Gerhard,
bei dieser Art von Gelaender wuerde ich die senkrechten Streben einfach
von unten verschrauben. Natuerlich ist das nicht so elegant, aber warum
nicht. Oben kannst Du ja Duebel verwenden, damit man keine
Schraubloecher sieht. Als Duebel gehen dann auch ganz normale Buchenduebel.
Wichtig ist immer, dass sich nirgends Wasser stauen kann. Sonst gammelt
es sehr schnell. Der konstruktive Holzschutz ist viel wichtiger, als
der Holzschutz durch ein Oel, Farbe oder Lasur.
--
Dirk
Re: Holzdübel für draußen
Verfasst: Mo 24. Jul 2006, 11:22
von Franz Kessler
Hallo Gerhard
Deine Sorge um die unteren Verbindungen kann ich verstehen, oben ist es leichter etwas abzuschirmen.
Entscheidend ist zuerst einmal alles Stirnholz vor Regen und Sonne zu schützen (die Sonne latscht das Holz total aus, es entstehen Risse, in die dann Wasser tief eindringen kann) also Stirnholz oben möglichst überdecken, unten durch anbringen einer Schräge einen Abtropfpunkt schaffen, der verhindert,dass das Wasser von unten her eindringt.
Bei geschraubten Befestigung der senkrechten Bretter an den waagerechten Elementen wird oft mit kleinen Kunststoffunterlegscheiben als Abstandshalter gearbeitet, um zuverhindern, dass zwischen beiden Hölzern die Feuchtigkeit sich lange hält und der Spalt dazwischen schnell trocknet.
In einem ähnlichen Beitrag schilderte ich schonmal ein Tor seitlich an unserm Haus aus Holz, ich schätze es ist schon weit über dreisig Jahre alt, hat oben eine breite Leiste mit Wassernasen, die wie ein Dach schützt, diese hab ich schon dreimal erneuert, das Tor ist aber immernoch in einem guten Zustand.
Gruß Franz
Re: Holzdübel für draußen
Verfasst: Mi 26. Jul 2006, 15:57
von Karsten Sieb
[
In Antwort auf #24468]
Hallo Gerhard,
falls ich Deine Konstruktion richtig verstanden habe, hier mal eine klassische Ausführungsart (allerdings ohne Duodübler) für ein Aussengeländer mit konstruktivem Holzschutz - die Stirnholzflächen sind verdeckt, Flächen, auf denen das Wasser stehenbleiben kann, sind zum Wasserablauf angeschrägt.

Mit dieser Ausführung bist Du übrigens auch garantiert schneller als mit dem Duodübler - und es bleibt mehr Geld für den Urlaub übrig ...
Gruss
Karsten (der mal wieder zufällig vorbeigeschaut hat ...)
Re: Holzdübel für draußen
Verfasst: Mi 26. Jul 2006, 18:07
von Gerhard
Hallo Karsten,
Ich bin erschüttert! Aber Du hast tatsächlich recht. Vieleicht bedingt durch die grobe Machart des bisherigen Geländers war ich da etwas blind gegenüber anderer Alternativen.
Verrätst Du mir noch, wie man "by the book" die Pfosten mit den Querbrettern verbindet?
Übrigens schön mal wieder was von Dir zu hören.
Viele Grüße,
Gerhard
Re: Holzdübel für draußen
Verfasst: Do 27. Jul 2006, 11:37
von Karsten Sieb
Moin Gerhard,
da gibt es je nach Lage des Pfostens verschiedene Möglichkeiten - hier mal zwei übliche:

Als Abstandhalter würde ich kurze Rohrabschnitte aus Alu verwenden, die es als Meterstücke im Bastelbedarf gibt - so kann die Verbindungsstelle immer gut wieder abtrocknen ...
Gruss
Karsten