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Re: Epoxy als Rettung für schlampige Zapfen?

Verfasst: Sa 19. Okt 2013, 21:21
von Rolf Richard

Halte ich auch für ein Gerücht.

Gruss

Rolf


Re: Epoxy als Rettung für schlampige Zapfen?

Verfasst: Sa 19. Okt 2013, 21:31
von Horst Entenmann
[In Antwort auf #135946]
Hallo Rüdiger? (sorry ich seh bei mir da ein paar komische Sonderzeichen),

Epoxy ist kein Thermoplast sondern nach der Vernetzung ein Duroplast. Der sollte sich eigentlich nicht durch erwärmen aufweichen lassen sondern höchstens irgendwann anfangen sich zu zersetzen.
Das könnte ungesund sein und eine ziemliche Sauerei ergeben. Vor allem aber wird das schwierig sein wenn man eine Klebestelle in Inneren eines Holzteils erwärmen will. Bei Metallteilen ist das einfacher, die leiten die Wärme auch viel besser.

Abgesehen davon, glaube ich nicht, daß Epoxy Spalte besser ausfüllt als ein guter Holzleim.

Gruß Horst




Re: Epoxy als Rettung für schlampige Zapfen?

Verfasst: Sa 19. Okt 2013, 22:10
von R�diger Wei�bach
[In Antwort auf #135948]
... ok, zumindest eingeschätzt (Verzeichnis krebserzeugender Tätigkeiten oder Verfahren nach § 3 Abs. 2 Nr. 3 GefStoffV (TRGS 906), http://www.baua.de/de/Themen-von-A-Z/Gefahrstoffe/TRGS/TRGS-906.html (Wie gut diese Einschätzung empirisch abgesichert ist, habe ich jetzt nicht geprüft. Und klar ist auch, dass auch ganz viele andere Stoffe dabei sind, von denen wir im Alltag umgeben sind.)


Re: Epoxy als Rettung für schlampige Zapfen?

Verfasst: Sa 19. Okt 2013, 22:23
von R�diger Wei�bach

Hallo Rüdiger? (sorry ich seh bei mir da ein paar komische Sonderzeichen),
Epoxy ist kein Thermoplast sondern nach der Vernetzung ein Duroplast. Der sollte sich eigentlich nicht durch erwärmen aufweichen lassen sondern höchstens irgendwann anfangen sich zu zersetzen.


Ja, richtig - aber gelöst werden kann die Verbindung dadurch (mehr wollte ich nicht sagen).

Abgesehen davon, glaube ich nicht, daß Epoxy Spalte besser ausfüllt als ein guter Holzleim.


Mit Eopxy kannst Du ganz Blöcke gießen und dann bohren, fräsen etc. () Mit etwas Füller werden problemlos mehrere Millimeter überbrückt (z.B. beim Einkleben oder Anschrauben von Beschlägen am Boot: 12er Loch bohren, mit Epoxy+Filler zumachen, 6er Loch hineinbohren, Beschlag anschrauben, damit ist das Holz um die Schraube herum gegen das Eindringen von Feuchtigkeit geschützt; wichtig, da viele Bootsdecks einen Balsaholzkern haben).

Wen's interessiert: The Gaugeon Brothers on Boat Construction (aus der Frühzeit)
http://vonderlinden.de/index.php?option=com_content&task=view&id=40&Itemid=72#holzbootsbau
http://vonderlinden.de/index.php?option=com_content&task=view&id=40&Itemid=72#holzboote

Mittlerweile baut man noch extremer.
http://www.ctmat.de/anwendungen-fallstudien.htm

Aber - es hat gute Gründe, dass im normalen Tischlerhandwerk eben ohne Epoxy gearbeitet wird. Ich wollte auch nicht dafür plädieren, nur darauf hinweisen, dass es auch gehen würde.



Re: Epoxy als Rettung für schlampige Zapfen?

Verfasst: So 20. Okt 2013, 14:28
von Konrad Holzkopp

guude,

epoxi ist überaus gut geeignet um hohlräume hochwertig zu füllen und
holz zu verkleben.
fraglich ist nur ob bei einem tischgestell mit einfacher zarge ein verkleben oder
verleimen sinnvoll ist.

gut holz! J.


Re: Epoxy als Rettung für schlampige Zapfen?

Verfasst: Mi 23. Okt 2013, 23:16
von Bastian
[In Antwort auf #135934]
Vielen Dank für die vielen Tipps. Ich habe verstanden: Falls Leimen überhaupt ausreicht, ist Epoxy eigentlich prima geeignet. Aber Ihr habt mich ja bei der Ehre gepackt: Wer schlampige Zapfen akzeptiert, könnte gleich beim Discounter seine Möbel kaufen. Also habe ich die meisten Zapfen mit Furnier aufgebessert und passe sie mit dem Grundhobel genauer an. Vielen Dank. Anschließend werde ich aber trotzdem erstmal die Zargen mit den Beinen verleimen. Falls die Leimverbindung dann später versagt, kann ich immer noch die Diagonalbrettchen einschrauben.

