Bankhakenlöcher bohren (viel Text!)

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Andreas Winkler
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Re: Bilder zur Bank

Beitrag von Andreas Winkler »


Hallo Rolf,

sieht ja beeindruckend aus !
Eine Frage zu den Gewindestangen mit denen Du Bankplatte und Hirn"leiste" (wohl eher -balken) verbunden hast : sind die mittels Muffen in der Platte befestigt oder eingeklebt ? Oder sind das Stockschrauben ?

Gutes Gelingen weiterhin !

Gruß, Andreas



Rolf Richard
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Re: Hirnleisten

Beitrag von Rolf Richard »


Hallo Andreas!

Danke für die unterstützenden Wort! ;-)

Die Hirnleisten - rechts gross wg. Twin Screw Vise, links nur plattenstark und geteilt - sind mit Stockschrauben 10 x 100 befestigt. Jeweils neben der Beilade fixiert und aussen mit Bohrungen mit Übermass, damit die Platte(n) relativ zu den Hirnleisten arbeiten köann.

Die Bohrungen in der Platte sind so, dass nur das Gewinde der Stockschrauben ins Holz schneidet. Man fühlt dabei deutlich, dass wirklich eine Art Gewinde geschnitten wird. Wenn man die Schrauben mal entfernt und wieder einsetzt, dann sollte man sehen, dass die Schraube wieder ins alte Gewinde greift und kein Neues schneidet.

Platte und Hirnleisten sind zusätzlich mittels Nut und Feder verbunden.

Gruss

Rolf



Dirk Vogel
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Bankhakenlöcher sägen ;-)

Beitrag von Dirk Vogel »

[In Antwort auf #114129]
Hallo Rolf !

Witzig, daß auch Du gerade an Deinen Bankhakenlöchern sitzt, ich bin gerade am Wahnsinnigwerden mit den meinen ... ich habe über dreißig, und sie sind rechteckig. Dummerweise sind meine Bretter so beschaffen, daß ich jeweils in zwei von ihnen halbe Löcher sägen muß, bevor ich sie zusammenleime. Und ob das so paßgenau wird, wissen die Götter. Da mir der geliehene Fotoapparat wieder zurückgefordert wurde, kann ich noch nicht einmal zeigen, wie ich vorgehe (Ränder sägen, Holz ausstemmen, mit dem Grundhobel flachmachen, mit Ziehklingen nachbearbeiten. Dauer pro Lochhälfte etwa zwei Stunden). Eins habe ich über Handwerkzeuge schon gelernt : man sollte viel Zeit einplanen ...

Grüße von Dirk


Thomas Sauer
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Re: Bankhakenlöcher sägen ;-)

Beitrag von Thomas Sauer »


Hall Dirk,

ja gewisse Sachen dauern schon lange mit Handwerkzeugen.

Deine Bauweise ist leider aufwendiger!

Ich nehme an, daß du sowieso genau angerissen hast.

Wegen der paßgenauigkeit könntest du auf den Auflageflächen der Bankhacken ca. 0,3mm - 0,5 mm stehenläßt, zusammenleimst und dann nachputzt.

Eine weitere Vereinfachung für das Ausstemmen ist meist ein zusätzlicher Sägeschnitt zwischen den Auflageflächen des Bankhacken, die zuerst gesägt werden.

Ich hoffe in deinem Arbeitsraum ist die Luftfeutigkeit und Temperatur ziemlich konstant.

Ein paar Dübel zu genauen positionierung wären sicher auch kein Fehler.

2 Stunden kommen mir ziemlich lange vor, aber ich bin mir sicher, daß ich mit der Oberfräse auch eine gewissse Zeit benötigen würde.

Aber ich denke nach dem 5 Bankhackenloch wirst du schneller!!

Routine is alles.

z.b. Für 2 einfache Drechselgriffe habe ich 1 Stunden inkl. Drechseln und sägen auf einer modernen Drechselbank gebraucht. Die englischen Stuhldrechseler sollen nach glaubhaften Quellen für kompliziertere Stuhlteile 120 - 144 Stk auf Wippdrehbänken gedrechselt haben.

Also trotzallem noch viel Spaß dabei.

Gruß

Thomas



Rolf Richard
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Re: Bankhakenlöcher sägen ;-)

Beitrag von Rolf Richard »


Hallo Dirk!

da war ich doch immer der Meinung, man würde die Aussparungen für rechteckige Bankhaken nur in eine Leiste schneiden. Warum ist das bei Dir anders? Weil irgendwas zueinander fluchten muss? Warum nicht die Lage der Lochreihe dadurch verlagern, dass an der Kante der Platte entsprechend viel Material angeleimt wird, also z.B. ein Brett von vielleicht 10 mm Stärke - könnte man auch innen in die Platte laminieren.

Damit wäre das Passproblem umgangen. Selbiges hatte ich bei den Kufen meiner Bank und in geringerem Mass bei den Längsstreben. Wenn ich das nochmal machen muss, würde ich immer daruf achten, dass die Ausbrüche nicht in zwei Hölzer fallen!

Ginge heute auch leichter, weil ich jetzt eine Bandsäge zum Dimensionieren von Holz habe. Die hatte ich seinerzeits nicht.

Ein frohes Weihnachtsfest wünscht

Rolf



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