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Re: Mein Schärfplatz
Verfasst: So 30. Aug 2015, 12:36
von Claus Keller
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In Antwort auf #142114]
Salve Michael,
und -- sind Deine Eisen jetzt schärfer?
Freundlich grüßt der Freihandschärfer
Claus Keller
Re: Mein Schärfplatz
Verfasst: So 30. Aug 2015, 16:57
von Malte T.
Hej
also ich beschäftige mich ja nun auch schon eine ganze Weile mit dem Werkzeugschleifen aber zufrieden bin ich auch nicht so ganz.
Vor allem hab ich keinen vernünftigen Schärfplatz. Das ist immer ein ziemlicher Saukram. Wasser ist ja eigentlich auch nichts was man in seiner Werkstatt haben will. Also da muss ich mir noch was überlegen. Am liebsten wär mir ja ein Platz neben einem Waschbecken oder so. Vor allem beim abrichten wäre es schön, den ganzen Schlamm wegspülen zu können. Ich benutze übrigens so eine Granittrittplatte vom Friedhof und Nassschleifpapier. Auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Neulich standen in der Nähe auf einer Baustelle Palettenweise die berühmten Kanalklinker. Da wollte ich schon zugreifen, hab das dann aber verpasst.
Na ja und dann eben das Thema Schleifführung. Ich hab die von Veritas aber da hatte ich irgendwann Probleme mit Rost und sie wurde schwergängig. Dann hab ich mir so eine ganz einfache aus Alu gekauft. Diese selbst zentrierenden. Ihr wisst hoffentlich was ich meine. Na ja, was soll ich sagen. So wie das Ding aus der Packung kommt kann man es eigentlich nicht benutzen. Aber so hatte ich endlich Gelegenheit meine teuren Werkzeugmacherfeilen zu benutzen. Und nach einer halben Stunde passte dann alles. Jetzt noch einen Anschlag basteln und fertig.
Also bis jetzt bin ich ganz zu frieden. Die Führung ist in der Handhabung wesentlich einfacher und durch die schmale Rolle sind abgerundete Eisen kein Problem. Die 15 würd ich wieder ausgeben. Mal sehen was der Langzeittest bringt. Ich könnte mir vorstellen, dass wenn man die Führung selbst nachbaut, das ganze noch wesentlich exakter wird. Leider hab ich keine Fräsmaschine. Aber ich arbeite ja bei der Restaurierung auf nem Dampfschiff mit. Da werden ständig Teile neu gefertigt. Vielleicht kann ich ja mal ne Zeichnung mit reinschmuggeln.
Re: Mein Schärfplatz
Verfasst: So 30. Aug 2015, 21:20
von Rafael
Hallo Malte,
Du hast wahrscheinlich einen Nachbau der Eclipse 36, sowas habe ich auch. Die Bauart an sich finde ich ganz gut, leider kann man da keine dickeren Eisen festklemmen. Aber da sie so schön kompakt ist, ist der Abstand zwischen der Rolle und der Schneide recht klein, sodass der Stein ganz gut ausgenutzt werden kann.
Ansonsten finde ich immer noch eine Führung nach meiner Uridee am besten, die entspricht weitestgehend dem Prinzip der Halterung von Friedrich.
Bei der Führung von Michael, mit den Linearführung, hatte ich die gleichen Bedenken, die hier schon geäußert worden sind.
Aber - wenn es schnell gehen soll und nicht ein Winkel absolut exakt eingehalten werden muss, oder das Eisen genügend dick ist, dann ist sowieso freihändiges Schleifen angesagt.
Gruß,
Rafael
Re: Mein Schärfplatz
Verfasst: So 30. Aug 2015, 21:41
von Pedder
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In Antwort auf #142114]
Hallo Michael,
für Stechbeitel finde ich de Vorrichtung super. Man müsste nur den Stein so montiere können, dass seine Oberfläche
unabhängig von seiner Stärke und der Parallelität der Oberflächen, die Referenz bildet. Also man ihn von unten gegen eine Lehre drückt oder so....
Ich selber halte das aber auch so wie viele andere hioer schnelles Nachschärfen am liebsten ganz freihändig. Am liebsten auch ohne Wasser.
in Form bringen mit einer Führung.
Liebe Grüße
Pedder
Frage zu parallelitäts einstellung
Verfasst: Mo 31. Aug 2015, 14:33
von CONGER - The Irish diaspora in Munich
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In Antwort auf #142114]
Wirklich interessante Ansatz Michael... macht eine sehr 'profi' Eindruck.
Es interessiert mich bitte... wie kannst du es gewährleisten dass die laterale verlauf des Schlittens parallel eingestellt ist zu die Oberfläche des Schärfsteins?
-ger-
Re: Frage zu parallelitäts einstellung
Verfasst: Di 1. Sep 2015, 17:27
von Georg Pfab
Hallo,
Ich sehe bei dieser Konstruktion folgende Problempunkte.
Die Grundplatte (Mulitplex) ist, bzw. bleibt nicht Eben.
