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Re: Ein Bankknecht entsteht *MIT BILD*
Verfasst: So 20. Sep 2015, 21:03
von Christoph Meyer
Hallo Horst,
an meiner selbst gebauten Bank gibt es eine etwas andere Lösungt. Das vordere Brett der Hobelbank ist deutlich höher und hat Bohrung für Bankhaken, Steckzwingen passen auch gut, wie man sieht. Eine normale Schraubzwinge könnte man auch verwenden.
Korrektur:
hier nun das richtige Bild
Hätte ich diese Lösung nicht, wäre auch wohl schon ein Bankknecht eingezogen.
@ Micha, sehr schöne Arbeit!
Grüße
Christoph
Re: Ein Bankknecht entsteht
Verfasst: Mo 21. Sep 2015, 14:09
von MartinG
Sehr schön geworden, der Bankknecht.
Eine Frage hätte ich noch dazu. Das Zapfenloch unten am Kreuz ist nur ein gerades durchgehendes Loch, oder?
Das muss nicht in einem Winkel ausgeführt werden?
schönen Gruß
Martin
Zapfenverbindung
Verfasst: Mo 21. Sep 2015, 16:08
von Micha P
Hallo Martin,
also das Zapfenloch ist gerade.
Der Zapfen hat, wie du auf den Bildern sehen kannst eine Besonderheit. Er ist 2-seitig verkeilt. Wenn du einen solchen Zapfen anwenden willst, achte auf den Faserverlauf. Insbesondere im unteren Holz. Ich habe die Keile so eingeschlagen, daß sie im unteren Holz den größten Preßdruck aufbauen. Dazu muß der Druck der Keile dem Faserverlauf folgen. Wenn du es andersherum machst, riskierst du den Bruch den Holzes.
Du kannst die Ausführung auf meinen Bildern sehen.
Wenn du das Ganze natürlich noch mit einen sich nach unten in Pressrichtung der Keile öffnenden Loch versiehst, umso besser. 2-3 Grad sollten reichen. Dadurch sollte die Verbindung noch fester werden, gleichwohl sie in meiner Ausführung schon sehr fest sitzt.
LG
Micha
Spannen an der Bankhakenleiste
Verfasst: Mo 21. Sep 2015, 16:09
von Micha P
[
In Antwort auf #142275]
Hallo Christoph,
vielen Dank für deinen Antwort.
Deine Lösung ist an deiner tollen Bank sehr praktisch, hat aber, wie man auf deinem Bild sehen kann einen Nachteil, denn um die breite Brettkante zu bearbeiten, mußt du den Hobel sehr hoch führen. Geraden beim Kantenhobeln oder zum Fügen ist eine geringere Arbeitshöhe vorteilhafter. Nicht umsonst wird im Forum eine geringe Arbeitshöhe einer Hobelbank empfohlen.
Vielleicht solltest du über einen Bankknecht an deiner Bank nachdenken. Die Stützweite deiner Bank sollte einen effektiven Einsatz erlauben.
LG
Micha
Re: Spannen an der Bankhakenleiste
Verfasst: Di 22. Sep 2015, 00:40
von Horst Entenmann
Hallo Micha,
Das liegt auch an der Vorderzange würde ich mal annehmen.
Ich habe ein deutsche Vorderzange, da spielt das keine Rolle, ich bin völlig frei in der Einspannhöhe.
Was die Höhe der Hobelbank angeht, da bin ich mit meiner sehr zufrieden auch wenn die Höhe von knapp 1m eher ungewöhnlich ist.
Ich empfinde die Arbeitshöhe als angenehm und wollte sie nicht niedriger, da ich mich sonst immer bücken müsste.
Meine andere Werkbank ist niedriger, dort habe ich aber noch einen Schraubstock montiert, dessen Oberkante mit der Hobelbank einigermaßen übereinstimmt. Daran habe ich mich mit meiner Hobelbank orientiert.
Gruß Horst
Re: Spannen an der Bankhakenleiste *MIT BILD*
Verfasst: Di 22. Sep 2015, 08:14
von Micha P
Hallo Horst,
die Deutsche Vorderzange ist der Franzhösischen in dieser Hinsicht auf jeden Fall überlegen,
- aber du kannst natürlich auch das Werkstück an einer Seite fixieren und an der anderen Seite ggf. ausgleichen, um die Mechanik nicht zu beschädigen.
Auf dem Bild kann man es einigermaßen erkennen, auch wenn es schlecht belichtet ist. Ich habe mit Offenblende auf den Bankknecht fixiert und trotz ISO 1600 konnte ich nur mit 1/30 '' belichten und dann kommt so was raus, aber egal.

Hier siehst du mein neues Projekt, für dessen Zweck der Bankknecht entstand. Das Bild zeigt ihn an meiner Franzhösischen Vorderzange. Du siehst, daß das Brett nur wenige Zentimeter über die Plattenoberkante hinausragt. Das ist eine gute Arbeitshöhe und erlaubt eine hervorragende Kontrolle des Hobels. Durch die geringen Abstände der Aufhängeschlitze kann fast immer eine annähernd konstante Arbeitshöhe eingestellt werden, auch wenn das Werzstück 70 cm hoch ist.
Aber nochmal zur Vorderzange - aus heutiger Sicht würde ich wohl auch eine Deutsche bauen. Aber ich hatte ja die Zangenmechanik.
LG
Micha
Re: Spannen an der Bankhakenleiste
Verfasst: Mo 28. Sep 2015, 09:43
von MartinG
Hallo Micha.
Danke für Deine Antwort.
Der Keil also nicht quer zur Faser?
Schönen Gruss
Martin
Re: Spannen an der Bankhakenleiste
Verfasst: Di 29. Sep 2015, 06:58
von Micha P
Hallo Martin,
auf den Bildern kannst du sehen, wie ich den Keil eingesetzt habe und welcher Faserverlauf gewählt wurde. Da, wo er den größten Pressdruck aufbaut (Keil ist am dicksten), da muß das Holz Faserverlauf lang haben.
Bei der Fußkreuzkonstruktion kreuzen sich die Hölzer. Es wird zwangsläufig der Keil im oberen Verbindungsholz auch quer zur Faser wirken, jedoch ist er hier dünner und baut keinen so starken Pressdruck auf und b) werden diese Querfasern noch von der Überblattung des unteren Holzes unterstützt, wenn die Verbindung sauber ausgeführt ist. Also achte auf Rechte Winkel und wenig Spiel in der Überblattung.
LG
Micha