nicht gerade Winkel

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Wolfgang Jordan
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Re: Gehrungsschnitt und Laubsäge

Beitrag von Wolfgang Jordan »


Hallo Rafael,

klar, mit dem Hobel geht das Anpassen auch. Aber ohne einstellbare Gehrungslade dürfte das eine ziemliche Fummelei sein. Der Trick beim "Coping" ist gerade, daß er auch bei etwas größeren Abweichungen von 90 Grad funktioniert. Natürlich wäre es optimal, wenn man beim Gehrungsschnitt den halben Eckenwinkel nehmen würde. Aber dann wäre das Verfahren nicht mehr so einfach und man könnte gleich beide Seiten auf Gehrung schneiden.

Gruß, Wolfgang



Pedder
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wofür die eine Gehrung???

Beitrag von Pedder »


Hallo Wolfgang,

ich verstehe nicht, welchen Zweck die Gehrung erfüllt. Die Leiste könnte doch auch stumpf an der Wand enden, oder?

Liebe Grüße
Pedder


Wolfgang Jordan
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Re: wofür die eine Gehrung???

Beitrag von Wolfgang Jordan »


Hallo Pedder,

ich habe noch mal nach einer Anleitung gesucht, um das Verfahren deutlicher zu machen. Ich glaube, hier kann man das recht gut sehen:
http://www.hammerzone.com/archives/finishcarp/baseboard/traditional/coped_cut.htm
Der erste Gehrungsschnitt dient nur dazu, um die Linie zu definieren, entlang der das erste Brett ausgeschnitten wird. Idealerweise sollte dieser Gehrungsschnitt beim halben Eckenwinkel gemacht werden. Da sich der Linienverlauf aber kaum ändert, wenn der Eckenwinkel von 90 Grad abweicht, kann man die Gehrung einfach bei 45 Grad machen. Das erste Brett wird also entlang dieser Linie ausgesägt, und das zweite Brett endet stumpf an der Wand.

Leider bin ich nicht so firm in Sketchup, sonst könnte ich selbst eine Zeichnung dazu machen.

Gruß, Wolfgang



Rafael
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Re: wofür die eine Gehrung???

Beitrag von Rafael »


Hallo.

Ich habe auch etwas gefunden.
http://www.youtube.com/watch?v=4tRayrmwpfQ&feature=related
Bei dem Verfahren mit dem Hobel säge ich auch einfach unter 45° und passe dann an.
Ein Einstellen der Gehrungssäge auf Zwischenwinkel ist dann nicht notwendig.

Zuerst sägen, dann noch feilen (bisher auf allen Vorlagen immer so gesehen), nein - da hoble ich lieber.

Aber wenn man vielleicht den Hobel nicht scharf bekommt, - vielleicht ist es eine praktikable Möglichkeit.

Jedem das Seine.

Rafael



Pedder
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kenn ich anders:

Beitrag von Pedder »


Hallo Wolfgang,

das mit der Laubsäge macht aus meiner Sicht nur Sinn, wenn man eben keine Gehrungssäge hat. Man kann die Kontur eines rechtwinkligen Schnits einfach auf die Rückseite zweichnen.

Aber Manfred hat ja sehr gute Gehrungssägen - zwei alte Ulmias. Die würde ich am nächsten Rastpunkt einrasten und das Endmaß mit Zulagen einstellen.

Liebe Grüße
Pedder


manfred
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Re: kenn ich anders:

Beitrag von manfred »


Hallo zusammen

der Threat geht aber richtig los ..... hihihihi

ja Pedder du hast vollkommen recht.
Mit den beiden Sägen will ich dies auch bewerkstelligen

Aber den Trick der Amis will aber auch noch versuchen, bei den schiefen Winkel in diesem Zimmer könnte es noch helfen

ich werde später berichten was jetzt schneller oder effektiver war

@Pedder
nochmals Danke für die Blätter aber die Rahmensäge wartet immer noch auf ihren Rahmen. Derzeit ist ein anderes Projekt mit Dringlichkeitsstufe 1 dazwischen gekommen und die HOBBYwerkstatt liegt relativ flach
Die Angeln der kleinen Säge müssen auch neu gemacht werden; sind aber zu schief um ordendlich zu arbeiten

Gruss Manfred



Andreas K.
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Re: nicht gerade Winkel

Beitrag von Andreas K. »

[In Antwort auf #130747]
Hoila Manfred,

wenn doch ein Strich zu sehen ist, kannst Du dir mit einem weißen Lackstift von Edding oder Schneider helfen. Ich habe damit ganze Stirnschnittflächen erfolgreich "unsichtbar" gemacht.

In jedem Fall aber viel Erfolg bei deinem Vorhaben
Andreas



Andreas Winkler
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Re: kenn ich anders:

Beitrag von Andreas Winkler »


Hallo Manfred,

Winkel abnehmen und teilen wurde ja schon beschrieben. Auf jeden Fall ein oder mehr Muster machen (solange, bis es paßt).
Lackstift ist auch eine gute Idee.

Eine offene Gehrung springt mehr ins Auge, als ein kleiner Abstand zur Wand, deswegen lieber die Gehrung dicht machen. Zudem sind viele Abschlußleisten monteur"freundlich" (aber Optik??) geformt, so daß man sie gar nicht plan an die Wand bekommt, sie also zwangsweise einen Abstand zur Wand haben.

Rundgeputzte Wandecken kann man mit einem Stift durch die Gehrung überlisten, evtl. sogar noch mit Leim in die Gehrung. Die beiden Leistenteile längenmäßig so schneiden, daß sie noch gut zu handhaben sind, dichte Gehrung durch ausprobieren erreichen.
Wenn alles paßt, Gehrung zusammenschießen und erst dann an der Decke/Boden montieren. So bleibt die Gehrung dicht und man kann das Eck an die Wand anschmiegen. Mit "Kompromissen" ist bei krummen und nicht ebenen Wänden ist allerdings immer zu rechnen.

Die Variante von Wolfgang ist interessant, habe ich noch nie ausprobiert.

Gruß, Andreas



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