Der Schärfstein ist, bzw wird nicht gleich dick bleiben. Er müsste neben dem Planen auch noch ständig auf Dicke kalibriet werden.
Das Einspannen und Ausrichten des Werkzeugs in die der Vorrichtung ist meiner Ansicht nach umständlich.
Es besteht keine Möglichkeit die Schneidkanten des Werkzeugs zu brechen, bzw. durch unterschiedlich starken Andruck eine abgerundete Schneide anzuschleifen.
Es ist ein mehrmaligen Umspannen des Werkzeugs aufgrund unterschiedlicher Schleifsteinstärken (grob - fein) erforderlich.
Die Vorrichtung ist sehr teuer.
Gruß Georg
Re: Mein Schärfplatz
Verfasst: Di 1. Sep 2015, 17:51
von Michael Meyer
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In Antwort auf #142114]
Vielen Dank an alle für die vielen Hinweise. Durch das Spiel des Werkzeughalters auf der Querstange hat das Eisen die Möglichkeit (innerhalb des Spiels) die Ebene des Schleifsteins zu finden.
Ich betrachte die Sache auch noch nicht als perfekt, deshalb helfen mir diese Hinweise. Aber funktionieren tut es schon ganz gut. Mal sehen, wie es sich weiter entwickelt.
Liebe Grüße,
Michael
Re: Das Ausrichten der Messer
Verfasst: Di 1. Sep 2015, 18:05
von Michael Meyer
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In Antwort auf #142123]
Hallo Gerd,
vielen Dank für Deine Hinweise. Was mir an Deiner Schärfführung nicht so gut gefallen hat war, dass das Rad hinten die Neigung hatte, dorthin zu fahren, wo es wollte - ich wollte eine gerade Linie vor und zurück auf dem Stein fahren, und das fand ich nicht so einfach. Ich hatte mir überlegt, eine Schiene oder zwei Führungshölzer hinten auf dem Tisch anzubringen, damit das Rad geführt ist, es aber doch nicht gemacht und fing an, selber zu konstruieren. Ein weiterer Punkt: ich fand die Sterngriffschrauben vorne recht klein, und dadurch die Ausübung von etwas mehr Druck vorne an der Schneide etwas unangenehm, oder anders gesagt, die Schärfführung vorne zu halten nicht so ergonomisch.
Das bitte nicht als Kritik verstehen - Deine Schärfführung ist sicherlich eine gute Sache - ich gebe nur das weiter, wo ich mit ihr nicht so gut zurecht kam. Übrigens ist mir klar, dass mein aktueller Schleifstand keine Chance als Produkt auf dem Markt hätte - zu groß, zu speziell auf einen Zweck ausgerichtet, zu teuer usw. Es ist für mich auch ein bißchen eine Spielerei, der Versuch, eine richtig geniale Schärfeinrichtung zu bauen. Bin noch ein gutes Stück davon entfernt, aber schauen wir mal :-)
Frohes Werkeln und herzliche Grüße,
Michael
Re: Das Ausrichten der Eisen
Verfasst: Di 1. Sep 2015, 18:53
von Konrad Holzkopp
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In Antwort auf #142123]
Guude,
bei den "Messern" handelt es sich im fachlichen Sprachgebrauch um "Eisen".
Abgesehen von der akademischen Diskussion ist eine genaue Rechtwinkeligkeit nicht
unbedingt notwendig, die meisten Hobel haben den Platz um die Eisen parallel zur Sohle
einstellen zu können, oder sie haben sogar extra eine Vorrichtung zur rechtwinkligen
Einstellung eingebaut.
Gut Holz! J.
Re: Das Ausrichten der Eisen
Verfasst: Do 3. Sep 2015, 13:19
von MarkusB
Hallo zusammen
@Justus
ist eine genaue Rechtwinkeligkeit nicht
unbedingt notwendig
habe ich so noch nirgends gelesen, ist aber logisch. Manche Dinge müssen aber einem gesagt werden.
Auch bei Holzhobel sehe ich diese Notwendigkeit nicht.
@Gerd
selbst zentrierende Führung
ich weiß nicht, ob der Ausdruck so ganz passt. Ich habe mir in letzter Zeit Gedanken gemacht, was deine Führung ausmacht. Sie verteilt die Kraft der Hand auf das Rad und das Eisen und kann nicht wackeln, da das System entweder auf 3 Punkten (Rad + 2 Berge im Eisen --> Extremfall total kaputtes Eisen) oder auf einem Punkt (Rad) und einer geraden Linie (Fase) aufliegt. Je nach Krafteinleitung bekommen die Auflager (Rad + Fase) unterschiedlich viel ab.
Nur bei dünnen Stecheisen hat man da ein Problem. Ich muss deshalb mir noch einen "Rollator" für meine Führung basteln.
@Michael
Ich habe den gleichen Schärftisch wie Friedrich, also mit einem Kragbalken.
Die Führung von Gerd halte ich dabei genau anders herum, also mit dem Eisen zu mir.
Geht super.
Viele Grüße
Markus