Hi Marc,
zu den bundhaken:
die von fa. dick sind in ihrer laenge mit 25 cm sehr kurz, alternativ die von gransfors, die sind 49 cm. beide varianten mit um 90 grd versaetzten, gehaerteten spitzen. die der fa. dick sind massiver, was man aber nach meiner erfahrung nicht benoetigt. es gibt auch weitere alternativen... restbestaende der bundeswehr / NVA fallen immer wieder bei billig-anbietern an. da waren sie bei den pionieren im einsatz (habe da auch mal 'ne ganze kiste gekauft, sichere damit meine hozpolter fuer spielende kinder.
wenn du boecke bauen moechtest, aus handbehauenen balken, solltest du bei den kanthoelzern nicht unter 4" (10 cm) gehen. das wird sonst zu duenn und federt sehr stark beim behauen.
die arbeitshoehe haengt sehr von deiner koerperhoehe und deiner bevorzugten haltung ab und du solltest beim beschlagen immer auf der einen seite des stammes stehen und auf der anderen seite beschlagen. heisst im klartext, wenn du mal einen abpraller landest, ist immer holz zwischen der axt und deinem koerper...
die boeckke sollten im oberen bereich eine entsprechende kerbe haben, die ein weg rollen des rundstammes verhindert, da brauchst du dann auch keine bauklammern zur sicherung einsetzen.
ich bevorzuge arbeitshoehen so um mitte oberschenkel, schlage dann aber auch eine schraege flaeche, so ca. 30 grd geneigt von meinem koerper weg abfallend.
als werkzeug hat sich fuer mich (habe alle gaengigen beile in gransfors probieren koennen, gekroepft, gerade, einseitig oder beidseitig angeschliffen) die gerade zimmermannsaxt, symetrisch geschliffen, als optimum herausgestellt.
der anriss, den ich bevorzuge, geht so:
balken fixieren, mit der wasserwaage, besser lot, auf beiden stirnseiten in der mitte senkrecht eine markierung anbringen. davon ausgehend nach beiden seiten die senkrechte balken-aussenkante anzeichnen. diese striche treffen dann auf den kreis des rundstammes. von diesen schnittpunkten an einer stirnseite wird der schnurschlag zur anderen stirnseite (gleiche schnittpunkte) gemacht.
so bekommst du auf dem rundstamm 4 linien, die die kanten des fertigen balkens markieren.
nun wird auf dem rundholz gekerbt. entweder mit einer saege (was mit einer handsaege sehr gut geht) oder mit der axt. die kerben sollen die linien des schnurschlages verbinden, aber nicht tiefer ins holz gehen. besondere beachtung musst du dabei den vorhandenen aesten widmen. ich kerbe vor und nach einem ast, so im abstand von ca. 3-5 cm. bei dickeren aesten auch astmittig.
dann beginne ich mit dem abspalten der gekerbten schalen, indem ich schraeg zur laengsrichtung des stammes, an einem strinende beginne. am anfang etwas ruhiger, bis die axt auf dem grund "laeuft" die erste gerade geschlagene flaeche bietet einen guten startpunkt fuer die nun kraeftigeren hiebe. du kannst bei einer symetrisch geschliffenen axt sehr exakt den schneidwinkel vorgeben und oft eine gesamte schale vollstaendig mit einem hieb abspalten, da du ja immer zwischen den aesten astfreie bereiche von ca. 30-40cm laenge hast. dann schlaegst du wieder den bereich eines astes ab, der aber nur so 10-15 cm breit ist, dann wieder eine grosse astfreie schale.
nach dem ersten stamm verlierst du die erfurcht vor dem fertigen balken...
es ist eigentlich ganz einfach und du findest deine eigene technik beim schlagen sehr schnell.
es sollte aber keiner in der naehe stehen, die schalen fliegen recht weit und du erzeugst eine groessere menge brennholz.
hier mal ein link zum thema bock...

ein foto vom beschlagen eines, mit der saege gekerbten, rundstammes

die kerben solltest du immer nur fuer eine seite anbringen, dan beschlagen.
sollten groessere fehler auftreten, kannst du ja beim kerben der naechsten seite einen teil der fehler korrigieren. der balken wird dann sicher etwas duenner als geplant, aber gerade...
gruss
helmut