OF - welche nun

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Ulrich Lanz
Beiträge: 613
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: OF - welche nun

Beitrag von Ulrich Lanz »

[In Antwort auf #19189]
Hallo Wolfgang,

ich würde für den Anfang zu einer Festool OF 1010 oder einer Maschine der gleichen Größenkategorie raten. Ich habe selber seit vielen Jahren eine Festool OF 900 im Einsatz - das Vorgängermodell der 1010 - und habe die Entscheidung für die kleine Maschine nie bereut. Das bedeutet nicht, dass man nicht irgendwann den Wunsch nach einer stärkeren Maschine verspüren wird - an dem Punkt bin ich gerade -, aber dann sollte es, denke ich, besser gleich eine richtg schwere Maschine der 1800-/2000W-Klasse werden. Die OF 1400 ist eine tolle Maschine, aber trotzdem kommt sie mir ein bisschen vor wie Ganzjahresreifen beim Auto: von allem etwas, aber nichts optimal können. Allerdings muss ich zugeben, dass ich die OF 1400 nur vom Messestand kenne. Ich meine aber trotzdem, dass ihre Leistung für eine Reihe der Arbeiten, für die man eine "große" Fräse mit 12mm-Spannzange gewöhnlich einsetzt, knapp bemessen ist, während sie für die Freihand-Arbeiten durch ihr wesentlich höheres Gewicht weit unhandlicher ist als die OF 900 bzw. ihr Nachfolgemodell. Das gilt vor allem für die Arbeiten, bei denen ich die OF auch mal einhändig führe und mit der anderen Hand noch das Werkstück fixiere. Ich selbst werde mich jedenfalls keinesfalls zugunsten einer Alles(nichtganzsooptimal)könner-Lösung entscheiden, sondern zweigleisig fahren. Oder anders ausgedrückt: Ich empfehle für den Anfang eine "kleine" OF - 95 % oder mehr aller im Möbelbau gängigen Fräsarbeiten lassen sich damit bestens erledigen. Und für die sehr seltenen Fälle, dass du wirklich mal eine größere Fräse brauchen könntest, finden sich meist auch andere Lösungen.

Viele Grüße

Uli



Franz Kessler
Beiträge: 2298
Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

Re: OF - welche nun

Beitrag von Franz Kessler »


Hallo

Mit großem Interesse hab ich die Beiträge gelesen, zwar ist durch den Umstand, das meine Billigfräse wieder läuft, ein Neukauf aufgeschoben, aber bestimmt nicht lange.

Gruß Franz



Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: OF - welche nun

Beitrag von Dietrich »

[In Antwort auf #19188]
Hallo Georg,

das der Absaugadapter der OF 1229 über deren Auflagesohle hinausragt, kann ich nicht bestätigen!

Gruß Dietrich



Georg
Beiträge: 1254
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: OF - welche nun

Beitrag von Georg »


War vielleicht etwas schlecht ausgedrückt. Ich wollte damit sagen, daß wie bei der Festo der Saugschlauch im Weg sein kann, wenn man z.B. in Vertiefungen fräst.


Georg
Beiträge: 1254
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Nachtrag

Beitrag von Georg »


Sorry, war zu schnell. Das gilt natürlich für alle Fräsen bei denen unten an der Grundplatte (egal ob mit oder ohne Adapter) abgesaugt wird. Lediglich bei der DeWalt/ELU und der 1100W Makita wird durch die Führungssäule nach oben abgesaugt. Da der Anschluß an der Führungssäule drehbar gelagert ist ergeben sich dadurch Vorteile beim Kreisfräsen mit einem Fräszirkel, oder beim Schablonenfräsen, da sich der Schlauch dabei mitdreht und nicht verheddert.



