Couchtisch aus Kirsche - Bilder

[Bernhard]

Hallo Walter,

vielen Dank für Deinen Kommentar, zu dem ich gerne Stellung nehmen möchte. Ich habe mit einem Problem zu kämpfen, das wohl viele von uns haben, nämlich Platz. Ich kann leider nicht unendlich Holz lagern und obwohl ich meine, immer großzügig einzukaufen, bin ich letztendlich immer erstaunt, wie wenig Holz man einsetzen kann.
Die europäische Kirsche (es waren 2 Stämme) hat einfach nicht mehr hergegeben und ich habe diesmal nur nach der Optik ausgesucht. Ich habe versucht, ein "Auge" in die Mitte zu platzieren. Bei und entsprechend astfreies Holz rechts und links davon. Man erkennt, die Lamellen sind auch nicht gleich groß. Aufgrund meiner durchweg positiven Erfahrung mit der Kirsche, habe ich dann gewagt, das Holz entgegen der gängigen Lehrmeinung nicht rechts/links zu verwenden. Dieses Risiko bin ich gegangen.

Zu den Zinken: Ich finde, die englische Form hat etwas und passt zu der kleinen Schublade. Aber das ist geschmacksache.

Grüße

Bernhard

[Bernhard]

[In Antwort auf #121327]
Vielen Dank Rolf,

Gott sei Dank haben wir unterschiedliche Geschäcker, sonst könnte ich die Kirsche gar nicht mehr bezahlen.

Wir mögen auch helle neutrale Farben, die man sich nicht so schnell satt sieht.
Farbtupfer bringen dann Bilder und Möbel.

Beste Grüße
Bernhard

[Bernhard]

[In Antwort auf #121330]
Hallo Marcus,

ich habe einen guten Holzlieferanten. Allerdings kontrolliere ich die Holzfeuchte immer noch einmal selbst. Die Tischplatte ist mit Nutsteinen und per Verschraubung an der oberen Schubladenbegrenzung gesichert.

Grüße
Bernhard

[Bernhard]

[In Antwort auf #121331]
Lieber Pedder, lieber Friedrich,

natürlich habe ich die Tischplatte gehobelt. Zuerst mit meinen Bedrocks #51/2 und #4. Als es schwierig wurde, kam der # 41/2 mit dem York Pitch. Als es ganz schwierig wurde, kam dieser:



Zum guten Schluß mußte ich an einer Stelle doch noch Schleifpapier einsetzen.

Zu der Schubladenfront: In der Tat habe ich sie auf der Bandsäge aufgetrennt. Oben und unten jeweils 21 mm und in der Mitte die 50 mm. Die Schnittflächen mit dem # 51/2 geglättet und dann wieder zusammengeleimt. Wenn ich es nochmals machen müßte, würde ich für die Schublade etwas mehr Zugabe geben. Beim Glatthobeln der Seiten ist etwas viel Material verloren gegangen. Dadurch habe ich jetzt etwas mehr Spiel an den Seiten, als beabsichtigt.

@ Friedrich:

Deine Spitze habe ich schon mitbekommen! Ich verstehe gar nicht, wie Du so lange nach meinem "Rundumschlag" gegen die Flachwinkler stillhalten konntest
:-)).

@ Pedder:

Die "Schleifmaschine" auf der anderen Seite ist als "Poliermaschine" zu sehen, sonst hätte ich die Staubabsaugung montiert.

Grüße
Bernhard

[Pedder]

Hallo Johannes,

den Teil auftrenne habe ich wohl gelesen, aber anders verstanden - mir was anderes vorstellen wollen,

- wegen der Recht weiten Schlitze rechts und links der Laden - dazu hat Benrhard noch was geschrieben - und

- weil ich es so machen würde, wie beschrieben. Allerdings habe ich auch keine Bandsäge :o)

Liebe Grüße
Pedder

[Johannes Peschek]

Hallo Pedder!

Egal welche Säge du verwendest: Auftrennen und verleimen wird immer ein wesentlich besseres Ergebnis bringen, als der Versuch, die Blende rauszuschnitzen. Ich mache so etwas übrigens mit der Kreissäge, weil ich ebenso wie du nicht über eine Bandsäge verfüge.

Außerdem müsstest du mir noch verraten, wie du das Eintauchsägen mit der Stichsäge bewerkstelligst; und da wären ja auch noch vier Ecken, um die man sauber rumkommen müsste ...

Johannes

[Pedder]

Hallo Johannes,

sicher geht Dein Weg, das habe ich doch auch gar nicht bestritten. Aber es geht auch anders. Die jeweilige Technik muss man doch anhand der Werkzeuge auswählen, die einem zur Verfügung stehen.

