[
In Antwort auf #131177]
Das ist doch wieder eine schöne Forumsdiskussion. Was schliesse ich daraus?
- zur Bezeichnung (für Rechts- oder Linkshänder): Das ist offenbar nicht nur für mich verwirrend."Links" (im Sinne von linksschneidend) und "rechts" wäre m.E. eindeutiger, warum muss die Hand des Benutzers da rein?
-Arbeit auf Zug oder Schub: Die Gestaltung des Eckenhobels zeigt m.E. eindeutig, dass er vorzugsweise geschoben werden soll. Alles Andere wäre auch überraschend bei einem amerikanischen Eisen (oder Bronze-)hobel. Aber, ich habe den Verdacht, wenn man nur eine Variante hat, ergeben sich Anwendungsfälle in denen man wegen der Faserrichtung oder aus sonstigen Gründen besser zieht.
Weiteres:
@ Heiko: Bei der Arbeit mit dem Fügeanschlag hatte ich vermutlich Probleme weil ich zu wenig in Anschlagrichtung gedrückt habe. Aber ich kann es ja auch problemlos ohne. Die Raubank fest einspannen und das Brett drüberziehen? Nein, habe ich nie gemacht. Fänd ich auch merkwürdig, und mit dem Anschlag kann man sie kaum noch in die Vorderzange spannen, denke ich. Ich tät es ihr auch nicht gern an...
@ Horst Entenmann: Erstmal willkommen! Und: Deine genaue Schilderung mit der Notwendigkeit des starken Andrückens an den Anschlag lässt mich vermuten, dass das ein eher unkomfortabler Vorgang ist.
@ Marc Waldbillig: Lieber Marc! Deine Schilderung des Einsatzes eines Kantenhobels bestärkt in der Tat den Verdacht, dass man den nicht unbedingt haben muss. Dein Angebot, mir Deinen LN Kantenhobel für Versuchszwecke zu leihen, ist sehr großzügig, dafür vielen Dank. Noch viel besser aber ist Dein Hinweis, dass man dafür doch auch einen Falzhobel nehmen kann. Das hilft mir wirklich weiter!
Schlussfolgerung:
Ich werde bein nächsten Leimholzprojekt meinen Falzhobel (ein alter Record 78) mit einem höheren Anschlag versehen und ausprobieren, ob ich damit die gesägte Seite (Leimfugenfläche) der Lamellen nacharbeiten kann. (Die Leimholzherstellung will ich sowieso dokumentieren und ins Forum stellen).
Wenn das gut funktioniert, werde ich mir überlegen, meinen Record 778 über dessen Folterqualitäten ich schon oft geklagt habe durch einen sicherlich angenehmeren und auch präziseren Veritas zu ersetzen
Wenn es nicht befriedigend geht, versuche ich es mit einem Kantenhobel, dazu würde ich auf das Angebot von Marc zurückkommen.
Und dann sehen wir weiter.
Ich bedanke mich bei allen Diskussionsteilnehmern!
Friedrich