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Re: hat sich erledigt....!

Verfasst: Mo 14. Apr 2014, 13:28
von Rafael

Hallo Udo,

das ist jammerschade, manchmal hat man Pech und Dein Kommentar ist sooo passend (schmunzel).
Aber bevor Du das Ding in die Tonne kloppst, vielleicht kannst Du es mir schicken? Manchmal ergreift mich eine unheimliche Kraft und ich komme auf Ideen, wie ein Eisen für so einen Fall umzuarbeiten.

Gruß,
Rafael


Re: hat sich erledigt....!

Verfasst: Mo 14. Apr 2014, 14:44
von Udo N.

Hallo Rafael......
ja dumm gelaufen und es ärgert mich auch gewaltig. Aber was soll's........ passiert ist passiert! Zuerst wollte ich das Ding ja gleich in die Tonne kloppen, aber im nachhinein habe ich gedacht, ob ich da nicht ein GF Eisen einbauen könnte. Das wird sich aber für den Hobel wahrscheinlich nicht lohnen und darauf zu hoffen, dass man auf dem Flohmarkt oder in der Bucht ein Ersatzeisen ersteigern kann, ist ziemlich unwahrscheinlich. Also ich warte nun noch mal ein paar Tage und sollte mir keine geniale Idee kommen, kannst du den Krempel haben.
Gruß aus HH
Udo


Re: hat sich erledigt....!

Verfasst: Mo 14. Apr 2014, 18:06
von Jens Peter Pauly

Hallo Udo!
Du kannst dir ganz einfach ein neues Eisen fertigen, wie das geht habe ich hier schon beschrieben. Ansonsten schau einfach mal beim Hausherrn vorbei der hat eine menge Ersatzeisen im Angebot vielleicht hat er ja auch etwas passendes für dich. Als letzte Möglichkeit sehe ich Gerd Fritsche. Obwohl ein Eisen für einen Schinder aus D2 Stahl irgendwo schon zu viel des guten zu sein scheint.


Und das vom Kunz #55?

Verfasst: Di 15. Apr 2014, 07:51
von Horst Entenmann
[In Antwort auf #138101]
Hallo Udo,

Das Eisen vom Kunz #55 passt nicht?
Wäre doch zumindest einen Versuch wert.
Vielleicht könntest du noch die wichtigsten Maße (Eisenbreite...) hier einstellen, dann kann man dir eher weiterhelfen.

Gruß Horst


Re: Und das vom Kunz #55?

Verfasst: Di 15. Apr 2014, 09:41
von Udo N.

Hallo Horst,

herzlichen Dank für deine Mühe.......

Mittlerweile hatte ich das große Glück, dass sich Gerd Fritsche bei mir gemeldet hat und angeboten hat, sich den Schaden einmal genauer anzusehen. Vielleicht kann er da noch etwas "richten"? Ich werde auf alle Fälle vom weiteren Verlauf berichten.

Für mich hat sich bei der Geschichte wieder einmal aufs Neue gezeigt, wie wertvoll dieses Forum ist. Es ist und bleibt mein Lieblingsforum, weil man hier unter Gleichgesinnte ist, die ebenso den Bezug zu Werkzeug haben und genauso ticken, wie man selber.

In diesem Sinne (und wie Justus immer sagt......)

Gut Holz

Udo


Re: Und das vom Kunz #55?

Verfasst: Di 15. Apr 2014, 21:19
von Björn

Hallo Udo,

eine weitere Alternative in Richtung neues Eisen ist tatsächlich Selbermachen. In der Bucht und sicher auch bei spezialisierten Internethändlern kann man sich z.B. 90MnCrV8 Flachstahl Typ 1.2842 o.ä. kaufen. Der kommt weichgeglüht und lässt sich mit Flex, Feilen, Eisensäge (z.B. passendes Blatt in der Stichsäge), Bohrmaschine, etc. bearbeiten, am Bock oder mit Feilen grob vorschärfen, dann härten (s. Youtube, nicht so kompliziert wie man denkt) und dann bis Du ungefähr da, wo Du angefangen hast.

Ich hatte mir kürzlich einen halben Meter Flachstahl für unter 20 Euro gekauft, nur um einen Vorschneider für einen antiken "Moving Fillister" herzustellen. Bei der Metallbearbeitung kommt man etwas ins Schwitzen (Sägen und Feilen von Hand) -- aber es geht.