Besten Gruß
Bastian


Re: Epoxy als Rettung für schlampige Zapfen?

Verfasst: Do 24. Okt 2013, 09:21
von Ralph Noack

Wurden früher (im Zeitalter des Heißleims) nicht alte Stühle/Tische so repariert, dass man den Zapfen mit Stoff umwickelte und dann mittels heißem Perlleim verleimte?
Also irgendwie kann ich mich an solch einen "Trick" erinnern.
Vielleicht kann ein Experte etwas darüber mitteilen.
Nur der historischen Wahrheitsfindung wegen...
Gruß
Ralph


Tisch noch keinen Tag alt und schon das Finish hin *MIT BILD*

Verfasst: Mi 11. Dez 2013, 23:44
von Bastian
[In Antwort auf #135934]
Hallo zusammen,

eigentlich wollte ich in diesen Tagen voller Stolz den Tisch präsentieren, den ich gebaut habe. Stattdessen habe ich schon mein erstes Problem und frage mich, was ich falsch gemacht habe. Über die Frage des "Warum?" hinaus würde ich mich natürlich um so mehr über Hinweise freuen, was ich jetzt tun kann, um die Situation zu retten:

Ich habe die Oberfläche der Tischplatte (Holz ist Europäische Eiche) bis 240-Körnung geschliffen. Anschließend habe ich zwei Lagen osmo Hartwachsöl High Solid Weiß, transparent (Nr. 3040) aufgetragen (jeweils nach 20-30 Minuten gründlich abgenommen). Als weitere "Schutzschicht" habe ich osmo Hartwachsöl High Solid Farblos, seidenmatt (Nr. 3032) aufgetragen und ebenfalls nach ca. 30 Minuten abgenommen. Die letzte Schicht habe ich Montag abend aufgetragen, Dienstag abend haben wir die Tischplatte auf das Gestell gelegt und Mittwoch mittag (heute) scheint die obere Schicht durch warme oder feuchte Gegenstände recht stark zerstört worden zu sein. Wir haben warme Teller (auf doppelt gelegte Baumwollsets) auf den Tisch gestellt oder eine warme Auflaufform auf einen Topfuntersetzer aus Filz. Ich wüsste gerne, ob die von mir gewählten Hartwachsöl-Produkte für einen Esstisch überhaupt geeignet sind. Ist die Temperatur das Problem? Es scheint auch zu Schäden zu kommen, wenn einfach nur Feuchtigkeit im Spiel ist. Wasserränder bilden sich schon nach relativ kurzer Zeit obwohl die Produkte angeben, gegen Wein, Bier, Cola, Kaffee, etc widerstandsfähig zu sein und gemäß DIN 68861-1A keine Wasserfleckenbildung zuzulassen. Ich bin ziemlich enttäuscht und ratlos.

Ah, jetzt kann ich auch den Button "Datei hochladen" sehen und hänge ein Bild der Schadstelle an.


Ich freue mich über Eure Hilfe. Danke.

Besten Gruß,
Bastian


Re: Tisch noch keinen Tag alt und schon das Finish

Verfasst: Do 12. Dez 2013, 00:31
von Johannes M

Hallo Bastian,
ja sowas ist ärgerlich - ABER mit zunehmender Anzahl an Macken wird Dein Tisch immer schöner werden. Ich kenne die Osmo-Produkte nicht und ich bin auch kein Freund von Wachs-Produkten für Tischplatten, da Wachsprodukte entweder Wasserempfindlich sind oder einen hohen Anteil chemischer Hilfsprodukte beinhalten. Andererseits werden die Widerstandswerte von Wachs, Öl und Lackprodukten in der Regel erst nach einer Durchhärtezeit von 2Wochen - 4Monaten erreicht. Aber als Trost das Holz Deines Tisches ist nicht beschädigt, sondern nur die Oberflächenbehandlung und das wird man in einem Jahr nicht mehr sehen.

Also lass Dich nicht unterkriegen.

Es grüßt Johannes


Re: Tisch noch keinen Tag alt und schon das Finish

Verfasst: Do 12. Dez 2013, 09:32
von martin

Hallo Bastian,

ohne mir jetzt die Mühe zu machen, im Keller auf meinen Osmo Produkten nachzulesen, schien mir schon beim Lesen die Abfolge der Schichten als sehr kurz.
Ich habe unsere Küchenarbeitsplatte auch ähnlich behandelt und meine, deutlich längere Ablüftzeiten verwendet zu haben. Was sagt die Gebrauchsanweisung?
Ich meine mich zu erinnern, das die Produkte mit Waschbenzin löslich sind, vielleicht läßt sich so noch etwas retten.

Gruß
martin