Edi Kottmair
Beiträge: 1054
Registriert: Sa 5. Jul 2014, 08:30

Re: Nachtrag *MIT BILD*

Beitrag von Edi Kottmair »


Hallo Georg,

das mit dem Verheddern ist absolut richtig, wenn man eine Festool OF und den Festool Fräszirkel verwendet. Es stellt sich dabei die Frage, ob das bei Festool nie jemand ausprobiert hat. Man kann das Problem aber leicht beseitigen, indem man die OF am Fräszirkel nicht festschraubt, sondern mit einer Führungshülse in ein passendes Loch setzt. In meinem Fall eine 40er Hülse und ein 40er Loch links im selbstgebauten Zirkel. Der sieht zwar nicht gut aus, funktioniert aber. Ich habe ihn schon oft verwendet, deshalb sieht man links auch eine kreisförmige "Drehspur" der OF. Das große 40er Loch hat auch den Vorteil, dass man relativ gut absaugen kann.

Viele Grüße von
Edi



Guido Henn
Beiträge: 768
Registriert: Do 7. Dez 2017, 18:02

Re: Nachtrag

Beitrag von Guido Henn »


Hallo Edi,

man muss die OF im Festool Acrylzirkel nicht zwingend fest schrauben, sondern kann auch mit einer 30er Kopierhülse die Fräse "lose" in den Zirkel stecken - so wie du es bei deinem Selbstbau auch machst.

Wer nicht gleich einen stufenlos verstellbaren Zirkel braucht, kann auch einfach ein 9mm starkes Birke MP Brett nehmen und auf einer Seite ein passendes Loch für seine Kopierhülse bohren und auf der anderen Seite einen Nagel als Drehpunkt einschlagen. Das ist der billigste Fräszirkel, den ich kenne und entwickelt selbst bei großen Radien kein "Eigenleben", wie es beispielsweise Stangenzirkel tuen.

Beste Grüße

Guido



Edi Kottmair
Beiträge: 1054
Registriert: Sa 5. Jul 2014, 08:30

Re: Fräszirkel

Beitrag von Edi Kottmair »


Hallo Guido,

Du hast natürlich recht, aber mir war der Festool Zirkel außerdem viel zu groß und unhandlich. Ich habe schon viele Kreise gefräst, und mein Zirkel war bisher immer ausreichend groß.

Viele Grüße von
Edi



Heinrich Dibbern
Beiträge: 10
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: OF - welche nun: Leistungsangaben

Beitrag von Heinrich Dibbern »

[In Antwort auf #19193]
Hallo Uli,

aus anderen Gründen habe ich mal meine Netzspannung über einen längeren Zeitraum gemessen und dabei festgestellt, dass sie eigentlich nie 230 V erreicht, sondern meist zwischen 200 und 215 V (Mittel 205 V unter OF-Last, niedrigste gemessene Spannung 195 V, höchste 227 V) liegt. Da die Leistungsangaben der Maschinen sich auf 230 V beziehen bedeutet dies für mich ca. 20% weniger effektive Leistung als vom Hersteller angegeben. 2000 W wären dann effektiv nur noch ca. 1600 W, 1400 W ca. 1100 usw. Dies mag auch einige subjektive Unterschiede (je nachdem an welchem Netzanschluß man eine OF testet) bei OF-Vergleichen erklären.

Mein Schluß aus den Messungen war, dass man nicht nur auf die angegebene Leistung der OF schauen sollte (wenn man sie denn wirklich braucht), sondern auch berücksichtigen, wie hoch und stabil die eigene Netzspannung ist. Dies könnte für dich bei der Entscheidung für eine starke Tischfräse vielleicht wichtig sein.

Gruß Heiner



Harald Stuerzebecher
Beiträge: 77
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: OF - welche nun: Leistungsangaben

Beitrag von Harald Stuerzebecher »


Hallo Heinrich!

"dass sie eigentlich nie 230 V erreicht, sondern meist zwischen 200 und 215 V"

Da würde ich mir Gedanken machen...
Einige Geräte sollen Unterspannung schlecht vertragen, z.B. Asynchronmotoren, die bei gleicher Belastung einen höheren Strom aufnehmen und überhitzen.
Wenigstens müssten zum Ausgleich die Glühlampen wesentlich länger halten. ;-)

Falls Dir die Netzspannung nicht stabil genug ist - dagegen gibt es verschiedene Geräte. :-)

Harald Stürzebecher



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