Schönen Gruß,

Björn




Re: "Schinder" schärfen

Verfasst: Di 15. Apr 2014, 22:23
von Pedder
[In Antwort auf #138081]
Hallo Udo,

lohnt das alles? Ich meine, wofür braucht man einen solchen Hobel? Der macht doch nur Sinn,
wenn man zufällig genau diesen Radius braucht. Für jeden anderen kann man doch auch einen
mit gerader Schneide nehmen. Oder übersehe ich da was?

Liebe Grüße
Pedder


Re: "Schinder" schärfen

Verfasst: Di 15. Apr 2014, 22:52
von Horst Entenmann

Hallo Pedder,

Ohne Experte für diese Art Hobel sein zu wollen:
Ich denke daß der Radius hilft, alles was selber einen kleineren Radius (oder eben maximal den gleichen Radius) hat möglichst sauber zu bearbeiten. Je geringer der Unterschied, desto einfacher geht es, aber exakt gleich muß der Radius nicht unbedingt sein.
Also zum Beispiel beim Einstielen eines Hammers oder Verrunden eines Handgriffs. Ich könnte mir vorstellen, daß man früher für verschiedene Standarddurchmesser (Stuhlbeine, Rückenlehne) eben die passenden Hobel verwendet hat.

Mathematisch gesehen hat ein gerader Hobel einen unendlich großen Radius. Indem man viele kleine Späne abnimmt kann man sich an beliebige Radien näherungsweise herantasten. Um es wirklich rund zu bekommen müsste man schon mit Schleifpapier nacharbeiten.
Bei dem gezeigten Hobel käme man mit weniger Zügen zu eine vergleichbaren oder besseren Ergebnis. Das dürfte wohl der Hauptgrund sein warum es so etwas gibt und gab.

Sicher ein schöner und interessanter Hobel. Aber wohl nicht der den man sich zuallererst anschaffen muß.

Gruß Horst




Re: "Schinder" schärfen

Verfasst: Mi 16. Apr 2014, 05:58
von Udo N.

Hallo Pedder,

natürlich hast du recht, wenn du dich fragst: "lohnt sich dieser ganze Aufwand überhaupt?" In absehbarer Zukunft werde ich den Hobel nicht wirklich dringend einsetzen müssen, aber darum geht es in erster Linie gar nicht. Für mich besteht auch der Reiz darin, das alte Werkzeug wieder herzurichten. Das wirst doch gerade du (der Sägenflüsterer) sicherlich sehr gut verstehen können! Es ist doch ein zufriedenstellendes Gefühl, wenn man so ein altes Werkzeug wieder zum Leben erweckt hat. Ob man es nun dringend braucht oder nicht.....? Sollte man es je brauchen, hat man es einsatzbereit in seinem Sortiment. Hinzu kommt dabei auch der Lernprozess und die Erfahrungen, die man dabei sammelt. Das ist von unschätzbaren Wert.

@Björn..... in der Tat ist das eine gute Idee von dir. Es hätte schon einen besonderen Reiz sich ein Eisen selbst herzustellen. Ich werde es auf alle Fälle im Hinterkopf behalten.

Liebe Grüße
Udo


Bogenförmige Schneide vs. gerade Schneide

Verfasst: Mi 16. Apr 2014, 08:09
von Philipp
[In Antwort auf #138122]
Hallo Pedder,

ich habe auch so einen Hobel (den von Clifton) und hatte ihn einst zum Bau eines Paddels (des Schaftes) eingesetzt:

http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/md/read/id/56322/sbj/stechpaddel/#m_56322

Das ging mit diesem "Schinder" wesentlich leichter, als mit einem Schabhobel mit ebener Sohle.

Was immer gerne vergessen wird, ist, daß ein Eisen mit bogenförmig gekrümmter Schneide, egal ob konkav oder konvex, nur in seiner Mitte richtig schneidet. Zu den Rändern hin wird der Abtragsvorgang immer stärker schabend (der Schnittwinkel wächst). Das kann man sich bei schwierigen Hölzern, ungünstigem Faserverlauf, vorgegebener Hobelrichtung zu Nutze machen.

Gruß, Philipp