Anzeichnen auf Hirnholz (Zinken übertragen)
Nein, mein Denkfehler
Hallo Friedrich,
ja, Du hast natürlich Recht, der Riss müsste vollständig stehen bleiben. Deshalb distanziere ich mich sofort wieder von der Methode. Man müsste ja einen exakten Schnitt direkt neben eine - wenn auch winzige - Kerbe setzen. Das gibt mehr Probleme, als den Riss nicht zu sehen. Und spricht umso mehr für die Pudermethode. Sobald Du das Puder auch nur berührst, hast Du falsch gesägt. Das ist doch eine gute Referenz.
Ich überlege auch, ob Klebeband (Krepp oder Tesa) auf dem Hinholz halten würde. Wenn Du es gehobelt hast, wahrscheinlich schon. Dann könnte man nach dem Anreißen die stücke von Wegfallenden Holz weg nehmen.
Ich habe übrigens gestern seit langer Zeit mal wieder versucht, Zinken zu sägen. Die Schnittgeschwindigkeit stimmt schon (3 Stöße mit einer 25cm langen Säge), jetzt fehlt nur noch die richtige Richtung. Wenn ich es nicht bald lerne, werde ich wieder ein Projekt mit losen Buchenzapfen durchführen müssen. ;o)
Liebe Grüße
Pedder
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Re: Anzeichnen auf Hirnholz (Zinken übertragen)
Hallo Marc,
Kugelschreiber wäre erstmal gar nicht so abwegig, macht einen schönen deutlichen Strich, auch auf Hirnholz. Ich habs aber nie ernsthaft ausprobiert, weil man damit nicht wirklich in die Ecke gelangt (er hat halt einen Radius und ist nicht scharfkantig wie Anreissmesser oder angespitzter / geschärfter Bleistift, kann außerdem auch nicht stark angewinkelt schreiben). Hast Du es mal versucht mit einem Kugelschreiber?
Friedrich
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Re: Anzeichnen auf Hirnholz (Zinken übertragen)
Hallo Friedrich!
Momentan muss ich auch einiges Auf Hinrholz anreissen. Aber entgegen Deiner Situation auf Buche.
Das geht recht gut mit so einen spitz zulaufenden Anreissmesser von Veritas, das der Hausherr offenbar leider nicht mehr im Programm hat. Seine Chester Toolworks Messer erscheinen mir noch am Ähnlichsten.
Allerdings nehme ich an, dass das leider nicht exakt den bei Dir vorliegenden Gegebenheiten entspricht. Auch glatt bestossenen Buche-Hirn tuts allerdings auch jeder Bleistift, wenn man keine Kerbe benötigt.
Gruss
Rolf
Re: Anzeichnen auf Hirnholz (Zinken übertragen)
[In Antwort auf #122411]
Hallo Friedrich, eigentlich traue ich mich nach all den kompetenten Vorschlägen noch ein Variante vorzuschlagen. Ich säge die Schwalben erst (auf der Bandsäge) und reisse mit Säge an (diesmal nicht mit Bandsäge), und zwar bevor die Schwalben ausgesägt oder gestemmt sind. Die idee kommt aus "enzyclopdy of furniture making", wo es als Anfängerfehler betrachtet wird, wenn die Scwhalben fertig gemacht werden, bevor man die Zinken angerissen hat. Ich hatte frueher immer leichte Probleme korrekt anzuzeichnen, aber mit jener Methode kann man genau und in beliebiger "Härte" anreissen, sollte auch auf Fichte kein Problem sein.
Gruss Uli
Hallo Friedrich, eigentlich traue ich mich nach all den kompetenten Vorschlägen noch ein Variante vorzuschlagen. Ich säge die Schwalben erst (auf der Bandsäge) und reisse mit Säge an (diesmal nicht mit Bandsäge), und zwar bevor die Schwalben ausgesägt oder gestemmt sind. Die idee kommt aus "enzyclopdy of furniture making", wo es als Anfängerfehler betrachtet wird, wenn die Scwhalben fertig gemacht werden, bevor man die Zinken angerissen hat. Ich hatte frueher immer leichte Probleme korrekt anzuzeichnen, aber mit jener Methode kann man genau und in beliebiger "Härte" anreissen, sollte auch auf Fichte kein Problem sein.
Gruss Uli
Re: Anzeichnen auf Hirnholz (Zinken übertragen)
sowas hatte doch Pedder weiter oben vorgeschlagen und dann das Problem erkannt, dass man die Zinken neben dem Sägeriss sägen muß, oder verstehe ich etwas falsch? Ich habe Dich so verstanden, daß Du die Schwalben einsägst, die Bretter aneinanderlegst und mit einer Säge im vorhandenen Sägeschnitt eintauchst und die Zinkenlinien ansägst, richtig?
Gruß
Gero
Re: Anzeichnen auf Hirnholz (Zinken übertragen)
Hallo Gero, just so, nur dass ich Pedders Problem nicht so gravierend finde. Ich hatte alle moglichen spitzen Bleistifte, Reissnadeln, Anreissmesser etc versucht, und auch wenn die linien haarscharf sind, irgendwie fuehlte ich mich unsicher beim Ansetzen der Säge. Ausserdem passen viele Anreisswerkzeuge nicht durch feine Schwalben. Die Säge kann man so oft wie nötig durch den Schnitt ziehen ohne viel Genaugigkeit zu verlieren, und man sieht eine klaren, breiten Anriss. Die Breite dabei stört mich nicht, ich setze halt die Säge genau neben dem Riss an und hab damit bessere Zinkungen gemacht als vorher (will allerdings nicht viel heissen). Ausserdem gefällt mir bei der Methode, dass sie ziemlich flott geht. Brettsärken Anreissen, Zinken einteilen aber nicht gross anzeichnen, mit Bandsäge freihändig so etwa 8 grad einsägen, gerne mit 4-8 zusammengeklemmten Brettern, Uebertragen und dann Zinken ohne weiteres Anzeichnen sägen, Abfälle weghauen, und das wars. Mit Veritas Fuehrungen wird's vermutlich schöner, aber es dauert halt.
