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In Antwort auf #139315]
Hallo Friedrich,
leider habe ich nicht mit LN angefangen. Bitte erinnere Dich, vor fast 10 Jahren trafen wir uns in der Nordheide und ich war mit einem Clifton #7 in schickem british racing green bestückt. Ich war überzeugt, dass das Eisen scharf war. Du hast mitleidig gelächelt und es geschärft. Somit konnte ich die ersten richtig guten Späne produzieren.
Anschließend bin ich zu LN gekommen und habe sämtliche Hobel ausgetauscht. Um mitreden zu können, habe ich auch alte Hobel aufgearbeitet und ebenfalls abgestoßen. Sie hobeln zwar, aber der Komfort und die Fertigungstoleranz bei LN ist einfach optimal und ich zahle gerne den Mehrwert.
Grundsätzlich gebe ich Dir recht. Hobeln, Schärfen, etc. hat etwas mit Erfahrung zu tun. Trotzdem ich einige Möbel gebaut habe und dabei sehr viel mit dem Hobel gebaut habe, möchte ich mich nicht zu den erfahrenen Holzwerkern zählen. Ich finde, dazu gehört auch das Hobeln auf unterschiedlichen Hölzern. Du verarbeitest gerne Nadelholz, was ich überhaupt nicht mache. Somit fehlt mir diese wichtige Erfahrung.
Ebenfalls wichtig ist Haptik. Ich mag in der Tat die Bedrocks lieber. Einstellmöglichkeit, Gewicht und Balance liegen mir. Was ich überhaupt nicht verstehe, ist das Problem mit dem Spanbrecher. Das habe ich genau einmal gehabt und da war das Eisen krumm. Weder bei Clifton, Stanley, LV, Miller Falls oder LN habe/hatte ich da ein Problem.
Zu der Lateralverstellung: die nutze ich in der Tat sehr viel öfter, wenn auch nur zur leichten Korrektur.
Thomas: Ich glaube nicht, dass ich mit Friedrich jemals einen Glaubenskrieg führen werde. Ich fand seine Worte nur so endgültig, habe aber geahnt, dass er das nicht so meint. Nur im Internetz steht das dann und einige kommen dann eben nicht auf die Idee, sich dieses wunderbare Werkzeug zuzulegen. Du entdeckst ja gerade die positive Seite der Bedrocks und benutzt sie sogar als Unterlage zum Anreißen der Zinken. :-)
Ich finde die Bevel Up haben durch die diversen Foren und das sicherlich gute Marketing der Premiumhersteller LN und vor allem LV einen großen Zulauf erfahren. Ich habe mir angewöhnt, in die Werkstätten der Leute zu schauen, deren Produkte mir gefallen. Wenn man dann schaut, was auf der Werkbank liegt, hat man eine Idee, mit was die Arbeiten. Ob da jetzt vornehmlich BD sind, kann jeder selbst beantworten. Wenn man dann noch beherzigt, das beste Werkzeug zu kaufen, was man sich leisten kann, dürfte nichts mehr schief gehen. So haben es die alten Schreiner auch gemacht und die mussten davon leben. Hätte ich die beiden Punkte von Anfang an beherzigt, ich hätte sehr viel Geld gespart.
Grüße
Bernhard