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[In Antwort auf #121275]
Hallo Bernhard,
dem eher schlichten Design gibt die lebhafte Fladerung richtig Schwung, ich habe den Eindruck die Kommode lebt förmlich. Mir persönlich gefällt eine ruhigere Textur besser - aber das soll keine Wertung sein. Deine Zinken sind erste Sahne!

Hast du die Türrahmen mit offenen Schlitz und Zapfen verbunden? Wenn, ja hast du diese Verbindung auch mit Handwerkzeugen hergestellt?

Gruß

Roland

[In Antwort auf #121275]
Hallo Bernhard,

grosses Kompliment. Deine Anrichte gefällt mir ausnehmend gut.

Tschüß Jürgen

Danke Roland,

ich bin froh, daß wir unterschiedlichen Geschmack haben, sonst könnte ich die Kirsche nicht mehr bezahlen...

Zu den Türrahmen: den mache ich nicht mit offenem Zapfen. Hier habe ich eine simple Vorrichtung für die Oberfräse für den Schlitz, den Zapfen säge ich grob mit der TKS vor (für die großen Flächen), die Seiten kürze ich mit der Handsäge und eingepaßt wird mit der Raspel, Block- und Simshobel.

Das Bohren der Dübel mache ich dann wieder mit dem jap. Handbohrer von Dieter. Der ist wirklich schnell und hat keine Ausrisse.

@Jürgen

Vielen Dank

Grüße

Bernhard

[In Antwort auf #121275]
Hallo Bernhard,

ein schönes Ende für ein Loch:-) und ein gutes Beispiel dafür, warum man kein "Leimholz" verwenden sollte. Du merkst selbst, dass die Auswahl des Holzes für die sichtbaren Teile eine entscheidende Tätigkeit für das Gelingen des Werks ist und oft schwierig, weil man nicht beliebig aus dem Vollen schöpfen kann. Gratuliere, wirklich gut gemacht!

Gruß, Walter

Hallo Walter,

vielen Dank. Ich mußte es aber den harten Weg lernen. Europ. Kirsche hat oft viele Äste und wenn man lustig drauf los baut, stellt man am Ende fest, daß nur noch astiges Holz für die Front bleibt.

Grüße
Bernhard

Hallo Bernhard,

vor einiger Zeit habe ich mal gelesen, dass Kirsche ein sog. "Totasterhalter" ist. Die Bedeutung dieses Wortes erschließt sich einem bald, wenn man öfter mal was aus diesem Holz macht. Darum habe ich mir angewöhnt, die Auswahl noch vor dem Ablängen zu machen. Da kann man dann stundenlang vor den Brettern stehen und hin und her überlegen; am Schluss braucht man dann halt doch noch ein oder zwei (wenn's gut geht!) Bretter mehr. Aber wenn alles so einfach wäre, wo bliebe dann der Spass?

Gruß, Walter

Richtig Walter,

dafür ist Kirsche ein unheimlich gutmütiges Holz, sehr schön zu bearbeiten (besonders mit dem Handhobel). Kein Vergleich z. B. zu Buche.

Grüße
Bernhard

Hallo Bernhard,

vielleicht bist Du da mit dem Handhobel im Vorteil, maschinell bearbeiten, also Fräsen und Hobeln (ist ja prinzipiell dasselbe) ist ziemlich bescheiden, speziell wenn man in der Gegend der häufigen Äste gegen den Strich fräst. Selbst mit scharfen HSS-Messern, Spanabnahme bei 2/10 und geringem Vorschub gibt's kleine Ausrisse. Also ich mag die Kirsche nicht so sehr vom Bearbeiten her; optisch gefällt mir das Holz ausnehmend gut.

Gruß, Walter

[In Antwort auf #121275]
Hallo Bernhard,

die Anrichte finde ich super. Sie trifft genau meinen Geschmack: Stil, Holz, Maserung usw. Ich finde auch gut, dass die Schubladen von unten nach oben niedriger werden. Das war früher so üblich, nicht nur bei Shaker, heute leider nicht mehr. Bei deiner Konstruktion ist die zweitoberste Schublade die niedrigste. Vielleicht hätte ich bei der senkrechten Schubladenreihe eine weniger gebaut, so dass die oberste die niedrigste wäre und nicht die zweite.

Viele Grüße von
Edi

Guten Morgen Walter,

jetzt hast Du mir doch noch eine Nuß zum Knacken gegeben. Ich habe noch einmal über die Arbeit meiner diversen Möbel aus Kirsche nachgedacht. Außer den Schlitzen haben sie keine Fräse gesehen. In der Tat war das Hobelbild nach dem Zuschneiden des öfteren Bescheiden. Man mußte ganz schön Arbeiten, um die kleinen "Schuppen" verschwinden zu lassen. Ganz schlimm waren einige Ausrisse der Füllungen, die ich auf 20 oder 25 Grad anschräge.

Wieder was dazu gelernt.

Danke Walter