Gruss Uli
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Re: Nein, mein Denkfehler
[In Antwort auf #122432]
Hallo,
klar Pedder, du hast die Idee, das isses! Ein dünnes Malerkrepp auf das Hirnholz kleben, Schwalben mit Bleistift anzeichnen und durch das Malerkrepp durchsägen. Oder mit Messer anreißen und die Schwalbenteile des Krepppapiers wegfuzeln und genau neben dem Malerkrepp runtersägen. Wie klingt das, Friedrich?
Viele Grüsse
Markus
Hallo,
klar Pedder, du hast die Idee, das isses! Ein dünnes Malerkrepp auf das Hirnholz kleben, Schwalben mit Bleistift anzeichnen und durch das Malerkrepp durchsägen. Oder mit Messer anreißen und die Schwalbenteile des Krepppapiers wegfuzeln und genau neben dem Malerkrepp runtersägen. Wie klingt das, Friedrich?
Viele Grüsse
Markus
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- Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09
Tschuldigung, war mir durchgerutscht.
Hallo Pedder und Markus,
auch das werd ich bei Gelegenheit probieren.
Friedrich
Re: Anzeichnen auf Hirnholz (Zinken übertragen)
[In Antwort auf #122457]
Hallo,
Wenn man einfach im Riss weitersägt, wirkt sich das Problem auf jeden Fall aus. Wie gravierend, wird bestimmt durch Sägeblattbreite und Schwalbenwinkel - durch das Sägen wird ja Material in Form von Spänen entfernt, das nachher eine "Lücke" ergibt - wenn man keine Schwalbenschwänze, sondern gerade Zinken macht, hast Du überall eine Sägeblattbreite Luft. Je schräger der Schnitt ist, desto mehr Spalt bzw. Spiel bleibt über.
Wenn man natürlich - wie Du schreibst - neben dem Riss sägt, gibts natürlich keinen Spalt. Aber der Sägeriss ist jedenfalls im stehen bleibenden Teil des Holzes, also bei unachtsamkeit beim Anriss entsprechend sichtbar im fertigen Werkstück. Das Problem ist, neben einer Nut einen Schnitt so zu setzen, daß die Anrissnut nachher noch komplett vorhanden ist - mir rutscht zumindest immer das Sägeblatt in die Nut...
Wie wärs denn damit:
Wenn man eine Anreisssäge hat, wie schon geschrieben ungeschränkt. Die könnte ich dann doch, ohne grosse Zerstörung des Blatts befürchten zu müssen, auch an einer Metallfläche entlang angelegt führen.... also mit der Anrisssäge die Zinken übertragen, geführt durch den Schnitt der noch nicht netfernten Zinken. Dann ein stück Blech gleicher Dicke wie die Anrisssäge in den Sägeriss Stecken und an diesem wieder die Anrisssäge für einen Ansatzschnitt führen, der dann als Führung für die normale Säge dient :-)
Man müsste halt ein paar mm mehr stehen lassen, dass man tief genug anreissen kann, ohne daß der Riss nachher zu stark sichtbar ist...
Grüße, Hans
der grad auf Inbetriebnahme sitzt und es leider nicht ausprobieren kann......
Hallo,
Wenn man einfach im Riss weitersägt, wirkt sich das Problem auf jeden Fall aus. Wie gravierend, wird bestimmt durch Sägeblattbreite und Schwalbenwinkel - durch das Sägen wird ja Material in Form von Spänen entfernt, das nachher eine "Lücke" ergibt - wenn man keine Schwalbenschwänze, sondern gerade Zinken macht, hast Du überall eine Sägeblattbreite Luft. Je schräger der Schnitt ist, desto mehr Spalt bzw. Spiel bleibt über.
Wenn man natürlich - wie Du schreibst - neben dem Riss sägt, gibts natürlich keinen Spalt. Aber der Sägeriss ist jedenfalls im stehen bleibenden Teil des Holzes, also bei unachtsamkeit beim Anriss entsprechend sichtbar im fertigen Werkstück. Das Problem ist, neben einer Nut einen Schnitt so zu setzen, daß die Anrissnut nachher noch komplett vorhanden ist - mir rutscht zumindest immer das Sägeblatt in die Nut...
Wie wärs denn damit:
Wenn man eine Anreisssäge hat, wie schon geschrieben ungeschränkt. Die könnte ich dann doch, ohne grosse Zerstörung des Blatts befürchten zu müssen, auch an einer Metallfläche entlang angelegt führen.... also mit der Anrisssäge die Zinken übertragen, geführt durch den Schnitt der noch nicht netfernten Zinken. Dann ein stück Blech gleicher Dicke wie die Anrisssäge in den Sägeriss Stecken und an diesem wieder die Anrisssäge für einen Ansatzschnitt führen, der dann als Führung für die normale Säge dient :-)
Man müsste halt ein paar mm mehr stehen lassen, dass man tief genug anreissen kann, ohne daß der Riss nachher zu stark sichtbar ist...
Grüße, Hans
der grad auf Inbetriebnahme sitzt und es leider nicht ausprobieren kann......