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Re: Messinggewinde - Niet

Verfasst: Sa 9. Feb 2008, 15:11
von Andreas N.

Wenn man die kurzen Schrauben nicht mehr herausbekommt, haben die doch überhaupt keine Vorteile gegenüber Niete. Niete kann man doch schneller, einfacher und fester einbauen!?.
Teile zusammen Spannen, Löcherbohren, damit es Handlicher wird Schrauben durch die Löcherstecken (anstelle der Spannvorrichtung), bis auf das, durch das der erste Niet soll. Ansenken, kann man auch vorher machen, Niet einstecken, Nietzieher anwenden, Kopfmachen und glatt feilen. Beim Senken darauf achten das kein Grat stehen bleibt, da der sonst beim nieten mit flachgeschlagen werden kann und dann beim Feilen abfallen kann. Wenn zwei gut passende Niete eingeschlagen sind kann man die anderen Schrauben abnehmen. Wenn man die Teile nach dem Bohren nochmal trennen will muß man darauf achten, vor dem erneuten zusammen legen, alle Gerate an den Bohrungen zu beseitigen.




Löcherstanzen - erste Erfahrungen

Verfasst: So 17. Feb 2008, 11:54
von Pedder
[In Antwort auf #119820]
Hallo Jürgen,

zunächst möchte ich mich nochmal öffentlich für den scharf
geschliffenen Rundstahl bedanken, den Du mir geschickt hast.

Mit Rundstahl habe ich rumgespielt. Eine Bleiplatte stand mir noch nicht
zur Verfügung, deshalb habe ich mit verschiedenen Hölzern getestet.

Für meinen ersten Test habe ich eine dünne Ziehklinge , 0,4mm und ein
Stück Fichte als Unterlage genommen. Für den Rundstahl habe ich mir
einen Halter gebaut, einfach ein Loch in eine Buchenkantel,
120*15*15mm gebohrt. Fotos könnte ich bei Bedarf nachliefern.

Ergebnis: man braucht schon einen ziemlich starken Schlag, um durch
die Ziehklinge zu kommen, nach ersten Versuchen mit einem 350g
Hammer, habe ich auf den 500g Hammer gewechselt.

Das Problem: Fichte ist als Unterlage zu weich, dadurch beult die Klinge rund ums Loch stark aus, bei einigen Löchern ist das Loch auch
ausgerissen.

Also bin ich auf ein Stück Hartholz, Bubinga, gewechselt. Es beult noch
aber nicht mehr so sehr. Das ist wahrscheinlich der Vorteil der Bleiplatte.

Eine 0,8mm Ziehklinge ließ sich nicht vollständig durchschlagen, verzog
sich aber komplett.

So richtig überzeugt bin ich von der Methode noch nicht. Das Verbeulen
der Klinge wäre für ein Sägeblatt extrem schädlich. Außerdem zeigt sich,
dass man den Rundstahl nach jedem Loch nachschleifen muss.
Außerdem macht es ordentlich Krach, etwas, was ich in meiner
Kellerwerkstatt (Mehrfamilienhaus) zu meinen gewöhnlichen
"Arbeitszeiten" (21:00-22:30) tunlichst vermeide. Keine Sorge, der
Hauptteil des Test fand Sonnabend vormittags statt.

Trotzdem noch mal vielen Dank und liebe Grüße
Pedder




Re: Löcherstanzen - mit Loch !

Verfasst: So 17. Feb 2008, 18:39
von Hutmacher Beat

Guten Tag Pedder,

Also ich denke, so kommst Du nicht zum gewünschten Resultat.

Du brauchst zwei Werkzeuge, bzw. sogar drei :

1. - Stempel mit gewünschtem Loch-Ø
2. - Grundplatte mit entsprechendem Loch-Ø, zum Durchlass des Stempels.
3. - Kniehebel- oder ähnliche Presse, die zur Aufnahme der ersten zwei Werkzeuge, sprich Matrizen, eingerichtet ist.

Bedingung : Die Matrizen müssen zentriert geführt werden. Das zu stanzende Blech, bzw. Federstahl, muss glatt auf der Grundplatte aufliegen können, der Stempel muss in die Grundplatte eintauchen können, sonst kann er die ausgestanzte "Lochscheibe" ja nicht abführen.

In Sattlereien mit Ausrichtung Reiseartikel/Feintäschnerei ist die genannte Methodik, inkl. passender Presse, gängige Praxis. Versuch mal so einen Betrieb zu finden.

Hoffe etwas weitergeholfen zu haben.

Mit besten Grüssen aus der Schweiz,
Beat, ... der sich bei Gelegenheit auch so eine Presse angelt.




Re: Löcherstanzen - mit Loch !

Verfasst: So 17. Feb 2008, 19:44
von Pedder

Hallo Beat,

vielen Dank für den Hinweis. Es entwickelt sich hier so eine lustige Eigendynamik. "Meine" Methode, Löcher in Sägeblätter zu fabrizieren, habe ich gefunden: Bohrständer und Universalbohrer. Das ist preiswert, schnell und ausreichend präzise.

Eine andere Methode müsste irgendwo stark überlegen sein. Jürgens Stanzmethode versprach das. Ob es mit Bleiplatte gut funktioniert, werde ich vielleicht irgndwann raus finden. Eine neue große Maschine/Gerät würde ich mir für diesen vergleichweise undbedeutenden Aufgrabenbereich aber nicht anschaffen. Aber so ein Retoother.....

Liebe Grüße Pedder