[
In Antwort auf #110471]
Hallo zusammen,
angeregt durch die Diskussion hier über Hartwachs und im Maschinenforum über Tungöl habe ich ein paar Versuche gemacht. Weil mir irgendwie nicht wohl dabei war, Terpentinöl oder Terpentinersatz in heisses Wachs einzurühren, habe ich versucht, das Wachs kalt in Terpentinöl (Balsamterpentinöl) bzw Terpentinersatz zu lösen.
Ergebnis:
In Terpentinersatz kann man Bienenwachs ca. im Mischungsverhältnis 1:1 soweit auflösen, dass ein gut zu verarbeitendes Wachs entsteht. Ich habe bei der Verarbeitung festgestellt, dass man am besten kurz bevor das Wachs auf der Oberfäche ganz getrocknet ist mit einem Baumwollappen nachpolieren sollte. Dauert nicht lange, und es entsteht ein seidiger Glanz.
In Balsamterpentinöl war die Löslichkeit von Bienenwachs nicht so gut. Man braucht etwas mehr Lösungsmittel (ca. 3 : 2) aber dafür riecht es besser. Verarbeitung geht genauso gut.
Bis ein normales Marmeladeglas voll verarbeitbares Wachs gelöst ist, dauert es ca. einen Tag.
Behandelt habe ich (hand-)gehobelte Bretter (Eiche und Buche), die einmal mit Tungöl geölt waren.
Das Tungöl feuert recht gut an, und ich konnte auch keine Farbveränderung (Vergilben, wie ich es bei Leinöl schon gesehen hab) feststellen.
Als nächstes werde ich noch versuchen, ein bisschen Öl in die Wachsmischungen einzurühren. Über die Ergebnisse wird wieder berichtet.
Gruß
Robert