Also ich habe auch keine Tischkreissäge, ich trenne per Hand auf, was nicht immer so leicht ist. Was mich bei einer Kreissäge stören würde: Da fehlen mindesten 2,5mm in der Maserung.

Das Eintauchen mit der elektrischen Stichsäge hat hier eigentlich nichts zu suchen. Trotzdem: Du musst den Pendelhub rausnehmen, Dir Klötzchen zur Führung neben den Schnitt klemmen und kannst das Sägeblatt dann auflegen und langsam eintauchen. Bei jedem Loch 4x. Ist in der Bedienungsanleitung mein Stichsäge beschrieben.

Dass die Leiste auch oben geschlossen ist, hatte ich der ersten Bilderserie nicht entnommen, da werden die kurzen Seiten natürlich schwierig. Aber auch machbar.

Wenn ich das meistern sollte, würde ich mir wahrscheinlich für die Längsschnitte ein Gratsägeblatt auf Rip feilen. Für die Querschnitte hätte ich da noch so eine lustige Säge mit einem 1/4 runden Blatt.

So leicht dürfte das Auftrennen und Verleimen mit nur leisen Werkzeugen nicht werden. Gerade das exakte Fügen würde mich zur Zeit echt vor eine Herausforderung stellen.

Liebe Grüße
Pedder

[Roland Heilmann]

[In Antwort auf #121324]
Hallo Bernhard,

habe erst heute deinen Tisch entdeckt - eine schone Arbeit. Erinnert mich wieder an Shaker. Danke für die Bilder, macht wieder Lust auf Massivholzbau.

Ich hatte mal eine Kursteilnehmerin, die hatte einen ähnlichen Tisch aus europ. Kirsche gebaut, etwas schmäler und höher. Sie hatte damals die Ausschnitte für die Schubkästen mit einer japanischen Dozuki-Mini "Z-Saw", die an der Spitze einen Eintauchzahn hatte, ausgesägt. Allerdings bekamen die Schubkästen aufgesetzte Blenden, denn der Schnitt war nicht 100 % gerade. Aber es war eine beachtlich Leistung.

Bin auf dein nächstes Projekt gespannt.

Gruß

Roland

[Urs]

[In Antwort auf #121324]
Hallo Bernhard

auch mir gefällt Dein Tisch ausnehmend gut, speziell die Zarge mit der Schubladen.

Mich würden noch einige Details interessieren: Wie werden die Schubladen geführt? Mit Lauf- und Kippleisten? ... und wie sind diese befestigt?

Mit Gruss (aus den Ferien)

Urs

[Johannes Peschek]

[In Antwort auf #121355]
Hallo Pedder!

Ich empfehle dir, diese Eintauchmethode mit der Stichsäge einmal auszuprobieren, und du wirst erkennen, dass sie im vorliegenden Fall absolut unbrauchbar ist. - Ist aber auch egal, denn wir brauchen hier in der Tat keine Arbeitstechniken für Elektrowerkzeuge zu diskutieren.

Aufschneiden und Fügen geht natürlich auch leise. Die Kreissäge habe ich bloß genannt, um auszudrücken, dass es mit jedem Auftrennwerkzeug funktioniert. Und wenn du meinst, die fehlenden drei Millimeter könnten ein Problem darstellen, dann sagt mir das nur, dass du bisher wohl eher selten verleimt hast. - Glaub mir: Bei einer schlichten Maserung wie im vorliegenden Fall und wie sie sich für einen solchen Bauteil generell empfiehlt, wird man die Leimfuge - sofern korrekt ausgeführt - nicht sehen, selbst wenn man danach suchen sollte; ganz egal, ob da ein, zwei oder auch fünf Millimeter fehlen.

Ich bezweifle nicht, dass du mit deiner Methode auch irgendwie hinkommen könntest, aber du würdest wohl ungefähr fünfmal so lang dafür brauchen, und das Ergebnis wäre dennoch eher bescheiden. - Aus meiner Sicht spricht somit wenig für deine Methode.

Was das Problem beim Fügen sein soll und wie man ohne eine derart elementare Arbeitstechnik als Holz-Hand-Werker auskommen kann, ist mir im Übrigen völlig schleierhaft. (Vielleicht hindert den einen oder anderen auch allzuviel theoretischer Ballast um die Fragen, ob hohl oder nicht, und wenn ja, wohin und wieviel, am schlichten Tun ... ;-))

Herzlichst
Johannes